Dienstag, 16. Juni 2009
BingBing. Beim Spielen mit der neuen Suchmaschine bin ich auf diese Seite gestoßen, die mich auf ein interessantes, nun ja, Sicherheitsproblem mit den Exif-Daten einer Digitalkamera hinwies. Es geht um dieses Bild von der SNAFU-Ausstellung in Hamburg:
Wie man nun sehen kann, habe ich damals nur einen Ausschnitt veröffentlicht. Dachte ich. Ehrlich gesagt laufe ich zwar gerne mit ein paar Reisigzweigen am Schuh durch die Gegend, um die Spuren im Sand zu verwischen. Aber an das kleine versteckte Thumbnail vom Originalfoto in den Exif-Daten habe ich nicht gedacht. Was dabei alles passieren kann, wenn man mal die Hosen vergessen hat!
Schicke Fahrradhelme. Bei meinem rostigen Klepper wohl Pflicht.
via Franca aus den Kommentaren bei der Kaltmamsell
Das wunderbare Maison d'Autrique in Brüssel, auf das ich durch diesen Bericht bei Kelly aufmerksam wurde, hat nun auch ein Blog. Schreibt euch das dringend ins Vormerkheft!
Perspektiven für unsere Abwrackrepublik? So geht jedenfalls Leben: Angeliska hat mit ihrem Schatz einen hübschen Ausflug auf den Schrottplatz gemacht, bloß um dort weitere Schätze zu finden.
Apropos Schrott. Der Tag gestern fing so schön an. Kollegen boten ihre Hilfe an, fertigten kleine Werkstücke für mich, in der Mittagspause ließ mich im Supermarkt eine in jeder Beziehung gesegnete Hochschwangere an der Kasse vor, als sie sah, daß ich da nur mit meiner kleinen Quarkspeise aus dem Hause Leckermäulchen stand, dafür konnte ich einer jungen Mutter helfen, welcher der Schultornister ihrer kleinen Tochter vom Fahrrad rutschte - ein freundliches allseitiges Geben und Nehmen und das alles an einem Montag. Als ich aber abends die Nadel an meinem Dual austauschen wollte, entwickelte sich die als simpel gedachte Handlung zu einem mittleren Disaster, das ich aus Scham nicht näher erläutern möchte, mich am Ende aber mit einem abgebrochenen System und sehr viel Trauer und Bedrückung im Herzen zurückließ. Ach.
Immerhin. Mein kleines Care-Paket vom Morgen wurde dankbar aufgenommen. Die tröstende Kraft des Käsebrots, von dem man hofft, daß es nicht gleich hinter dem nächsten Gartenzaun landet. Das sichere Gefühl, eine Stulle dabeizuhaben. Für alle Fälle.
Wie man früher montags mit aufstand, dieses viel zu früh immer, noch schnell was für die Reise schmieren, einen Apfel dazu oder Kekse vielleicht. Im morgengrauen Licht der Küche stehen, die kühlen Fliesen unter den nackten Füßen, während man auf die klappernden Geräusche hört, das Plätschern von Wasser, den Geruch atmen, der leise noch nachweht, das Wesen von Tür und der Angel, der Kuß für die Reise, da, ich hab dir was eingesteckt. Aber das sind die alten Gesten der noch älteren Geschichten. Unverdrossen bleiben. Und freundlich auch.
Dienstag, 10. März 2009
Leider verreise ich nicht so viel, schaue mir aber gerne alles an. Da kommt mir das neue Blog, das der Herr Ichichich angerührt hat, gerade recht: Xplrr zeigt die Welt von oben und die Geschichten darunter. Faszinierende Dinge gibt es zu entdecken und wer auch welche weiß, trägt es dort ein. So habe ich auch endlich diesen maroden Freizeitpark entdeckt. Vor Jahren hörte ich das erste Mal davon, aber leider konnte mir nie jemand genau erklären, wo das ist. Man muß eben nur warten, dann kommt alles zu einem. Wenigstens manchmal.
Kleine Welten hingegen gestaltet Thomas Doyle. Tatorte unter Glas, Schauplätze von Morden und anderen verzweifelten Trennungen. Herzallerliebst.
Wie Schneewittchen unter Glas werkelt auch Laura Plansker. Sie zeigt aber eher das, was man sieht, wenn man die Augen fest geschlossen hält. Auch hier: herzallerliebst.
