Montag, 3. Oktober 2005
Daß der Weg nun wieder rückwärts führt. -
Glücklich wer den freien Drang noch spürt,
Das Getrunkne über Bord zu pissen.
(Joachim Ringelnatz, "Kopf hoch, mein Freund!" 1935.)
MußmehrRock'n'Roll, sag' ich. Zuviel pomadige Ruhe oder bloßes Troll. Briefe zerschneiden und neu, alles neu, zusammensetzen. Meindein Sinn und Deinsein Sinn. Am Ende der Prozente, neige, neige ich den Kopf. Durchs Glas betrachtet, zieht Buchstabensuppe den unscharfschweifenden Nachhall. Machma , du JesusMaryChain. Issaber bißchen wie MachtBefreiungUngeheureEnergie, lall ich. Machma Rev'lution, ich sach Come on, Baby, gib mir Fender.
Am Tag, an dem ich eine Rickenbacker kaufe, wird ein Ruck durch dieses Blog gehen. Denn ich bin Rockland. Prost.
Donnerstag, 22. September 2005
Und nun Lieblings-T-Shirts anziehen (mich bekommt man heute aus meinem neuen nicht mehr raus), Luftgitarre raus (Schlagzeug geht auch) und ab zum Indie-Karaoke.
(via the wonderful and enchanting Frau Sonne)
Donnerstag, 1. September 2005
Manchmal kommt die Wahrheit auf Easy-Listening-Sohlen:
So wahr, so charmant - der Soundtrack für einen schönen, depressiven Abend in der hauseigenen Lounge, während Gedanken und Augen rund um einen Gimlet oder Gin Tonic oder ein kleines Gläschen Absinth kreisen:
Everybody's F*cking But Me
Montag, 15. August 2005
Im Super-U stehen, mit dem Mozarella jonglieren und die ganze Zeit dieses Lied nicht aus dem Kopf kriegen.
Danke, Frau Mue! Wäre nicht nötig gewesen.
Freitag, 29. Juli 2005
Tränen, Träume und ein warmer Sommerwind: ein Sixties-Blog mit viel Musik von Hardy über Brel bis Faithfull:
BlowUp Doll
Samstag, 23. Juli 2005
Wenn du gehst,
werde ich nie mehr nach Hause gehen,
denn der Wind von Hamburg
wird mich weit weg wehen, wenn du gehst.
(Die Braut haut ins Auge, "Wenn du gehst")
Man müßte sprechen können oder schreiben wie eine Basslinie von New Order. Treibend, melancholisch, melodiös, Stimmungen erzeugend, die über die Banalität der Worte hinwegschweben. So, wie kaum jemand auf die Worte von New-Order-Songs achtet, die limitierte Schlager sind samt und sonders. Man müßte singen können wie Bernadette Hengst, einfache Worte gebrauchen, Worte wie "Herz" oder "Laub" oder "Gott". Und mit einer Stimme rühren, mit schlichten Wahrheiten und einer lakonischen Bemerkung.
Als ich früher Musik gemacht habe, suchte ich oft einen ganzen bestimmten Ton. Einen Akkord, einen Klang, etwas Reduziertes, Schlichtes. Ein so bestimmter Ton, universell, den jeder verstehen würde. Sofort und eindringlich und in aller Tiefe. Und ich hätte nur auf die Bühne gehen müssen, die Gitarre in den Verstärker stecken, diesen Ton spielen und alle zu Herzen rühren können.
Ein Mantra, ein kabbalistisches Wort, ein ultimativer Klang.
Mittwoch, 20. Juli 2005
Now who's to blame
You used to be the same
Now you won't let me speak your name
What a shame
(Low, "Monkey")
Wo hatte ich in den letzten zehn Jahren eigentlich meine Ohren?
Herr Axel K., Sie hatten so recht.
Low. Monkey. Bitte in die Endlosschleife.
Morgen dann bitte alle Alben in fünffacher Ausfertigung kaufen.
Samstag, 2. Juli 2005
Youthquake '65 - die Geburt der Popkultur.
Heute Themenarbeitabend auf arte.
(Im Anschluß: Blow Up. GB 1966. Regie: Michelangelo Antonioni.)
Montag, 27. Juni 2005
Morgen dann, im Büro.
Montag, 13. Juni 2005
Floria Sigismondi war am Wochenende zum Tee im Hermetischen Café, und wir haben ein wenig mit der Videocamera gespielt. So also geht das hier ab, wenn die Kid Spencer Blues Explosion die Belegschaft aufmischt. Und wie immer ist kein Werwolf bei der Produktion des Films zu Schaden gekommen.
She said! (Quicktime)