Donnerstag, 7. Januar 2010


My Bike Is Black, Your Bike Is Blue

Dem neuen Jahr geht es nicht anders als einem selbst, natürlich fragt alle Welt, wie es so ist als älterer Herr, so als ob die Finanzkrise nicht bewiesen hätte, wie wenig Zahlen zu trauen ist, wie sich Trillionen plötzlich kaum noch von Fantastilliarden unterscheiden und 20 nicht von 37 oder 16. Ich halte es ganz wie ein Benjamin-Button-Blogger so wie die Zinssätze auf meinem Tagesgeldkonto - es geht stetig zurück. Was heißt auch schon Alter? Wenn der Körper für Rock'n'Roll nicht mehr kräftig genug gebaut ist, dann immer noch für den Blues, und ich finde, ich mache da keine so schlechte Figur. (Verzeihen Sie, daß ich die Pantoffeln anbehalten mußte, aber fußkalt wird mir neuerdings schon.) Musik, Motorrad und kesse Mädchen - sicher finden das einige jetzt ganz schön schlicht, aber meine Güte, da bin ich ganz ehrlich, das ist eine Frage des Gemüts. (Abends wird natürlich gegenseitig aus den Werken skandinavischer Meister vorgetragen, Kierkegaard, Strindberg, usw.)

Ich gebe zu, das wäre nur ich, zöge ich zum Beispiel nach Finnland um, ein Land, in dem auch die Damen fetzige Musik zu schätzen wissen. Ich möchte damit nur andeuten, wie das Leben selbst in der Krise voller Möglichkeiten steckt. Man muß (sich) nur umziehen und sie ergreifen. 2010, mach mal die Tasche auf.

>>> via Tykkyläinen, ganz große kleine Kunst.

Radau | von kid37 um 12:12h | 11 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Montag, 4. Januar 2010


This Immortal Soul

Gut, überrascht bin ich nicht. Vielleicht, daß er immerhin 50 wurde. Rowland S. Howard, genialer Gitarrist und Songschreiber der Post-Punk- und Indieszene. Ich sah ihn 1991 auf der Tour von Shotgun Wedding, damals im Kölner Rose Club. Meine Freundin und ich sind eigentlich wegen Lydia Lunch dort hin, aber dieser spindeldürre, whiskeyschlürfende Typ mit dem Rattengesicht machte nachhaltigen Eindruck. Und Lärm. Im Grunde hielten sich die Brachialtiraden von Ms. Lunch und sein feedbackbedröhntes Gitarrenspiel ziemlich die Waage, zwei durchgeladene Schrotflinten eben, die da grundsympathisch auf der Bühne standen und einen dreckigen New-Orleans-Voodoo-Drogen-Cajun-Bourbon-Blues auf eine Weise runterdroschen, neben der Nachfolger wie die White Stripes eher wie Andre Rieus des Südstaatenfiedelns wirken. (So ähnlich war das. Nur unheimlicher. Betäubter und betäubender.)

Howard, seit den Birthday-Party-Tagen an der Seite von Bunny Munro Nick Cave nicht nur an Kamillentee gewöhnt, führte seinen nöligen, exaltiert-schrägen Gitarrenkrach mit These Immortal Souls und zahlreichen (Solo-)Projekten fort und hinterließ als Geschenk an die Welt unter anderem den begnadeten Klassiker "Marry Me (Lie! Lie!)", ein Song, für den manche schon töten und andere unsereins vom Klavier verjagen.

Rowland S. Howard starb am 30.12.2009.

>>> Nachruf bei Coilhouse

>>> "Marry Me (Lie! Lie!)" auf Youtube. Und ja, wir sahen damals alle so ungesund aus.

>>> Shotgun Wedding, In My Time Of Dying.

