Dienstag, 21. September 2004


Schon mal Rute binden

Von draußen vom Lidl, da komm ich her.
Und ich muß Euch sagen, es weihnachtet sehr.
All über all im Regalgehäuse
Sah ich buntverpackte Nikoläuse.
Auch Lebkuchen, Spekulatius, Kalender zum Advent
- ist der Sommer vorbei, der Herbst schon verpennt?


 


Montag, 20. September 2004


Kleine Revolution

Nach meiner Heimkehr gestern nacht vergaß ich, Brot aufzutauen.
Nun mußte ich eben Kuchen essen.


 


Sonntag, 19. September 2004


Rheinterrasse

Es gibt eben auch schöne Tage.


 


Freitag, 17. September 2004


Ja, sischer dat

Im Rahmen eines selbstfinanzierten Forschungsstipendiums hat es mich gerade nach Köln verschlagen. Gelegenheit, ein wenig rheinische Luft zu schnuppern. Und kölsche Tön' zu hören. Bei einem kleinen Rentnertreff vor einer Kirche setzte ich mich solidarisch zu den alten Leutchen auf die Bank. Hier wird ja noch viel geredet. Nicht wie bei den norddeutschen Opis, die den ganzen Tag auf der Bank sitzen und höchstens mal "jo jo" oder gesteigert "och jo" herausbringen.
Die Hausfrauen klären selbstbewußt die Mittagsfrage auf der Straße ("Isch henn noch wat von jestern, det muß auch ens weg."), dazwischen wird Lokalpolitik verhandelt ("Un' dat mit'm Effzeh, dat is' ne Affenschaand!"). Man ist hier im Veedel nicht allein.

Im Dom lauschte ich einer Orgelprobe. Allein dafür hat sich der Bau dieses Mammutwerkes schon gelohnt, sollte mal jemand fragen. Diese Architektur führt ja dazu, daß man selbst sich ganz klein fühlt. Aber ein wenig Demut soll ja nicht schaden. Und auch das verklemmte "a" dieses gekaperten iMacs soll mich nicht von weiteren Forschungen abhalten.
"Bleiben Sie dran, Herr Kid?" - "Ja, sischer dat."


 


Donnerstag, 26. August 2004


En Vacances

Liebe Mitverschwörer, der Zeitpunkt hätte aus verschiedenen Gründen nicht ungünstiger gewählt sein können. Aber ich muß hier mal raus, das denken eifrigere Leser sicher schon lange. Die Ringel-T-Shirts, Schwimmflügel und Sonnenschutzcreme regenabweisende Vaseline sind gepackt, die Wohnung und Pflanzen in behütende Obhut gegeben. Gerne hätte ich eine alte klapprige Reiseschreibmaschine dabei, damit ich endlich den großen, nostalgisch- melancholischen Adoleszenzroman zu Ende bringen kann. Aber nun muß es irgendwie anders gehen, wenn ich dann oben am Fenster sitze und den Wellen von Alpha Plage lausche. Die siebte soll die größte sein, so wie jeder siebte Gedanke. Den werde ich meinen Lesern widmen, die daheimbleiben und ihren beschissenen kleinen erfüllenden Jobs nachgehen müssen. Und wenn ich abends im Chez Coco sitzen werde über einem Glas der Fée verte, werde ich an das denken, was ich zurücklassen mußte. Das eine mit zusehender Gelassenheit. Das andere aber, das zarte, mit großem Bedauern.

Denn es gibt zwei Arten von Schmerz: den bitteren und den süßen.

In zwei Wochen schauen wir weiter.


 


Dienstag, 24. August 2004


Weshalb ich nichts vergesse

Grrrr.

Homestory | von kid37 um 13:42h | noch kein Zuspruch | Kondolieren | Link

 



A Hard Day's Night



Die andere Wand klebt auch voll. Chemiegeruch in der Luft. Papier alle. Befriedigung. Ergebnisse so la la. Egal.

Und wenn Web.de noch einmal Mails von mir nicht weiterleitet, wird dieser Account endgültig erschossen. Ihr Testsieger.


 


Montag, 23. August 2004


Peer-to-Peer

In diesem Leben werde ich kein Netzwerktechniker mehr. Die Kommunikation zwischen Geräten unterschiedlicher Provinienz, male/female- Steckverbindungen, Sprachversionen, Update-Histories ist in dieser Plug&Play- verwöhnten Welt ein diplomatisches Kunststück, komplexer als die Tanzfiguren einer Quadrille.

Grad wenn man nichts Böses denkt, alles irgendwie im Fluß ist, ist es wie auf der Autobahn: Da zieht einer mit 240 davon und bremst dann den anderen aus.

Ich erinnere mich, mal ein Meister der Improvisation gewesen zu sein. Schnell ein paar Strippen ziehen, aus 'nem Korken mit dem Taschenmesser einen Generalersatz schnitzen, Schnur drum - und dann hält das schon. Erstmal. Aber das Unterfangen nun wurde reichlich naiv von mir angegangen. Ich meine zwar kurz, sehr kurz, einen Bootscreen gesehen zu haben. Aber vielleicht war das nur die Spiegelung eines Photonenblitzes auf der eigenen Netzhaut. In Wahrheit stehen da nur kryptische Fehlermeldungen. IP- und DNS-Einträge scheinen richtig zu sein. Garantiert hat einfach jemand die Benutzerfreigabe verbaselt.

Na ja. Ich bin eh mehr so der Typ für Gartenarbeit. Bißchen Rasen machen, Unkraut und so. Vielleicht ein Mäuerchen ziehen. Solche Sachen.


 


Montag, 23. August 2004


Venceremos!



What Famous Leader Are You?
personality tests by similarminds.com



 



Backup

Backup Datum: 23.07.2003
Alten Zustand wiederherstellen?


Um Gottes willen!

Ich fand noch eine Registry und ein paar Systemdateien vom letzten Monat. Nun ist er wieder halbwegs auf den Beinen. Mit Krücken. Fragil. Scheint, als wäre mehr verloren gegangen als nur der Communicator und ein Mailaccount. Die Katzenbilder sind alle noch da, auch die von den exotischen. Alle 700 MB. Auch die 2 MB Entwürfe für die Fabrik, für die ich den Rechner ja habe, sind erhalten.

Aber ein paar Kid-Updates sind wohl fragmentiert. Das ist sehr bedauerlich, trugen sie doch dazu bei, daß das System in den letzten Wochen insgesamt wesentlich stabiler lief. Die Stereo/Mono-Umschaltung scheint ebenfalls Schaden genommen zu haben. Ich hoffe, es ist nichts dauerhaftes.

[Edit: Quickspace immerhin laufen wieder. "Don't give up". Was sonst. Firewall läuft auch wieder. Man muß sich schützen in diesen Zeiten.]