Es ist doch so. Man fängt etwas an, und am Ende sieht es so aus: Desolate Metropolis. Wenn das Herz dann zerliebt ist.
Ich könnte die Vögel beobachten. Das bunte Gefieder und ihr unbeschwertes Tun.
Ich könnte natürlich auch mal wieder was schreiben.
Montag, 22. Dezember 2008
Sie stellt fest, dass hier niemandem etwas anderes übrigbleibt, als sich ausschließlich für sich selbst zu interessieren und seinem eigenen Wahnsinn zum Opfer zu fallen.
Interview mit der 16-jährigen Regisseurin Helene Hegemann.
Miss Wurzeltod beschreibt das Faszinosum des Wunderlichen und die Qual der täglichen kleinen Entfremdung.
In der Mittagspause habe ich versucht, großes Abenteuer, eben mal schnell, eine CD oder eine DVD für meinen Bruder zu erwerben. Leider waren tausende andere Menschen ebenfalls mal eben schnell unterwegs. Mir zur Seite das Problem: Mein Bruder ist 20 Jahre jünger als ich, für ihn bin ich eine Art ferner Onkel aus Hamburg. Ich weiß nicht so recht, was er derzeit für Musik hört oder Filme sieht. Früher stand er auf Rap und HipHop. Also brachte ich ihm Public Enemy-Alben mit. Aber die Zeiten (Yes, we can!), in denen es "Fear Of A Black Planet" gab, sind wohl vorbei. Glücklicherweise auch die mit der blonden Hupfdohle. Ich hatte keinen Einfluß auf seine Entwicklung, seht es ihm und mir nach. Filme sind natürlich auch prima, allerdings besitzt er eine zimmerüberflutende DVD-Sammlung, deren Ufer mir im einzelnen nicht bekannt sind. Schwierig. Früher hockte er mit Kumpels zusammen und sah Horror- und Splatterfilme. Es steht zur vermuten, daß er alle Medium- und Raw-Streifen dieser Zunft bereits besitzt. Außerdem soll man so was ja nicht unterstützen. Beim Elektrohändler gab es stapelweise Filme, in denen junge japanische Frauen in Schuluniformen moderne Arten der peinlichen Befragung erleben. Diese Japaner wieder. Mein Bruder, kein Japaner, hat seit einiger Zeit eine Freundin, vielleicht ist das also nicht das Richtige. Auch Lars und die Frauen fällt aus ähnlichen Gründen aus. Sicher sitzen die beiden nun zusammen und schauen Dinge wie KeinOhrHasen. Ich möchte so etwas nicht verschenken. Vielleicht setze ich ihn also der letzten großen Herausforderung außerhalb eines Hostels aus: Ich schenke ihm ein Buch.
Oder ich lasse ihn Filmtitel schauen. Eine zu Unrecht belächelte Kunst.
Rachel Ashwell, die Frau hinter Shabby Chic, hat ein Blog.
Wie wunderbar. Ich bin ja nicht nur ein Freund schöner Menschen Dinge, sondern vor allem der ebenso freundlichen Tiere. Hier hat jemand - wie bezaubernd ist das denn? - einen Kuchen in Form eines Axolotls gemacht. Ich möchte bitte ein Stück Taschentuch.
Diese Tiere sind aber auch äußerst rührend.
Merkt ihr, wie Weihnachten näherrückt?
Und wieder so plötzlich.
Nachtrag: Wer noch alles einpacken muß, hier gibt es eine prima Anleitung. Selbst ein Kleinkind könnte es. Ach was, ein Hund.
Freitag, 5. Dezember 2008
First things first: Am Samstag heißt es wieder aufhübschen, aber nicht zu sehr, denn es ist die Kunst, die strahlen soll. Feinkunst Krüger lädt zu Don't Wake Daddy III. 13 Lowbrow-Künstler (u. a. Moki, Heiko Müller, Travis Louie, Anthony Ausgang) zeigen ihre Arbeiten in Hamburg feinkunstlichster Galerie zwischen Hafen und Reeperbahn. Das wird toll, da lege ich mich jetzt schon fest.
Your love life has had more twists and turns than a rollercoaster, and although this month may bring more of the same, you also may get a number of truly encouraging signs that finally your love life is due to change and head in the right direction.
Susan Miller gefällt mir immer besser.
Galt aber schon letzten Monat.
