Dienstag, 1. März 2005
Herr LeTeil hat was eingeworfen träumt einen schönen Traum, mit Musik, Tanz, Geraufe und tollen Piratenbräuten. Ganz nach meinem Geschmack.

Sonntag, 27. Februar 2005
Angesichts des Winterwetters draußen all überall, gibt es Gelegenheit, die alten unschuldigen Kinderfreuden noch einmal auszuprobieren.

Ich habe irgendwann einmal beschlossen, nachts (und mit einem gewissen Promillewert) nicht mehr öffentlich zu schreiben. (via Evasive)

Mittwoch, 16. Februar 2005
gebt fein acht, ich hab' euch etwas mitgebracht. So sieht es nämlich aus, wenn euer Püppi ins Krankenhaus und geröntgt werden muß.
(via Wurzeltod)

Samstag, 12. Februar 2005
Mein Leben wird ja jetzt verfilmt. Endlich, könnte man meinen. Nachdem ich meine Wohnung bekanntlich einst als Set für einen Videoclip (Achtung: Nur für schnelle Verbindungen) zur Verfügung gestellt hatte, soll es jetzt einen Animationsfilm über das Hermetische Café geben. Ich bin natürlich begeistert.
(Viele kleine Quicktime-Outtakes aus diesem Projekt von Brian Taylor unter "Movies". Sehr sehenswert. Alternativ siehe auch hier.)

Freitag, 11. Februar 2005
Nicht gerade die Königin des Abwechslungsreichen, aber wenn man schon mal einen Stil gefunden hat, ist man besser dran als Leute, die einen solchen vergeblich suchen. Camille Rose Garcia malt Menschen wie du und ich auf die Leinwand oder auch gleich auf die Wand.
Kleine häusliche Szenen sind darunter oder Ausflüge in den Märchenwald. Da flanieren bizarre Kopffüßer mit ihrem Lieblingstäschchen durch radioaktive Sumpflandschaften oder reiten mit Bambi durch absinthgeschwängerte Kinderzimmer. Banaler Alltag also, aber immerhin herzallerliebst in Szene gesetzt.

Sonntag, 30. Januar 2005
Die Art, wie sogenannte Journalisten auf die letzten deutschen Konzerne mit internationaler Ausstrahlung herumhacken, finde ich, gelinde gesagt, unschön. Da zeigt so ein Weltkonzern echte Herzenbildung - und was passiert? Man macht die zugegebenermaßen etwas teurere Uhr des Spitzenmanagers zum Thema.
Dabei erscheint der Konzern irgendwie unterschwellig als kalter Moloch, der die Schuld auf das schwächste Glied schiebt: den Werbefotografen, der sich nicht zur Wehr setzen kann, jedenfalls nicht, wenn er noch mal einen Job bekommen möchte. Dabei nimmt der Konzern doch den Fotografen in Schutz. Der Verdacht liegt nahe, daß die Uhr nicht retuschiert, sondern vom Fotografen oder der Stylistin oder dem Assistenten durch einen Taschenspielertrick ("Sie haben da einen Flusen am Ärmel") gestohlen aus Versehen eingesteckt wurde. Souverän aber spielt der Konzern diese für den Fotomann peinliche Sache herunter ("ein handwerklicher Fehler") und tut so, als gebe es da nichts zu berichten.
Das nenne ich Herzensbildung!
Der Hinweis darauf, daß dieser Konzern trotz 1 Millarde Gewinn im letzten Jahr (ein Plus von 38 Prozent), 1.350 Stellen streichen will, verfälscht ebenso das Bild! Im Jahr 2000 machte dieser Konzern 2,1 Millarden Gewinn - und kündigte an, sozusagen als Anerkennungsprämie 7.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Wer rechnen kann, merkt doch, von welcher Herzensgüte und Mildtätigkeit die neue Konzernleitung durchströmt ist. Statt nun wie zu erwarten 3.500 Leute zu entlassen, agiert man sehr sozial und redet nur von einem runden Drittel! (Und daß bei diesen Gewinnmargen Leute gehen müßen, ist ja wohl dem letzten klar.)
Mehr noch - Mitarbeiter dieses Ladens gelangen über das Suchwort "Schnappi Tanz" auf dieses Blog. Ist das nicht ein herzige und grundsympathische Vorstellung? Vor Freude wird in den Gängen dieses Konzerns den ganzen Tag der Schnappi-Tanz getanzt! Und vielleicht, wenn man es so betrachtet, hat der Herr Spitzenmanager seine Uhr nur deshalb abgenommen. Damit sie beim beschwingten Tanze nicht verloren geht.
Aber man kann natürlich auch alles schlecht reden.

