.Das hermetische Café.

Angesichts der Unbekümmertheit mancher Leute, sollte man wenigstens selbst auf sich achten. Ich habe nach den ersten Atlas-Trainingseinheiten schon so viele Muskeln im Hals, ich kann mich gar nicht mehr umdrehen. Nur noch nach vorne schauen. Sehr gut.

;o)
Klasse! Diese Atlas-Trainingseinheiten, die hätt ich dann auch vielleicht ganz gern. Hätten Sie die vielleicht verschriftlicht vorliegen?

... aber Frau mit dickem Hals ... hm, auch nicht das wahre ... kann ja keiner wissen, dass das dann nur Muskeln sind ...

Aber ja, auf sich achten. Wollte heute die Rumpelkammer ausräumen. Der Kopfschmerz plagt jedoch noch immer. Da achte ich doch lieber auf meinen Körper. ;-))

Atlas - sie meinen den Weltenträger? Das ist kein gutes Training, fürchte ich, Herr Kid. Nachdem ich meine Urlaubstage Diclofenac schluckend zugebracht habe, ist wohl doch mal wieder Rückenschule angesagt, wahrscheinlich in einem der spezialisierten Freizeitschinderläden (es gibt da einen ohne Musik und mit Fließbandabfertigung - herrlich!)

Ich könnte behaupten, das passiert, wenn man 30 Ibuprofen nimmt. Aber das wäre eine Lüge - und hier ist ja der Eiterhort der Aufrichtigkeit (Moment, kurzer Hustenanfall, geht gleich weiter...) ...

Man flüsterte mir, was dem einen sin Narben, seien dem anderen sin Nachtigall, äh, schallendes Gelächter. Siehe da, es stimmt! Um die Pfeil-und-Bogen-Metapther von neulich aufzugreifen: Da hat jemand mal einen Blattschuß gesetzt und freut sich noch heute darüber. Erstaunlich, befremdend, aber auch eine große Erleichterung auf eine gewisse Weise. Also im Sinne von selbstentlarvend.

Ansonsten war es ein fast alkoholfreier und abgesehen von Zahnschmerzen vergnüglicher Abend. Mit Wohlwollen betrachtete ich gewisse schwedische Haushaltsartikel, die einst verächtlich abgelehnt wurden, nun aber stolz präsentiert werden. Auch große Freude.

Aber wollen wir nicht ins Plappern geraten, denn eigentlich wollten Sie mir ja etwas in die Rippen knuffen. Sie haben völlig recht, ich habe wirklich sinnvolleres zu tun, als den trunkenen Wolf zu spielen (Haha, dabei dachte ich immer Rotkäppchen sei unschuldig. Aber das war eben ein Märchen.)...

Nun gehe ich etwas beten.

Manchmal verspüre ich den Wunsch, Sie anzuschreien.

Argh!

Dem musste ich heute 'mal nachgeben, tut mir Leid.
(Ok, das war jetzt gelogen.)

Man sollte meinen, Sie wüssten sich des Abends alleine besser zu beschäftigen... So amüsant ist der Anblick schwedischer Haushaltsartikel nun auch wieder nicht, geschweige denn, dass die Selbstentlarvung neu wäre. Wissen Sie doch alles schon, und auch nicht erst seit gestern.
Wollen Sie sich damit etwa selbst zu Tode langweilen? Operieren Sie sich doch stattdessen lieber selbst die Pfeilspitze heraus, Sie haben doch all diese hübschen Instrumente. Mir scheint, nicht nur Ihr Zahn eitert - und stellen Sie sich 'mal vor, wie sehr das andere erst stinken wird, wenn Sie da nichts unternehmen.

Bei mir war übrigens bis heute Schonzeit, vielleicht sollte ich häufiger Harmloses schreiben, das bringt auch mehr Kommentare als die düsteren Sachen, die sind aber manchmal auch gefragt (bezeichnenderweise ist in dem Zusammenhang andernorts von Skorpionen die Rede).

Nachtrag: Sind Sie sich eigentlich sicher, dass das Gelächter Ihnen galt und nicht in Wahrheit das Bellen eines betroffenen Hundes war?

Frau Arboretum? Lassen Sie einem Skorpion doch das Vergnügen, sich selber zu pieksen, wenn ihm danach ist.

So wie ich die Dinge sehe, kann es durchaus einen selbsttherapeutischen Effekt haben, die Verwundungen durch schwedische Haushaltsgegenstände bloggenderweise nochmal zu durchleben...

