Sonntag, 16. Dezember 2007
Im Liebling will mir einer erzählen, er hätte bereits 1994 über seinen Uni-Internetzugang bei Amazon bestellt. Selbst wenn er noch hipper war als er nun glauben machen möchte, der Online-Buchhändler ging erst 1995 online, die deutsche Seite gar erst 1998. Wie auch immer.
Da fehlt nicht nur eine gute Schlußredaktion oder Dokumentationsabteilung, die haben weder über mich berichtet, noch etwas von mir gedruckt.
I love Marilyn So Fucking Muth..
I Was So Fucken Surpised when My dad told me, Marilyn Mansons Is As Old As Him,, I Freaked out.. But Marilyn Manson I a Awesome Singer
[Kommentar auf Youtube]
Die Kills haben auch ein Blog - und eine neue Single. Wie im Fieber. Noch aber ist der Maßstab No Wow, wo sie als zwei bekannte Blogger posieren.
Weihnachten kommt auch wieder früh dieses Jahr. (Und die Session ist noch kürzer, am 4.2. ist bereits wieder Rosenmontag.) Was soll man nur schenken? Am besten, so meine Empfehlung, nur Handgemachtes. Das täuscht Liebe und Einzigartigkeit vor und kommt gut an. Warum auch sonst.
Wer Sticken kann, findet hier eine herzensnahe Anregung. Kann man so was nicht kaufen? Klar, das geht immer: Kunst vermittelt Wotartist und Kunsthandwerkliches Etsy oder das deutsche "Pendant" Dawanda.
Ja und Bücher? Bücher sind auch super und gehen immer.
Berlin oder so ist nach wie vor eine prima Empfehlung. Blogger schreiben über die große Stadt, vom Hauptstadtblues bis zur berauschten Besinnungslosigkeit. Ein tolles bis in jeder Hinsicht toll gewordenes Buch, in Yves-Klein-Blau (schöner Kontrast zu rotem Weihnachtstand) auch optisch ein Hingucker. Herr Undundund hat dafür mal eben einen Verlag gegründet und bloggende Menschen wie das famose Nuf, Pe, Mlle. Händel, Mek, Herrn Poodle, Parka Lewis, Erasmus von Meppen und weitere gewonnen, ihre Einsichten über Berlin (oder so) kundzutun. Mich hat er als bekennender Berlin-nicht-so-Möger nicht gefragt, er ist aber trotzdem mein Liebling, deshalb gibt es hier alles weitere und wichtige. Ihr müßt das alle kaufen.
Hamburg - Stanstead nur via DUS? Was ist das wieder für eine Idee. Erst die Englandfähre verlegen, dann die Flüge umleiten. Hamburg oder so. Nich wohr?
Schade, an besagtem Tag hatte es mit dieser Reise ja leider nicht geklappt (mußten die Jungs aus Norwegen halt gratulieren), sonst wäre ich übrigens genau hier gewesen. Die Dame wurde dieses Jahr immerhin 50. Ich nicht.
Der Ringelstrumpf der Woche geht an die Yeah Yeah Yeahs, auch hier vom Fever To Tell befallen: Pin. Karen O. Auch so eine. Wie Siouxsie 1985: Down Boy. Oder die verschiedenen Versionen von "Sealings". Alles als bittersüße Versprechen getarnte Erinnerung. Ihr wißt aber gar nicht, was das ist. [via Youtube]
Montag, 15. Oktober 2007
Das folgende Video zeigt bloß eine TV-Moderatorin, die vor laufender Kamera, nun ja, "spucken" muß, das kennen viele vielleicht, und anschließend, das wird ebenso viele sicher überraschen, einfach weitermacht. Es ist nicht besonders feinsinnig oder sonstwie "schön". Unerschrockene Kulturforscher klicken dann bitte hier [Youtube]
Sonntag, 14. Oktober 2007
Ich mache jetzt auch mal Food-Bloggen und stelle fest: Ein Sonntag ohne Kuchen ist wie ein Supermodel ohne Echtpelz. Irgendwie nackt nämlich fühlt sich so ein Nachmittag an, wenn der, nennen wir ihn ruhig, Milchkaffee ein unbegleitetes Dasein auf dem sonnenbeschienenen Holztisch fristet.