Interessante Duftnote. Es hätte ja auch eine Assoziation von Käsebrot und Ringelstrümpfen toten Tieren sein können. In Wirklichkeit riecht es hier gerade ein wenig nach Fotochemie, Tinte, und Blut schweren Gedanken. Also leicht.
Naturbeobachtungen: Sie kann nicht um eine Stoppel herumschlendern und trotzdem noch den Weg nach Hause finden. Das läuft auf Schwachsinn hinaus, und wenn diese schädigende Tatsache erst einmal unzweifelhaft feststeht, werden nachdenkende Menschen aufhören, zu ihr aufzusehen, und gefühlvolle, sie zu hätscheln. Ihr so gepriesener Fleiß ist nicht weiter als Ruhmsucht und ohne Wirkung, da sie nie etwas zu Ende bringt, was sie anfängt. (Mark Twain. Bummel durch Europa. orig. 1880).
Es geht um die Ameise, eines der beliebtesten Tiere. Ich bin ja Fan, will aber noch einmal darüber nachdenken.
Ein schönes und spannendes, lehrreiches Weihnachtsgeschenk für alle, die kein Antville-Blog haben: die eigene Kolonie.
Frau Schneckle führt wunderbare Themenalben. Ich habe da auch so einige, nicht weiter erwähnenswert. Ein Album mit Exfreundinnen führe ich nicht. Kurz überlegt, ob es gemeinsame Merkmale gäbe. Auch ohne Brille: Sie waren tatsächlich alle sehr schön.
Wie die Dinge alle an ihren Platz fallen.
Jack.
Mittwoch, 24. September 2008
Ab und an muß ich mit Kollegen in Straßburg telefonieren, die dort was mit Medien machen. Das sind immer sehr angenehme Telefonate, mit kleinen "Bonjours" und "Mercis" und dem Anschein einer Stimmung, die ähnlich arbeitenden Kollegen in anderen Städten (die hier ungenannt bleiben dürfen) ebenfalls gut zu Gesicht stünde. Schon allein deshalb natürlich, weil es mein eigenes Gesicht erhellt.
Türkisch, so denkt man, ist eigentlich eine ganz einleuchtende Sprache. Metamorfoz heißt "Metamorphose" und Tarkan heißt "Tarkan". Streng genommen aber ist es beschämend, wie wenig man ich von dieser Sprache verstehe. Als mir der Blinddarm herausgenommen wurde, teilte ich das Zimmer auf der Kinderstation mit einem jungen Türken. Der versuchte, mir Schimpfwörter in seiner Muttersprache beizubringen, für den Fall, daß ich diese einmal brauchen sollte. Irgendwas, das übersetzt "du Kuh, du!" heißen sollte, aber ich war mir da nie ganz sicher. Gerade habe ich den Film Jahreszeiten - Iklimler gesehen, neues türkisches Kino, im Original mit englischen Untertiteln. Man schwimmt ein wenig hilflos - wie ein Korken auf einem fremden Meer. Wunderbarer Film, übrigens.
Meine Band gibt es schon. Warum sagt mir das wieder keiner? Bald kommt die Zeit, da spiele ich dann auch nicht mehr mit euch.
Search Request: hast du schon jemals etwas so schön einstürzen gesehen
Neue Regeln. In meiner Wohnung dürfen nur zwei Frauen rauchen: Kate Moss und... nun ja, die andere.
Gestern ist Geschichte. Morgen nur Gerüchte. Nie wieder Vertröstungen auf das Leben im Irgendwann. Das probiert man mit mir nicht lange. Ich werde dann... unruhig.
Güle, güle.
Freitag, 15. August 2008
Desolate Metropolis: Ich stehle mich hier langsam raus, zerlege die Fundamente, zerkratze die Wand und schaffe Platz für die nächste Partyhalle. Es bleiben Fragmente.
A girl coming to visit. Disaster. A girl leaving. Heartbreak.
Good Winter räumt die Wohnung um. Das Leben.
Mögen andere dick auftragen, ich mag das scheinbar Unscheinbare: Time to myself (Until I run out of Polaroids), eine Serie von Erin Jane Nelson.
Die Produzentin ist bemüht, kümmert sich um eine Ansichts-DVD und schreibt mehr als ein paar nette Zeilen. Sie gibt mir ihre Karte mit der Nummer in Los Angeles.
Hui, sage ich. Das ist ja nahe dran an Tinseltown.
Kommen Sie einfach vorbei, ich zeige Ihnen alles.