Radau | von kid37 um 14:50h | 2 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Dienstag, 10. November 2009


Queens & Kings




Zwischendurch mal Segel setzen in die Nacht. Der Burnster, dieser nette Rock'n'Roll-Lump, hisste überraschend seine Flagge in der Stadt, da ließ ich mich selbst auch nicht lumpen und empfahl gemeinsamen Kurs zum Tingeltangel durch die Seemannskneipen. Ich meine, der kommt aus Berlin, der will ja auch was sehen. Seit mich das Frl. DeVille letztes Jahr zur Eröffnung dorthingezerrt hat, bin ich ja Fan vom Queen Calavera, kuschelwarmes Wohnzimmer unter anderem der Harbour Pearls, die dort regelmäßig ihre Schlafzimmergarnitur zeigen.

Die Damen haben es gut, denn der Laden ist klein, eng und heiß, so daß es eine völlig naheligende Idee ist, sich überflüssiger Sachen zu entledigen. Aber nicht jeder kann es elegant, weshalb ich Schal und Mütze lieber anbehalte. Burlesque ist ansonsten eine entspannte Sache, angenehm ironisch und in keiner Weise mit irgendwelchem stumpfen Hochleistungsgeturne in diesen Dingsbumsbars auf der Reeperbahn zu vergleichen. Die Tänzerinnen hier tragen ihr Herz nämlich nicht nur auf der Zunge, sondern auch links und rechts vorne auf der Brust. Und das ist auch der große Unterschied zu allem. Dazu angemessen ausgesuchte Musik, schön schrebbelig von '40 bis '55, die goldenen Jahre, und ein Publikum wie du und ich. Hier gehört das eben irgendwie dazu, in anderen Gegenden hieße dies eine Trachtengruppe, so muß man das verstehen.

Herr B. behauptete, das gebe es in Berlin nicht, wozu ich mich naturgemäß nicht äußern kann. Allerdings treten hier immer wieder Gäste von dort auf, eine Art Landverschickung sicherlich, andererseits habe ich tatsächlich einmal so eine Burlesque-Show in der großen Stadt gesehen (merke: immer die Dinge selbst in die Hand nehmen). Leider war die Bühne dort viel zu groß für intimere Betrachtung und sowieso gleich alles wieder ein "Ereignis", wie es dort halt ist. In Hamburg ist eben doch alles deutlich eine Nummer kleiner, näher, definitiv unspektakulärer, familiärer vielleicht. Anderswo, heißt es, fallen Mauern, hier bloß die Hüllen (keine Angst, die fünf Euro sind schon gezahlt), wir nehmen das nicht krumm. Man kann nicht alles haben.

Angenehm beswingt also der umduselte Rückweg unten am Hafen lang, vielleicht etwas zu zeitvergessen dem Sonnenaufgang entgegen, dazu diese angenehme leichte Müdigkeit dann, das Schaukeln der Hochbahn, die zusammengedrängten Pärchen und einsamen Gestalten, ausgespuckt aus der Nacht oder Liebende im von flackernden Lichtern beleuchteten Transit. Die bis auf die Knochen runtergestrippten Geschichten, die man mitnimmt, im Kopf trägt und weiterspinnt, zusammennäht, aufs Ende zu träumt.

Radau | von kid37 um 13:00h | 21 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Sonntag, 4. Oktober 2009


Yeah! Yeah! Yeah! (Twang! Twang! Twang!)

Saikokiller: 1964, und was war sonst noch so los? In Peru, also ausgerechnet, schrebbelten um diese Zeit die Los Saicos einen Surfin' Bird-Garagensound, wie ihn fast zwei Dekaden später erst die Cramps wieder tanzbodenfähig machen sollten. In ihrem Stomper Demolición singen sie unentwegt was von "demolieren" - glaube ich - und brauchten dazu noch nicht einmal einen Vorschlaghammer.



Das ist so Musik, wie sie auch in diesen Hamburger Sperrholzkneipen gespielt wird, wo sich Seemänner mit und ohne Insignien, ebenso trinkfeste Frauen mit Katzenaugen und motorölverschmierte Milchbubis mit Zweitakter-Tanzschritten treffen. Man sitzt dann interessiert um einen Tisch, trinkt Bionade und wackelt wie eine Caféhausdame bedächtig mit dem Kopf. So ist das in Hamburch, da staunen die anderen Städte.

