Samstag, 16. Juli 2005
Wenn ich so nachts durch die Blogs wandere, hier das Licht lösche oder dort eine Türe schließe, fällt mir auf, daß ich wohl der einzige Blogger ohne Haustier bin.
Heute habe ich mir gedacht, eine Schildkröte, das wäre genau das richtige Tier für mich. So eine Schildkröte ist wie ich: verspielt, verschmust und anhänglich. Anders als ich, denn sie bloggte nicht, wäre eine Schildkröte sogar verschwiegen. (Den Katzen sagt man ja nach, sie seien unglaubliche Petzen!)
Bizarr ist auch die Neigung moderner Menschen, eine Beziehung zu dritt oder viert oder fünft führen zu wollen. Wo die sogenannten besten Freunde immer mit unter dem Bett liegen oder am Küchentisch sitzen und zu allem bedächtig mit dem Kopf nicken oder Kommentare abgeben.
So in etwa als sei eine Beziehung ein öffentliches Blog.
Hier, sagte sie. Ich schenke dir etwas.
Was denn, beschwerte sie sich. Du hast es angenommen.
Wie alle schlauen Menchen haben sie es immer schon gewußt. Wie alle guten Menschen berauschen sie sich selbst an ihrem Edelmut.
Um das Gruppengefüge zu stabilisieren, muß ein Außenstehender geopfert werden. H. Slominski
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