Das Schöne am Bloggen (mistige Metagedanken) ist ja die Freiheit sagen zu dürfen: Du trägst stolz eine verstorbene Blume auf dem Kopf, aber ich finde es trotzdem scheiße.
Leben 2007 muß als potentielles Verbrechen begriffen werden.
Danke.
"Bitte schick mir das Videoband dort wo ich kotze." Was Dieter Roth, von dem das Zitat stammt, nicht wissen konnte: Der Anstand des Privaten ist heuer einer Ästhetik der Selbstüberwältigung gewichen. [Youtube, not safe while eating]
Unsere größte Leistung: Wir haben den Handy-Film erfunden!
Mein nächstes Heim wiederum ließe ich am liebsten von Rebecca Purcell dekorieren. Sie scheint auch die böse Motte, des Requisiteurs größter Feind, im Griff zu haben. Für die Dieter-Roth-Abende allerdings wäre wenigstens im Sanitärbereich eine industriellere Variante vorteilhaft.
Dienstag, 8. Mai 2007
Herr Cohn-Bendit ist beschäftigt. Ich warte auf das Ende der Weinprobe oder schreibe beim nächsten Mal einem Abgeordneten von der CDU.
Geistiges Eigentum sei Unfug, lese ich. Wer solches schützen will, habe Kultur und ihren ewigen Zitatcharakter aber so ganz und gar nicht verstanden. Nun machen mir Menschen, die meinen, sie nun aber hätten Kultur ganz und gar verstanden, schon berufsbedingt eher angst. Überhaupt steht diese Argumentation auf einem recht schmalen Brett. Man könnte dann sagen, auch technische Entwicklungen waren selten wirklich originär, sondern Remixe der Forschungsleistung der Vorgänger. Selbst der Computer auf dem jenes Pamphlet geschrieben wurde, fiel nicht eines Tages einfach so aus einer Garage im Silicon Valley. Die eher grobe Keilung verkennt das grundsätzlich Prozeßhafte von Kultur und gesellschaftlicher Entwicklung. Der historische Ursprung des Urheberrechts gerät darüber auch in Vergessenheit: Irgendeinen Weg wird man finden müssen, den Künstler für seine Arbeit zu honorieren. Denn die Herstellung und Verbreitung von Kunst kostet Geld, und der Künstler will essen. Übrigens auch die Künstlerin.
Das Zitat läßt sich eben erst hinterher ableiten, nicht vorher - da war nur ein weißes Blatt Papier.
Die genialsten Eklektiker waren die Beatles. John Lennon sagte mal sinngemäß, er ärgere sich über die Leute, die daherredeten, eine "simple" Melodie wie "Love Me Do" hätten sie auch schreiben können. "Das stimmt", sagte er. "Tatsache aber ist: Sie haben es nicht getan."
Ich sollte mich über so einen Blödsinn nicht aufregen.
Diese Leute, die einen mit ungläubigen Augen anschauen: "Das hast du dir doch nicht ausgedacht?" Ungefähr dassselbe wie die berühmte Frage: "Hast du die etwa alle gelesen?"
Die Wirkung von Blogs: Plötzlich stößt man wieder auf diese Menschen, die man jahrelang erfolgreich aus seiner Lebenswirklichkeit gedrängt hat.
Man sollte sich überhaupt viel weniger aufregen.
Die Sprache reiner Konsumenten auch. Sie wollen alles haben, aber nichts zurückgeben. Nicht mal der Kommunismus funktioniert so.
Glaube ich.
Zurück zur Natur.
<Originär>Die beiden alten Damen am Gemüsestand, wie sie unschlüssig die Früchte betrachten. "Nimm die", sagt die eine und weist auf das Bio-Siegel. "Die sind umweltfreundlich."
<Kalau>Kommt die Frau zum Gemüsemann. Ich hätte gern eine Gurke.
Nehmen Sie zwei, können Sie eine essen.
Ich bin jetzt ganz ruhig.