Später, wenn die Touristen im Bett liegen, schiebt man dann so ein Görl im verschwitzten Cocktailkleid über die eng abgezirkelte Tanzfläche, weil wir hier zupackende Werftarbeiter sind, die so ein Püppi locker unterm Arm verschwinden lassen können und zudem gern Physikalkontakt haben. Wenn dann die bunten Partyleuchten über der Theke schaukeln wie rotgrüne Positionslichter bei Windstärke acht, geht die Sache mit der Stimmung los, Shout & Shimmy, kommen die lizenzentkleideten Getränke auf den Tisch und wird heimlich auf dem Klo geraucht - und manchmal nicht alleine. Irgendeiner schreit dann Rumble!, weil das der Sound ist, mit dem Hüftknochen aneinanderreiben, irgendwo knutschen welche auf Ledersitzen, und wer allein über einem Bier sitzt, schaut zu, wie die Scheiben langsam von innen und außen beschlagen.

Es ist nicht so, als ob wir hier keine Sehnsucht kennen würden. Wir sind vor Mitternacht bloß ein wenig schüchtern. Unser Herz schlägt aber so.


>>> Zum Tag der Deutschen Einheit: Die Sputniks (mit dem "modernen Gitarrensound")

>>> The Trashmen mit Surfin' Bird

>>> weitere Lieder von Los Saicos

>>> Webseite zum Film Saico Mania mit Trailer (auf die Kinositze klicken) und weiteren Infos, z.B. daß der Weg vom Punk über Salsa wieder zum Punk führt.

>>> Doku über Rock'n'Roll in Peru Teil 1 und 2 (sieht aus wie in Hamburg, nur alles auf Spanisch)

>>> Und natürlich: The 5,6,7,8's mit Whoo Hoo (live!) und Edie Is A Sweet Candy

Radau | von kid37 um 05:37h | 20 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Montag, 21. September 2009


Spill Yer Lungs

Maybe I should have mentioned
That I was not built for this kind of loving.

(Julie Doiron, "Spill Yer Lungs")



Die Füße in die Sonne halten, überhaupt: von einem Lichtfleck in der Wohnung zum nächsten springen, nicht auf die schattigen Bereiche treten, auch nicht ein bißchen, denn sonst ist man raus. Aber das nur nebenbei, die Uhren ausgedreht, könn' mich auch mal, den ganzen Tag auf- und abhüpfen und dabei Julie Doiron hören. Aber das interessiert wahrscheinlich auch keinen misantrophischen Saisonarbeiter. Ihr Album I Can Wonder What You Did With Your Day fiel mir erst kürzlich in die Hände, könnte aber auch ein ebenso später Sommerbegleiter sein. Mir sind alle Gäste willkommen, solange sie mir kein technisches Gerät von nach 1967 ins Haus schleppen. Wenn man also barfuß auf einer Wiese steht und bis zum Horizont blicken kann - oder bis zur silberglänzenden Fernwärmeleitung, je nachdem, was eher kommt - fällt alles an seinen Platz, der Wind nämlich und der Geruch der Gräser, die Stelle, wo ein Tisch steht und Stühle und ein Erbsenfeld und wilder Wein und ein Schild, auf dem "Unsereins" steht. Und das heißt nicht United Nation of Silliness. Aber auch.

>>> Julie Doiron, Spill Yer Lungs

Radau | von kid37 um 15:43h | 11 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Freitag, 11. September 2009


Stöckchen, Mensch, fast wie damals

Herr Monopixel war so freundlich, mich mit einem dieser sogenannten Stöckchen zu bewerfen, Dingen, vor denen ich meist in Deckung gehe, aber man soll sich andererseits ja auch nicht immer zieren. Es ist schließlich casual Friday und das Ganze bestimmt für einen guten Zweck. (Und ich bin gespannt, was andere Rechner aus diesen Sonderzeichen machen.)

Are you male or female?


Describe yourself:


How do you feel about yourself?


Describe your current boy/girl situation:


Describe your current location:


Describe where you want to be:


Your best friends are:


My favourite colour is:


You know that…


How’s the weather?


If your life was a television show what would it be called?


What is life to you?