Solange dies nur eine berufliche Lüge bleibt, ist es ok.
Sie schaut einen Moment betroffen, dann lachen wir beide.
Mulder hatte ein Poster an der Wand. I want to believe. Geht uns doch allen so.
Ach. Da haben wir ja unser Problem.
Mittwoch, 13. August 2008
Schrapnelltage. Nein, ich führe kein ultrageheimes Zweitblog, mir bleiben im Sommersturm personalreduzierter Betriebssamkeit nur zerborstene Fragmente einer Sprache der Liebe Beutestücke einer forschen Kaperfahrt am Rande der erforschten Meere. [Leg es ab unter Summa Sammelsurium]
Swallow, you are so shallow. Branchengespräche. Der Mann spielt Trompete, aber hat er eine Vision? Vielleicht endet alles damit, Bratpfannen zu verkaufen, ein geschmeidig-elegantes Umfeld für Heizdecken zu schaffen. In schmerzloser Schwerelosigkeit zu schweben, während die Gartenzwerge sich selber feiern, über rote Teppiche kullern und dem Plebs schamlos "Kauf dir einen bunten Luftballon" singen.
Ablauf:
ab 9.30 Uhr Check-in
ca. 10.30 Uhr Beginn des Photocalls
Dauer: 5 Minuten
Obwohl ich mich nicht so schrecklich viel für schnelle Fahrräder und diese Art Hunde interessiere, habe ich in den letzten Monaten gerne die Fotos von Fast Boy geschaut. Sie haben Witz, sind technisch oft sehr sauber, wirken aber nie angestrengt. Schöne Schnappschüsse eben. Die persönlichen Nachrichten allerdings klingen in letzter Zeit nicht gut.
Schleudern nicht vergessen. Menschen, die das Wäsche waschen anfangen und sich anschließend beschweren, daß die Waschküche voll hängt. Just cut it out.
Mein Leben als Schauspieler. Christian Berkel hat am selben Tag wie ich Geburtstag. Wir haben auch denselben Frauengeschmack.
Kelly hat das was entdeckt, einen alten, verrotteten Minigolfplatz, halb überwuchert, zersprungen, zerplatzt, geschunden und in ein Ach-seufzendes Grau gelegt.
Währenddessen zeigt mir die Satellitenansicht einer bekannten Suchmaschine, daß meine wunderbare alte Fabrikanlage draußen vor den Toren, pittoresk zerstörte Ruine und jahreslanges Fotoexpeditionsgebiet, Stück für Stück zersprengt wurde. Die Vorstadt giert nach einem weiteren Gewerbepark.
Lärm des Tages: Hüsker Dü. Immer noch.
Mittwoch, 30. Juli 2008
Wenn Dreijährige sich wichtig vor einem aufbauen, dabei ein Schüppchen mühsam hinter dem Rücken verborgen halten und mit empörter Stimme eine sogenannte Behauptung aufstellen, etwa in der Art, sie hätten aber niemals nie nicht im Sandkasten gespielt - dann gibt es einen ganz einfachen Trick. Man kann sie einfach umdrehen, an den Füßen fassen, hochheben, kopfüber hängen lassen und Zeuge werden, wie Sand, pfundweise, eimerweise Sand, aus Hosentaschen, Ritzen, Aufschlägen, Nacken und Pullover rieselt, strömt, rinnt und sich zu einem hellbraunen feinkörnigen Kegel auf dem Boden erhebt, in den mit knirschendem Plumpsen das Schüppchen fällt. Dann kann man das kichernde Kind zurück auf die Füße stellen, es kräht etwas von 'ustig und kratzt sich, und man sagt, dabei auf den Sandhaufen deutend: "Siehst du, das nennt man einen Tatsachenbeweis."
Der Nachteil: Es funktioniert nur mit Dreijährigen.
Das mit der Hitze und dem Jubel stimmt. Ich war damals im Stadion.
Zoë Bell ist Skorpion, kommt aus Neuseeland und kann verschiedene Dinge sehr gut. Auch gefährliche. Ich wette, sie backt verdammt guten Kuchen.
Loyalität ist eine Charaktereigenschaft, die jedes Heim regendicht macht. Sei Candle In The Wind, aber niemals Fähnchen.
