Dienstag, 5. Juli 2005
Hm. Also wenn ich den Trailer so sehe, erwarte ich nicht viel.
Droht nach Big Fish die nächste Enttäuschung?
Donnerstag, 23. Juni 2005
Früher hatte ich oft Schwierigkeiten, meine Mitbewohner für sogenannte "Videoabende" zu begeistern. Mal lag es an mir, öfter wohl am Film. Selbst Bollywood- Epen sind nicht der Geschmack jeder Frau, wie ich unlängst feststellte. Das mag aber auch daran liegen, daß ich darauf bestand, in ein buntes Tuch gehüllt die Tanzszenen mitzutanzen. Umso erfreuter war ich, als ich letzte Woche zum Suizidfilmgucken geladen war. Die Frau auf der Brücke, endlich als DVD erhältlich, war in der Tat eine kleine Entdeckung.
Die naive Adèle (Vanessa Paradis) sucht nach Liebe und Glück, wirft sich jedem in die Arme und steht eines Nachts auf einer Seinebrücke, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Messerwerfer Gabor (César für Daniel Auteuil) spricht dort gewohnheitsmäßig Selbstmordkandidatinnen an, denn diese Frauen sind in der Regel williger, seine Zielscheibe zu werden. Die beiden werden ein Team und ihre Auftritte bald stürmisch gefeiert. Adèle erlebt eine sagenhafte Glückssträne und räumt nach den Varietévorstellungen in den Casinos ab. Doch immer noch sucht die labile Frau nach dem "Richtigen", gibt sich jedem hin, der sie anlächelt. Gabor erträgt es - bis Adèle mit dem just vermählten Griechen Takis durchbrennt...
Wie in französischen Filmen üblich, wird natürlich viel geredet, über die Liebe, über das Glück - aber der Topos vom gebrochenen Künstler und dem schönen Mädchen, das nur für die Liebe lebt, ist in poetischer Schwarzweißfotografie und aufregenden Dekors wunderbar in Szene gesetzt. Das Messerwerfen ist völlig zurecht als hocherotischer Akt dargestellt: Vanessa Paradis zittert, erschauert und stöhnt, wenn sich die glänzenden schwingenden Klingen neben ihr tief ins Holz bohren. Sag ich doch.
Ich muß mal wieder mehr an der Brücke hier hinterm Haus rumlungern.
Die Frau auf der Brücke (La Fille sur le Pont, F 1999. Regie: Patrice Leconte)
Samstag, 11. Juni 2005
Im Herbst beginnt ein neues Kapitel von Nightmare
before Christmas. In New Jersey findet nämlich rund um meinen Geburtstag (sehr aufmerksam) das gleichnamige Festival statt. Dann dürfte es auch nicht mehr lange bis zur Premiere des hier schon mal erwähnten und angeschmachteten neuen Animationsfilms von Tim Burton dauern. Denn, und das ist die nächste gute Nachricht, in nicht mal zwei Wochen werden die Tage wieder kürzer - und dann ist es bekanntlich nicht mehr lang bis zur schönsten Zeit des Jahres: dem Herbst. Merklich kühler ist es ja bereits geworden.
Und gleich drauf, aber das wißt ihr ja alle, folgt für die braven Kinder Weihnachten.
Donnerstag, 9. Juni 2005
Vergessene Perlen aus einer Zeit, in der so vieles möglich war: Maria Schell in einem (wenngleich zahmen) Frauenknastfilm von Exploitation-Altmeister Jess Franco. Der heiße Tod. Auch eine Betrachtung wert.
Mittwoch, 1. Juni 2005
Cool ist ganz klar, was ein Mann an seinen schlechten Tagen macht.
Klaus Lemke in der Süddeutschen.
Freitag, 27. Mai 2005
Ich mag den Silberblick von Amanda Peet.
Aus der Reihe: Bemerkungen, die man immer mal gemacht haben wollte.
Dienstag, 5. April 2005
Jede Geschichte hat drei Seiten.
Deine. Meine. Die Wahrheit.
(Robert Evans, The Kid Stays In The Picture.)
Montag, 4. April 2005
What's that? Punk? You wanna fuck up the system? Go to business school!
Haha, großartig. Ghost World. Thora Birch, absolutely loveable. Heirate ich übermorgen.
(Ghost World. USA 2000. Regie: Terry Zwigoff)
Dienstag, 22. März 2005
"She is trying to separate herself from a very traumatic event in her life, the end of her relationship with Tim," Ms. Ott added. "Her purpose is to move forward, and leave the past behind her."
Manchmal ist dies genau der richtige Weg. Zwei, drei Andenken, Fotos, etwas Persönliches - und dann Platz freischaufeln, weg mit dem bric-a-brac, den Infiltrationen, den feixenden Büchern, die fremde Gedanken atmen, dem aufgedunsenen Plunder aus einer fernen Galaxie. Andere Frauen wählen den Weg über eBay, aber so eine Haushaltsverkostung in der Garage hat vielleicht auch ihren Reiz.
Tim Burton war not amused, aber auch er wird dies ertragen wie andere Männer vor ihm.
Wäre bitte jemand so nett und gibt Ms. Lenora Claire meine Nummer? Danke.
Donnerstag, 10. März 2005
"Barbara ist so versunken in ihrem nihilistischen Universum, ich glaube, die macht sich gar keine Gedanken, was sie von Helmut halten soll. Wahrscheinlich würde sie ihm ein Zitat von George Bataille entgegenschleudern."
(Sophie Rois über ihre Rolle in Liegen lernen.)