What is the best advice you have to give?


If you could change your name what would you change it to?


Wenn sie mögen, dürfen Frau Fishy, Herr Mark, und natürlich Frau Klugscheißer weitermachen.

Radau | von kid37 um 15:15h | 16 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Samstag, 29. August 2009


Rock de Jeune



Endlich! Endlich, endlich, muß ich sagen. Auf irgendeiner ausgeleierten Magnettonkassette hat das Werk bislang bei mir überlebt, und heute fiel mir die CD in die Hände, nachdem es mir nie gelang, die Vinyl-Version zu ergattern. (Plattenindustrie, fragt euch selbst.) Der Abend, der ja nun auch immer früher beginnt, ist gerettet. Charles de Goal, État Général, 1980. Cold Wave. Eine Ewigkeit nicht nur im übertragenen Sinne.

Später dann, ins Blaue der Nacht, wie der schmale Lichtschein einer Kneipe, der auf den schwarzverregneten Gehsteig fällt: Chet.

>>> Charles de Goal, Exposition

Radau | von kid37 um 21:26h | 8 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Montag, 27. Juli 2009


Jetzt aber: Roooooock & Wrestling!




Mein erstes Mal ist tatsächlich schon lange her, 2004, nachts auf dem Kiez merkt man ja gar nicht, wie die Zeit vergeht. Damals auf dem Garagendach im Hinterhof vom alten Komet war weniger Lametta; nach dem fulminanten Ausflug im Exil, hieß es nun aber erstmals wieder im alten Hafenklang: Rock & Wrestling 2009 is coming home - da durfte ich neben all den anderen Hegelianern im Publikum nicht fehlen. Ich stelle fest: Wir sind alle im Laufe der Jahre nicht jünger geworden, Nik Neandertal hatte "Schulter" (Memme!) und ich keine weibliche Begleitung, ich lasse offen, was schlimmer ist. Zum Glück ist - Memmen & Mädchen sollen halt Kirschkernsäckchen in der Mikrowelle warmmachen! - auf Männer verlaß, Herr Axel K hatte mir dankenswerterweise Karten und einen Platz am Ring besorgt, also dort, wo Bierduschen, Kunstblut, Schweiß und Spucke kunstsinnige Betrachtung und höhere Kameraarbeit zum philosophisch überhöhten Lusterlebnis machen.



Bitchfinga peitschten den Puls nach oben, Dolly Duschenka, knallhärtestes und sexiestes Nummerngirl, das jemals zwischen Ringseilen spazierte, machte den großen Kong fertig, Nik Neandertal steuerte eine launige Hymne bei und organisierte erstmals den Heavy-Metal-Luftgitarren-Contest, den zurecht die adhoc geformte Band StasiGrinders gewann. Die anderen waren auch nicht schlecht, hatten aber vielleicht zuviele gewerbsmäßige Poser an Bord. Brauchen wir nicht auf St. Pauli, denn hier ist alles echt, und am echtesten die Liebe und die Kämpfe. Vielleicht ist dies ein Grund, weshalb es Rock & Wrestling eben nicht in Berlin gibt, sondern nur in Hamburch. Sonst hieße das ja auch Schein & Sein! Haha, ich mache natürlich nur Spaß, ihr Hauptstadtlutscher.




So, genug der jovialen Schulterklopfer: zurück an den Ring, da wo ernsthaft arbeitende Männer und Frauen die existentielle Geworfenheit des Menschen mit archaischen Mitteln ausdiskutieren. Irgendsoein Bremer (!) Dreschflegel legte sich mit El Gigolo an, der allerdings - wir möchten darüber schweigen, aber die Chronistenpflicht, die Chronistenpflicht! - am Ende von seinen beiden Ischen aus dem Ring geführt werden mußte. Nun gut, ein weiterer Beweis, daß hier nichts abgesprochen oder gefaked ist, nacho libre Hamburgo, dichte ich mal. Erstmals verzückte der Danger Pilz mit seiner Geheimwaffe, Amanita phalloides, das kampfrauschsüchtige Publikum, den sehen wir gerne im nächsten Jahr wieder, die Katze auch. Dolly Duschenka, sexuell und missionsgeladen wie immer, sollte vielleicht doch besser ohne ihren Verlobten kommen, die Aufmerksamkeit schien doch ein wenig hin- und hergerissen. Aber trotzdem messerscharf, wie erwartet.