Wie gesagt, solch eiternde Schusswunden stinken mit der Zeit noch viel mehr als so ein oller Backenzahn. Und dann kommt am Ende noch das Gesundheitsamt und schließt wegen unhaltbarer hygienischer Zustände das Hermetische Café. Dann können Sie aber sehen, wo Sie etwas zu trinken bekommen, Herr Mark. Womöglich finden Sie sich dann spätnachts an 'ner Tanke wieder.

(Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man ab und an auch einmal jemanden braucht, der einem ein Kissen auf den Kopf haut, wenn man dieselben Dummheiten immer wieder und wieder macht.)

wenn der Wirtschaftskontrolldienst das Café dichtmachen müsste. Sie sind da näher dran als ich, Sie werden also besser wissen, wann Kissenschlacht therapeutisch angezeigt ist und wann nicht;-)

Oha. Kaum gehe ich kurz zu Lidl (ich als Urlauber warte jetzt wie die Rentner bis Büroschluß, um die arbeitende Bevölkerung zu malträtieren), kommt hier richtig Betrieb auf.

Ich bitte darum, nich so laut zu schreien, ich bin doch noch malade! Außerdem kann ich gar nicht zerknirscht sein, weil mir mein Zahnarzt davon abgeraten hat, um Zahnbett und Kiefer zu entlasten. So. Außer-außerdem habe ich auf dem Weg zum Süper-Ü kurz beim Bücherbasar halt gemacht und für wenig Geld das ganz wunderbare Werk von Louis Aragon erstanden, Wahr-Lügen. Aber das nur als Vorrede.

Kissenschlacht - das Thema hatten wir doch vorhin bei Frau Ella? Ich beiße derzeit maximal in Daunenkissen, nicht mal mehr in Tischplatten. Frau Arboretum, Sie haben natürlich recht - man darf vieles, niemals aber sich zu Tode langweilen. Ich ging gewissermaßen mit der Zeit, ja genau, das war der Ausgangspunkt. Dann kurz mit dem RSS-Feed gespielt (man will ja nicht stören), schwups - schallendes Gelächter und schwedische Haushaltsartikel.

Die Dinger habe ich ja selbst in der Küche, die sind super. Sie waren damals nur verboten, wegen weiß-ich-nicht-was. Aber schön zu sehen, daß Menschen wandlungsfähig und in der Lage sind, über den eigenen Schatten zu springen. (Ich kann das ja nicht.) Sehen doch gut aus, habe ich immer schon gesagt.

Aber es stimmt, ich trage hier Verantwortung, auch für die Kundschaft. Als Cafébetreiber darf man sich nicht gehen lassen. Schindluder usw.

Meiner zerebralen Cafédiskussionsdechiffrier-Engine scheinen heute ein paar entscheidende Codecs zu fehlen.

Also gut, ich übersetze Ihnen das 'mal auf die Schnelle:
Herr Kid hat insgeheim eine masochistische Ader, und er streut sich immer wieder Salz und Dreck in die Wunden.

Was bei Frau Ella heute los war, weiß ich nicht, Herr Kid. Ich wollte nur nicht gleich so fest hauen.

Ach was. Das war wie in der Zahncreme-Reklame: Mama, Mama, er hat überhaupt nicht gebohrt! Jetzt, nach ausgiebiger Wurzeltod-Behandlung, hat das gar nicht weh getan.

Außerdem habe ich den Fehler gleich wieder repariert. Mein Feed-Reader ist jetzt wieder hermetisch und hygienisch rein, da kann mir kein Ordnungsamt was. Und wenn ich erst mit Benedikt gebetet habe!

Herr Blue Sky hat aber auch recht, ich sollte mich hier nicht in kryptischem Gefasel verlieren. Nachher langweile ich selbst noch die Leute zu Tode.

Ich glaube, der plötzliche Urlaub nach den ganzen bekloppten letzten Monaten, macht mich ganz hysterisch.

Nachtrag: Sind Sie sich eigentlich sicher, dass das Gelächter Ihnen galt und nicht in Wahrheit das Bellen eines betroffenen Hundes war?

Wissen Sie: Ich wünschte mir, vielleicht sogar sehnlich, der Hund würde sich wenigstens einmal getroffen zeigen. Aber angesichts all dieser überheblichen Selbstgefälligkeit mag ich nicht daran glauben. Da fehlt grundsätzlich der Mut zur Schwäche, das habe ich der Person schon ins Gesicht gesagt. Dem folgend, kann ich vieles verstehen, möchte aber nicht alles verzeihen. Ich bin auch nur ein Ich.

