Samstag, 28. Februar 2004
Einer schönen Tradition von Lady Death folgend, möchte ich mal darauf hinweisen, daß dieses blog nunmehr 69 Tage besteht.
Macht was draus.
Und bitte kein Gerede. Atmen macht auch krank.
Oder wie Ellen DeGeneres schon zu berichten wußte:
"Beunruhigende Studie enthüllt: Studien sind beunruhigend."
Montag, 2. Februar 2004
Da es hier in diesem Blog gerade ein wenig religiöser als sonst zugeht, hier gleich mal eine Frage.
Mir flattert ja auch so ein plastikverschweißter Werbe-dingsda allwöchentlich ins Haus. Ab und an schau ich auch mal rein. Und was sehe ich hier? Was soll das sein? Offensichtlich spielen hier Kinder etwas nach. Aber was?
Ach so, bekannte Szenen aus dem Buch der Bücher, ich sehe es auch gerade. Die Speisung der 5000. Petrus der Fischer gehörte ja zum Team. Und hier, das andere? Noch bekannter. Paradiesisch.
Aber wieso zwei Äpfel? Ist das die reklametypische Übertreibung? Nimm zwei? Oder gleich mehr, immerhin sind die ja in einer Tragetasche verpackt. He, Adam! rief Eva aus dem Garten aller Gärten. Hilf mir mal die Äpfel reintragen... Nö, jetzt nicht, ich schnupper noch am Fisch. Ach, was schnuppern. Nö, ich steck grad meinen Finger in 'nen Fisch. Wobei wir bei der anderen Konnotation sind.
Los auf die Couch! Siegmund, Siegmund, was willst du uns sagen? Kleine Jungs angeln sich Fisch? Mädchen zeigen ihre Äpfelchen? Au wei, au wei. Und das in einem Prospekt prüder amerikanischer Lebensmitteldiscounter. Gab es da nicht mal vor ein paar Wochen einen Artikel, nachdem es in den USA bei dieser Kette Ärger gab... wegen irgendwie unmoralisch aufgeladener Dinge? Hm, hm. Nichts gegen diesen Laden. Die haben tolle Angebote. Und bestimmt gute Anwälte. Aber gute Reklamefachleute? Man ist ja nur froh, daß die Shampoo-Flaschenbewerbung nicht in ähnlicher Manier durchgezogen wurde. Vollzogen, meine ich.
Freitag, 30. Januar 2004
Ok, was haben die, was ich nicht habe?
Und hier, hier, der auch!
Freitag, 23. Januar 2004
"Dessous oder Dessert?"
In der Nachtschiene werden neuerdings Fragen gestellt, die Depressionsgeschwächte vor arge Entscheidungsschwierigkeiten stellen.
"Dessous oder Dessert?"
Having one's cake and eating it...
Das Publikum zu befragen gilt jetzt nicht. Ein 50/50-Joker macht bei der Frage keinen Sinn, soweit blicke selbst ich durch. Wen aber soll man um diese Uhrzeit anrufen? Nehme ich das Dessert, gelte ich als Erotikverächter, nehme ich die Dessous, bin ich ein Triebtäter, der gutes Essen nicht zu schätzen weiß.
Im Geiste notieren: Unbedingt endlich das Rauchen anfangen, um solche Fragen philosophisch zu Ende zu führen.
Mittwoch, 21. Januar 2004
Sicherheiten
Die sicherste Methode, eines Tages verlassen zu werden ist:
Sich aus Angst/zum Schutz vor dem "großen schwarzen Loch danach" zu sehr durch betonte Unabhängigkeit absichern zu wollen.
Gefunden hier bei jeamuc.
Jaja, das alte Spiel mit der richtigen Mischung aus Nähe und Distanz.
Dienstag, 20. Januar 2004
Bekanntlich bin ich ja nicht leicht zu beleidigen...
...haha, nur ein Witz!
Aber dieser Referrer ist wirklich frech.
Freitag, 9. Januar 2004
Da ich meine eigene Halbwertszeit schon überschritten habe, muß ich mir über die Halbwertszeit von fischähnlichem, rosagefärbtem Zuchteiweiß kaum Gedanken machen. Beim Blättern in illustrierten Nichtigkeiten fand ich aber dies hier. Man ist doch neuerdings in dieser Gemeinde so scharf auf Tests. Hier ist einer, für den braucht mann nicht einmal einen Link. Frau vielleicht aber schon. ;-)
(Quelle: Amica)
Wie sangen Palais Schaumburg: "Ahoi, ahoi, nicht traurig sein!"
Donnerstag, 8. Januar 2004
Eigentlich ist mir Neid weitestgehend fremd (ein paar andere Charakterdefizite nicht). Aber als ich das hier sah, keimte in mir doch so etwas wie Scheelsucht auf. Kann man übrigens auch als Aufforderung verstehen. Frau auch.
Donnerstag, 8. Januar 2004
Lässig haben wir mitgewippt zu Stereo Totals "Isch liebe Liebe zu dritt". Aber hier gibt es die böse Wahrheit zu lesen. Wieder mal mehr Schein als Sein. Grüneres Gras als auf dem eigenen Rasen, süßere Kirschen, weil sie auf der anderen Seite des Zauns hängen. Für dezidierte Zwillingsforscher ist es doppelt hart. Noch schlimmer: Ich besitze nur zwei Stühle. Aber keine Häme jetzt. Es ist im Grunde sehr deprimierend.
Und weil das Thema droht ins langweilig Graue abzudriften, bringe ich hier ein wenig Farbe ins Spiel. Alesha Fiandaca macht skurille Sachen und treibt es zudem gern ein wenig bunt. Und das wiederum kann ja auch ganz schön sein.
Dienstag, 6. Januar 2004
Heute nacht bin ich um drei Uhr aufgestanden. Das Wasser vor meinem Haus war zugefroren, überall lag Schnee. Es war sehr still in meinem Haus.
Es ist viele Jahre her, und ich war Weihnachten "im Tal". Frl. Sylvia saß im Katzengold, ganz allein. Ich erinnere sie an "Geschwister Tanner", sagte sie. Sie sagte, sie verbringe ruhige Weihnachten und erzählte mir von Robert Walser. Am 25. Dezember unternahm er einen Spaziergang allein in den Wald. Und legte sich zum Sterben nieder. Und starb.
Es war der 25. Dezember, und ich habe Frl. Sylvia nur einmal wiedergesehen. Sie habe meine Telefonnummer, sagte Sie. Ich sagte, das sei gut.
Sie hat nie angerufen.
:: Remember: If you go to the woods today, you'll find that I am not there ::