Montag, 23. April 2007
Gerade eine Mail an Daniel Cohn-Bendit geschickt. Warum? Es geht um dieses Gesetzesvorhaben, das am 25. April in Straßburg abgesegnet werden soll. Wer dagegen wenigstens seine Stimme erheben will, kann sich hier seine Abgeordneten im Europaparlament heraussuchen und Ihnen eine Mail schicken, die bedenkenvoll mit dem Kopf wackelt. Zum Beispiel. Es geht darum, die u.a. hier beschriebenen Zusätze zum Gesetzesentwurf mit aufzunehmen. Denn sonst sind die meisten von uns demnächst nicht nur im Herzen Verbrecher.
Erkenntnisverstärker Eisenbahn. Ich weiß jetzt, daß es unter Umständen nicht ausreicht, einen Nichtraucherplatz zu buchen. Jedenfalls nicht, wenn sich rechts von einem ein nach wochenlangem kalten Rauch riechender Mensch setzt, der seine nach jahrelangem kalten Rauch (und billigem Leder) riechende Jacke links von einem aufhängt. Danach dann ins Raucherabteil gewechselt, gesundheitsbewußt, wie ich bin, bevorzuge ich frischen Rauch.
Was ich mal bewerben möchte: Leckerer Schokoladenkuchen, der nur für mich gebacken wurde.
Wolf Schneider hat eine angenehme Stimme. Aber keine angenehmen Ansichten.
Götz Alsmann kann einfach nicht verlieren. Das macht ihn so sympathisch. Aus der Ferne betrachtet.
Eßt mehr Schokoladenkuchen.
Update: Anscheinend ist heute wieder einmal Tag des kosmischen Orgasmus. Mir sagt ja wieder keiner was. Solltet ihr was vorhaben, vergeßt die Herzen nicht. (via Dadanoias)
Danach hat man sicher erst recht Hunger auf tollen Schokoladenkuchen.
Mittwoch, 21. Februar 2007
Schauen Sie doch mal bei Herrn Nase vorbei.
Immobilistendeutsch. Begriffe wie "süß" oder "rustikal" in Zusammensetzung mit "Wohnung" rufen Gefühle von physischer Enge oder psychischer Beklemmung hervor. Der "ehemalige Bordellbetrieb im Souterrain" klingt nicht einmal auf den ersten Blick glamourös.
Immobilistendeutsch, 2. Stadtteilnamen wie Wilhelmsburg, Harburg und Orte, von denen ich nicht wußte, daß solche existieren, tauchen in meinem aktiven Wortschatz auf. Wilhelmsburg ist natürlich eine Option. Williamsburg in New York ist nicht viel anders. (Sich Glamour selber machen.)
Die Fabrikanten wollen das Knacken unserer Knochen hören. Werktische, besudelt von schwarzen Blut, bleiche Menschen in den Aborten. Die Produkte sollen aber "sexy" bleiben. Ein ferner Begriff aus der Vorstellungswelt. Glamour als Gewürzbeigabe. In diesem Bereich gibt es ja keine frische Ware.
Ich abonniere jetzt die Imkerzeitung.
Mittwoch, 20. September 2006
Tote Tiere als Butterbrotsimulakrum.
Herr Nase weiß aber auch, wie man mir den Mund wässrig macht. Vielleicht ist es auch ein Tottiersimulakrum aus Butterbrot. Dann stimmt das wieder nicht.
Wie zwei reife Damen beim Prosecco-Trinken. Gackern aus dem von-Kürthy-Blog.
Na dann: Prösterchen.
Heute bei der morgendlichen Schachaufgabe. Ein Gedanke formt sich aus dem Schwarz und Weiß des Brettes: Das Leben kann elegant sein wie ein unvermittelter Springerzug.
Wow.
Mal eine neue Brille montieren. Auf dem Schild stand garantiert nicht "Monsieur im Einsatz".
Bis der Kopf platzt: Wenn ich nicht gerade in der Wittgenstein-Konkordanz blättere, schaue ich mir neuerdings Monster Magnet-Videos an.
Versagen ist leicht. Ein Fiasko muß man erst einmal hinbekommen.
(Remember: Elizabethtown. Kirsten Dunsts Vater kommt übrigens aus Hamburg und heißt Klaus. Habe ich das bereits erzählt? Egal.)
Aufsprotzender Lärmkatafalk.
(Worte, die ich schon immer mal schreiben wollte.)