Mag dennoch sein, daß es das Lachen der Angst und Abwehr war. Ehrlich gesagt, interessiert es mich kaum noch. Seit mir bewußt wurde, daß diese zugegeben wirklich sehr bestürzende Lebensgeschichte als schamlose Eigenwerbung benutzt wird (Mitleidsfaktor galore), überlasse ich die Angelegenheit dem entsprechenden Fanclub.
Auf daß überall Glück und Freude einkehre.

Wie bei der Bild-Zeitung, deren Schlagzeilen man ungewollt im Vorbeigehen wahrnimmt, ohne die Zeitung zu lesen, habe ich auf gleiche Weise das Gelächter mitbekommen. Aufgrund der zeitlichen Koinzidenz glaube ich jedoch, es galt nicht Ihnen, sondern ähnelte mehr einem Pfeifen im Walde, just als der zwar schwarz, aber eben nicht mehr schweigend stand. Aber das juckt ja den Baum nicht, wenn sich ein Wildschwein an seiner Rinde reibt.

Ah. Nicht mal ich war gemeint, Wildschweinerei. Sie könnten recht haben, ich habe das Datum gerade nicht im Kopf. Da kann mal wieder meine psychotische Egomanie sehen: Alles beziehe ich auf mich. Vielleicht sind das wirklich ungute Auswirkungen von Ibuprofen auf meinen Geisteszustand, wie mir gestern wohlmeinend nahegelegt wurde. Es bleibt dabei: Keinen Schindluder treiben, wieder mehr zusammenreißen.

Alles beziehe ich auf mich. Vielleicht sind das wirklich ungute Auswirkungen von Ibuprofen ...

Ach, das machen Sie doch auch ohne Ibuprofen ganz gerne einmal, nicht wahr? ;-)

Sie haben zu mir "Hallo" gesagt? Was meinen Sie damit? Sie sagen doch nicht einfach so "Hallo". Ich meine, da steckt doch irgendwas dahinter. Sie planen da doch was gegen mich. "Hallo", "Hallo" - diese Unverschämtheit wird sie teuer zu stehen kommen.

Man kann nicht vorsichtig genug sein. ;-)

Manchmal schreibe ich einen Kommentar in ein blogger.de-Blog, und anschließend herrscht Totenstille auf der Einstiegsseite blogger.de. Kein Update, kein Kommentar für eine halbe Stunde oder so. Dann sitze ich da, die F5-Taste unter meiner Fingerkuppe und mich beschleicht das ungute Gefühl, dass das irgendwie mit mir zu tun haben könnte. Genauso wie es mir regelmäßig zu passieren scheint, dass eine lebhafte Kommentardiskussion ausgerechnet mit meinem Kommentar endet.

[Sie glauben wohl, sie könnten hier unbehelligt rumlästern, dabei merke ich sehr wohl, dass Sie die ganze Zeit von mir reden, Herr Kid! Glauben Sie ja nicht, dass ich das nicht merken würde. ]

der immer die schönsten Diskussionen abwürgt?

Glauben Sie nicht, dass Sie ewig damit durchkommen, Herr Himmelblau. Das hat man sich an höherer Stelle schon s e h r genau angeguckt, glauben Sie mir.

Nee, ernsthaft: Ist mir auch schon mehrfach passiert, dass nach meinem Kommentar Ende der Debatte war. Und das nicht etwa, weil dann nichts mehr zu sagen gewesen wäre (im Sinne von roma locuta, causa finita).

was ich meine? Jetzt traut sich wieder keiner mehr aus der Deckung...

Das muss an Ihnen liegen. :-)

is wohl mal schluss hier?

Mofakette schmecke?

wieso iss doch nicht verkehrt, wenn nach dem eigenen beitrag sense mit der "diskussion" (schwerpunkt: anführungszeichen!) ist. dann wird in sich gegangen und alle denken über die wertvollen, bereichernden worte nach. oder andere möglichkeit: man hat keinen bock mehr oder es ist etwas persönliches gegen einen, was solls – ich finds gut das letzte wort zu haben.

hallo herr kid, wenn man schmerzen hat oder die nacht über hh mal besonders schwarz ist, denkt und schreibt man eben so, wie sich gerade die innere einkehr anfühlt. muss und sollte man nicht erklären. das versuchen andere eh zu oft für einen selbst und macht doch nichts besser, ändert nix, weiter geht's. ansonsten: mal nen schnaps trinken und einen gang an der alster oder durch istanbul machen. auch schön. (ich glaube, für meine tiefschürfenden tipps der letzten tage bekomme ich einen besonders güldenen thron im himmel ¦-))

Sie Engel! ;-)