Donnerstag, 20. Januar 2005
Planet Claire has pink air
All the trees are red
No one ever dies there
No one has a head
(The B-52's, "Planet Claire")
Morgen muß ich leider das Internet abschalten. Denn auf der Seite von "Planetopia" - einem knallhart, professionell und seriös recherchierenden, von Idealismus durchströmtem TV-Magazin, wie der Schockwellenreiter zu berichten weiß - fand ich einen schockierenden Report:
Tierbilder in Suchmaschinen!
Dabei beginnt alles so harmlos: Gibt der User so unverfängliche Worte wie Teenie, Muschi oder Sister ein, werden Hardcore-Fotos angezeigt! Das darf doch nicht wahr sein. Ein unverfängliches Wort wie "Muschi" führt geradewegs nach Sodom? Mir wird schlecht. Ich möchte gar nicht wissen, was passiert, wenn ich ein unverfängliches Wort wie "Pferdeschwanz" eingebe.
Womöglich fliegt alles herum. Ein jugendlicher Nutzer berichtet: da habe ich also immer weiter, also auf immer weitere, weil es da sehr viele Verbindungen gibt – und dann waren die auf einmal nackt, Sachen weg und so...
Unglaublich. Sachen weg und so - durchs Internet! Aber es kommt noch schlimmer: Dann kamen dann gleich irgendwelche P*rnoseiten und sind dann auch hier Dialer umher geflogen...
Die kamen da gleich und dann flog da was umher, alles einfach so durch Verbindungen (schlagende?), von denen es auch sehr viele gibt.
Eine globale Verschwörung? Die Zwerge von Zürich? Illuminaten?
Die Reporter von "Planetopia" haben furcht- und selbstlos nachgehakt:
Bei Fireball – geben wir den Begriff Nutte ein. Zunächst erscheinen keine Bilder, nur eine Dame fragt uns, ob wir den Erotik-Filter ausschalten wollen oder nicht?
Wie jetzt - man gibt da so ein unverfängliches Wort ein, und schon erscheint eine Dame? Stark. Aber nicht, daß die auch 2000,- Euro will. Die hartgesottenen Journalisten haben noch härter weiterrecherchiert: Fünf Suchmaschinen im Test, fünf mal sind wir in den Bilderdateien auf harte P*rnografie gestoßen. Das darf nicht sein und schon gar nicht ungefiltert...
Nein, das darf doch nicht sein! Da könnte ja jeder! Und dann noch ohne! In diesen Zeiten! Auftritt D. Höschen, Jugendschützer. (No games with names - aber diesen Namen gibt man besser nicht in die Bildersuchmaschine ein, ich probiere es jedenfalls nicht. Nein.) Auch er entsetzt. Natürlich zu recht. Ich fasse es nicht.
Ein Glück: Wenn die harten Journalisten zuschlagen, herrscht bald Ordnung, kaum einen Tag später, siehe da: alles in Ordnung, sie haben schnell reagiert, die Seiten sind sauber. Puh, ein Glück! Das Internet - endlich sauber!
Danke, Planetopia!
Aber echte Journalisten geben nicht so leicht auf: Sod*mie bei Fireball! Unfaßbar. Zum Glück ist auf die Profi-Reporter Verlaß: Wir fackeln nicht lange... Die Hüter für streifenfreie Sauberkeit kennen keine Kompromisse.
Jetzt kann ich es wagen: Ich gebe auf der SAT.1-Seite das unverfängliche Wort Nutte ein. Gleich kommt die Dame, entschuldigt mich.

Donnerstag, 2. Dezember 2004
Das hermetische Café präsentiert leicht konsumierbaren, visuellen Premium-Content für Freunde des guten Geschmacks:
Rechtzeitig zur Weihnachtszeit möchte ich eine Reihe von Kinderbüchern vorstellen, wie es sie viel zu selten gibt. (via Frotz)
Sehr apart ist auch Chopping Block, der sympathische Serienkiller.
(via Kaltmamsell)

Dienstag, 23. November 2004
Angeschlagene Gegner Kulturindustrielle sind gefährlich, besagt eine alte Volksweisheit. Einige der Schwerverwundeten schießen in letzter Zeit wild um sich - als käme man so aus den blutrot gefärbten Zahlen.
Es geht um hohe Werte: "Geistiges Eigentum!" "Kultur!" "Achtung vor schöpferischen Leistungen!" Ein hehrer Anspruch also. Dieser Anspruch endet aber, wenn ich es richtig verstehe, da wo fremdes geistiges Eigentum betroffen ist.
Heute stand in meinem Glückskeks: Die Ausdünstungen der menschenfressenden Oger sind für die zombifizierte Masse. Sie werden nur noch Mythos sein.
via Spex , Waldar und Fabe.
