Den Vergleich mit David Lynch, den das Presseheft erhebt, vergessen wir gleich mal wieder. Jedermann "Joe Person" (Jon Favreau) ist arbeitsloser, verschuldeter Schauspieler. Aus Not nimmt er einen obskuren Auftrag an: einen blauen Koffer irgendwo in einem Wüstenkaff übergeben. Dort im Big Empty begegnet er einigen bizarren Einheimischen. Sein Motelwirt hat eine Sthalplatte im Kopf, Barfly Dan quatscht ihn mit Alien-Geschichten voll, White-Trash-Göre Ruthie (Rachel Leigh Cook) macht ihn heiß und ihren durchgeknallten Freund (Adam Beach) rasend eifersüchtig. Einzig Ruthies Mutter, Barfrau Stella (cool: Daryl Hannah), scheint einigermaßen geradeausdenken zu können.
Dann aber passiert ein Mord, hinter dem Joes Kontaktmann, der "Cowboy" (Sean Bean), zu stecken scheint. Und Joe hat plötzlich das FBI und die Aliens im Nacken... oder auch nicht.
Vorab: Die Musikauswahl ist echt daneben. Statt die "Mystery"-Stimmung zu unterstützen, kommt so Lala Marke Cajun-Country-Lustiggedudel. Dann wird zuviel erklärt, statt uns mit offenen Fragen und einem offenen Ende zurückzulassen. Ganz ordentlich, hätte man aber mehr daraus machen können.
The Big Empty (USA 2003). Regie: Steve Anderson
Der Film hört sich aber ganz spannend an. Gabs das nur auf der Messe, oder wird man in dem ein oder anderen kleineren Kino mal darüber stolpern können?
The Big Empty hat immerhin einen deutschen Vertrieb. Aber ob er ins Kino kommt, weiß ich nicht. Vielleicht landet er auch direkt auf DVD. Immerhin sind ein paar bekannte Namen dabei. Bis dahin kann ich Ihnen nur raten: Schauen Sie einfach mal ein paar Filme von David Lynch. ;-)