Donnerstag, 13. Juli 2006
Dieses Gefühl, aus der schäumenden Woge Stuttgarter Freundlichkeit in Berlin aus dem Zug zu steigen und als erstes einen Vater zu beobachten, der seinem ungefähr vier Jahre alten Sohn die Flötentöne beibringt. "Sag mal, spinnst du? Bist du jetzt völlig durchgeknallt?" herrscht es. "Du hattest heute schon zwei Eis. Und da willst du noch ein drittes?"
Umsichtig, den Nachwuchs frühzeitig auf ein Leben in Berlin, möglicherweise gar auf ein Leben als Weblogger vorzubereiten.
Theater allerorten. (Nein, eigentlich nur an dem immergleichen, dafür altbekannten.) Geht mich diesmal zum Glück nichts an.
Eintrag vom letzten Mal. Kann man einfach so stehen lassen.
Apropos über andere Leute reden. (Ebenfalls Eintrag vom letzten Mal.) Naughty James hat bekanntlich unser aller Sarah wiedergetroffen. Details wissen wir wieder einmal nicht, oder nur ein paar, wir nehmen es aber mit Wohlwollen zur Kenntnis. Man wird ja auch mal Fehler machen dürfen. Seinen Fotos tut es gut.
Liebe sollte übrigens immer ein wenig kompliziert sein. Wie eine gute Schachaufgabe. Oder überhaupt nicht. Kompliziert.
2006, das Jahr, in dem aus Bloggerkollegen Medienpartner wurden.
Ungelogen: Der zweite Berliner, der mir begegnete, murmelte so tourette-mäßig "Pack, alles Pack" vor sich hin. Man soll sich aber nicht gleich immer angesprochen fühlen.
Nachtrag, Wort des Tages: "Buschbesuch"
Mittwoch, 12. April 2006
Ich hätte nicht gedacht, daß die Anschaffung eines TFT-Monitors so ein Drama sein könnte. Vielleicht sollte ich noch vor dem retardierenden vierten Akt das Theater verlassen und einfach einen Eizo kaufen.
Theater allerorten. (Nein, eigentlich nur an dem immergleichen, dafür altbekannten.) Geht mich diesmal zum Glück nichts an.
Apropos über andere Leute reden. Naughty James hat bekanntlich Sarah G. (das ist die mit den hier allerdings unvorteilhaft wirkenden Ringelstrümpfen) zum Jahreswechsel bekanntlich was versprochen. Details wissen wir natürlich nicht, aber anscheinend läuft da jetzt was mit dieser Asiatin, und ich vermute, es war Sarah selbst, die neulich in den Kommentaren eine wichtige Frage stellte.
Sobald Craig wieder erwacht, wird ihn dieses Auge verfolgen. (Nicht das surrealistische You-know-where, sondern das Poe'sche!)
Das hermetische Café hat jetzt eigene Cheerleader. Betrachten Sie Herrn Kid und seine Pompon-Girls.
Zauber der deutschen Sprache, die immerhin elegante und lobzupreisende Verse hervorbringt wie "Haufenweise Sonderpreise".
Mittwoch, 5. Oktober 2005
And not how it hurt,
Wet like a cherry,
In a bloodbath of birth.
(The Faint, "Birth")
Das schwarze Papier ist alle. Nun muß ich bunte Post-its kleben.
Vertrauen is something like a Turm aus Bauklötze im Småland.
Deutlich sprechen. You say tomato. I say, fuck off.
"Erwachsen zu sein ist wie einen Tacho bis 210 zu haben und nur 60 zu fahren".
Älter werden heißt auch, nicht mehr in jeder Kneipe eine Lieblingsbarfrau zu haben. Jetzt habe ich nur noch in jedem Supermarkt eine Lieblingskassierin.
Geschichte wiederholt sich tatsächlich. Einmal als Tragödie, einmal als Komödie. Erst New York, New York, dann What's Up, Doc?.
Das trunkene Schiff.
Bei den Nightmare before Christmas-Action-Figuren nicht wissen, ob ich lieber Sally oder mein Alter Ego, den bösen Dr. Finklestein, nehmen soll.
Folgen des Absinth-Abusus oder eine seltene Hormonkrankheit. Plötzlich sehe ich auf dem Mittelstreifen Blumen blühen, und die Frauen sehen so schön aus. Ich zwinkere ihnen allen zu.
Staub ins Auge bekommen. Ich bleibe bei Sally.