Baster setzte auf weibliche Unterstützung, Capitan0 St. Pauli traf auf einen Gastspieler aus Mechiko, ein Hauch von großer mexikanischer Wrestling-Welt wehte durchs Festzelt - Grita! Grita! Grita! - interessant, aber vielleicht schon einen Tick zu professionell kampfbetont. Schön sind ja immer diese Brüche, nicht der Knochen, sondern die im Programm. Wenn vielleicht das aufgepeitschte Publikum einfach mit in den Ring steigt, sich blaue Flecken holt, souverän an den Rand geführt wird, we are family, das darf man ja bei allem Adrenalin und Testoreron, das wie eine Wolke über der biergetränkten Arena hängt - wie entfesselte Frauen mit ihren Anfeuerungsrufen vorneweg. Der Pope of St. Pauli verteilte Kondome und gab das Versprechen auf sieben Jahre guten Sex - da kam Manager Kapitän Ahab und sein Kämpfer, der böse, blaue Mutantenkrake (Geheimwaffe: die Tentakelpeitsche!). Und während niemand glaubte, daß diesem furchterregenden Meeresungeheuer Widerstand zu bieten sei, ertönte das Erkennungslied des Herausforderers, des mehrmaligen Champions: Loooooony Lobster, der Schumi-Hummer in Ferrari-Rot. Tja, das wäre ein Testimonial gewesen!




Am Ende macht der Liebeskampfroboter Bento 3 die fiesen Spekulantenbürohochhäuser von St. Pauli platt (siehe Film). Pure Zerstörung, Gentrifizierungskampf, begeistert sekundiert vom exaltierten Publikum, das seinen Held für einen Tag gefunden hat. Und wie es sich für eine unkommerzielle Sause auf dem Kiez gehört, kauft man am Ende gern beim Merchandising. Neue Sammelbilder, T-Shirts und Erinnerungen. Dazu Schweiß und Blut in den Haaren von den letzten wahren Arbeitern. Am Ende hat mich Bento berührt - ich bin aufgeladen mit Liebe und Energie, das es reicht für ein ganzes Jahr. Was für eine Nacht, man möchte danach gleich eine Horde Kinder zeugen. Alle echte Kämpfer.

>>> Bewegte und andere Bilder bei Ipernity

>>> Nochmal der Hinweis auf die Doku von Bianca Wiehmeier, die mir schrieb, daß der Film leider erstmal nur auf Festivals läuft.

Radau | von kid37 um 13:11h | 18 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Samstag, 25. Juli 2009


Rock & Wrestling 2009



Ich bin platt. Mein Güte. Taub, müde, zerschlagen. Was für eine Nacht. Jetzt erst einmal sammeln, berappeln, Bierfontänen von der Kamera wischen, Erinnerungen und Bilder sichten. Es war wieder unsere Zeit, wie man auf St. Pauli sagt, und lauter Helden unterwegs.

>>>weiter

Radau | von kid37 um 06:37h | 2 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Samstag, 27. Juni 2009


When we were fab

Nicht mehr wirklich lange, und dann sind das auch bald 30 Jahre. Das Zurechtmachen, im Haar zupfen, Linien rasieren, Hemden wählen, die feuchte Nachtluft atmen. Unten im Wagen dann die Kassette reinschieben, sich die Stadt rauswinden Richtung Autobahn. Blaue Schilder, weiße Pfeile, verwischende Lichter. Die Losung ausrufen, Zeche, Logo, Aratta. Ins Dunkel fahren, einer kaputten Zukunft entgegen, immer erwartungsvoll, vor Augen die Rhythmik des Mittelstreifens, in der Nase Benzin und Zigarettenrauch, im Lautsprecher das Thema für große Städte.

Radau | von kid37 um 01:03h | 15 mal Zuspruch | Kondolieren | Link