Can Your Pussy Do The Dog?
Irgendwie habe ich es schon immer geahnt. Wir sind ein Staat von Höschenschnüfflern. Landauf, landab stehlen in graue Trenchcoats gewandete Männer (und Frauen!) Unterwäsche von den zu einem Anti-Globalisierungsnetz aufgespannten Wäscheleinen, füllen die heiße Ware in Einweckgläser und machen sich eine gute Zeit in der Asservatenkammer.
Als die ganz ähnlichen Methoden der Stasi nach der Wende ans westliche Tageslicht gezerrrt wurden, Schaum vor dem Mund, Abscheu im Knopfloch, sah man ja förmlich das Blitzen der Geilheit Begehrlichkeit in den Augen der Schützer, spitz förmlich wie der sprichwörtliche Schäferlumpi an ihrer Seite. Heute lernte ich, daß solche Ideen in der Bundesrepublik bereits in den 80er Jahren verfolgt wurden. Heute lernt man auch, daß in Deutschland wieder Mauern Zäune gebaut werden. Und wenn dieser Witzbold einst fragte, wie das geht mit dem Geld, sage ich immer wieder: "Wieso? Geld ist doch da."
Ich bin der Meinung, solche Ideen sollte man nur ganz privat verfolgen. Andenken an schöne Momente, die mit einem T-Shirt, einem Schal, meinetwegen einem Höschen wieder aufleben. Wie gesagt, privat. Wer darüber hinaus Bedarf hat, ein Vorschlag zur Güte, Herr Schäuble, kann es mal am Automaten versuchen.
Ich weiß gar nicht, wie ich darauf komme, aber bei diesem Thema fällt mir auch heiße Musik ein. Auf der Informationsplattform Move Against G8 gibt es einen tollen Sampler zu besichtigen. Bands und Künstler wie Blumfeld, Tocotronic, Kettcar, Tomte, Bernadette La Hengst, Jan Delay, Wir sind Helden u.a. unterstützen mit "bislang unveröffentlichten Songs" (hier übertreiben die Initiatoren) das Kulturprogramm von Heiligendamm. Und für ein bißchen Kultur - und sei es untendrunter - bin ich immer zu haben.
mir kommt gerade ganz spontan, also in diesem moment, die idee für eine neue "rote-socken-kampagne", und die geht so: jeder der g8-demonstranten bringt eine mindestens zwei tage getragene socke mit in den bus/zug/auto nach heiligendamm, dort werden die alle auf einen haufen geworfen und dann darf sich wiederum jeder eine aussuchen und diese in die hosentasche stecken.
so muss man das angehen. da kucken die hunde doof. hätt ich noch zeit heute, ich würde sofort herrn geissler attac schreiben.
ich empfehle schäuble den "reverse vending" automaten. vielleicht kann man das blech, welches er redet, wieder in steuergelder zurücktauschen.
so. ich hab jetzt doch noch ne mail an die entsprechende stelle geschrieben, wir werden sehen.
Wunderbare Idee. "Willst du auf falsche Spuren locken - tausche vorher eifrig Socken!" (Ich bin heute in Dichterlaune.)
Den Höschenschnüfflerverdacht hatte ich auch kurzzeitig. Zumindest für Herrn Schäuble sicherlich auch eine Art, sich an Zeiten zu erinnern, in denen da unten noch mehr los war als ab und an mal die Schlauchmuffe des Katheters. Aber deswegen gleich Mitleid?
Mitleid ist sicher nicht nötig. Die Automaten in Japan sind bestimmt barrierefrei und in leicht erreichbarer Höhe an die Wand geschraubt.
Im verschwommenen Bildhintergrund die Brücke zum vorhergehenden Beitrag geschlagen ... Großes Fotokunstkino, Herr Kid!
Die Kunst der sanften Anspielung.
Dann sollte man ihnen ordentlich viel zu tun geben, mit tausenden von Bekennerschreiben und so weiter.. :-)
Schickt mehr Unterwäsche! (Ich schreibe ja nur Liebesbriefe.)
Die Welt ist klein. Bin erst an diesem verregneten Pfingstmontag - dank Hinweis der Liebsten - auf deinen wunderbaren Blog gestoßen. Dieser Tage hatte ich Herrn Dr. Schäuble vorbeugend eine meiner Socken (links, gebraucht) als Geruchsprobe zugesandt, während auf meinem Plattenspieler gerade die neue Holly Golightly-Scheibe lief. So schließt sich auch hier wieder ein Kreis.
Da grüßen Sie mal schön. Die Liebste, meine ich. Der Sockenversand ist eine gute Idee, gerade überlege ich, ob so eine Socke künftig nich biometrische Reisepässe ersetzen könnte. Immerhin wäre das eine Identifizierungsmethode, die auf elektrische Energie verzichtet und daher klimaneutral funktioniert. Je nachdem, wieviel CO2 so Schäferhunde ausstoßen, wenn sie aufgeregt sind.