Wetter geht immer. Vor allem, wenn so heiß, so drückend, so feucht ist. Man trägt nicht viel, und alles klebt. Ich möchte nicht sagen, wo. Man kann Außer Atem kommen. Manchmal hilft ein Gang in eines dieser klimatisierten Bekleidungshäuser. Die gute Nachricht: Die Herbstmode ist da.
Ich wünschte, die grüne Fee käme und stellte mir einen weiteren Wunsch frei.
Dienstag, 10. Juni 2008
Vor zwanzig Jahren bin ich ihm einmal kurz begegnet. Wir sprachen darüber, ich erinnere mich, wie es sei, "einen Sparren zu haben". Ein kluger, leise ironischer Mann, den ich als sehr umgänglich und weniger verquer als manchen seiner Fans erlebte.
>>> Nachruf auf Peter Rühmkorf bei Spon und in der Süddeutschen.
So muss ein junger Mensch hinaus in die Welt ziehen und einen Partner finden. Da ist es hilfreich, sich Neuem nicht zu verschließen. Erwachsene hingegen müssen für ihre Kinder und Enkelkinder sorgen. Da ist es sinvoller, verlässlich, pünktlich und verantwortungsbewußt zu sein.
Interessanter Artikel in der Süddeutschen. Ich war nie jemand, den das Neue aus reiner Lust am Neuen gereizt hätte. Während andere am Horizont entlangstreifen, treibe ich einen Stollen in die Erde. Das hängt vielleicht mit der Familienstruktur, in der ich aufgewachsen bin, zusammen. Vielleicht ist es einfach meine Veranlagung. Was ich kann und auch überleben kann, sind radikale Umbrüche - so wie vor zwölf Jahren, als ich mit nichts als einer Liebe, einer Kamera und vielen Büchern nach Hamburg ging. Neuanfänge. Letztes Jahr dachte ich intensiv über einen ähnlichen Umbruch nach. Aber die Dinge entwickelten sich anders. Würde es mir heute noch einmal so gelingen? Ich denke, ja.
Wenn es nötig wäre.
Internet is for porn parody: Eine kanadische Spirituosenfirma wirbt mit einer als "charmant" gedachten Macho-Kampagne mit Retro-Anmutung und darf sich nun über die Parodien aus weiblicher Sicht nicht wundern. Mehr Bilder und Hintergründe bei Coilhouse.
Haare waschen nicht vergessen. Wenn man aufs Drahtseil will.
Noch mehr Sommer.
Mittwoch, 16. April 2008
Heute waren zwei ehemalige Chefinnen einer ehemaligen Lebensgefährtin zu Gast in unserer Fabrik. Man trifft sich zum Austausch, zur Manöverkritik, zum Plausch - die Firmen arbeiten auf verschiedenen Seiten derselben Branche. Die Chefin gibt sich aufgeräumt, auch unverblümt, aber freundlich interessiert. Sie hat ein schönes Sternzeichen. Ich würde gerne mit ihr ein Bier trinken, wir würden Projekte auf dem Filzdeckel skizzieren. Ich stelle ein paar Fragen, wir sind nicht in allem einer Meinung, aber am Ende schlage ich vor, ihr eines meiner eigenen Projekte verkaufen. Ich drohe verspreche, ihr einfach ein Exposé zu schicken. Sie freut sich schon.
Übermorgen weltberühmt.
Die Einladung in Berlin zum Firmenjubiläum schlage ich aus. Man muß gewisse Reviergrenzen wahren.
Ich erinnere mich plötzlich, wie ich einst alles zeigte, auch meinen kleinen staubigen Werkraum, ein paar Kollegen vorstellte. Wie man das so macht. Das Zeigen der Bauchseite.
[...]
Morgen geht es in die schöne Stadt. Darauf freue ich mich. Raus aus Åmal, hin zu den freundlichen Menschen und dem schönen Dialekt.
Ich freue mich über Post aus der anderen schönen Stadt. Wieso war ich dort eigentlich schon so lange nicht?
Wie Dienstags oft die Stimmung kippt. Daran muß man noch arbeiten.
Die Trachtengruppe "Kammer & Flimmern" übt jetzt Volkstänze wie "Da wo der Schmetterling taumelt" (ländl. Stil). Braucht noch ein bißchen bis zur Bühnenreife. Hauptsache, immer in Bewegung bleiben. Rost schläft nicht. Ich auch nicht.
Meine Kollegen sind alle so nett zu mir. Überhaupt, ihr seid alle so nett zu mir.
Ich könnte das auch mal üben.