Dienstag, 16. August 2005


Zucker für die Netzhaut

Polly Becker heirate ich auch macht sehr erbauliche Illustrationen aus Schrott, alten Puppen, Krempel und Müll.
Ich liebe so etwas und werde in einem späteren Leben als Animationsfilmer wiedergeboren. Dann ziehe ich mit meiner Geliebten über die Müllhalden, draußen vor den brennenden Städten und... ich schweife ab.

Scott Irvine macht die Art von Schwarzweißfotografie, wie ich sie mag. Schönes Spiel mit Schärfe/Unschärfe (das meiste sieht aus wie mit der Holga fotografiert), assoziationsreich, geheimnisvoll und morbide. Seine Serie aus dem Mütter-Museum in Philadelphia ist ganz exquisit (Freunde der Fotografie von Floria Sigismondi werden einige Objekte wiedererkennen). Wer keine Holga hat, kann auch Tesafilm über die Linse kleben, aber das nur nebenbei.

Erneut merke ich: Ich glotz' zuviel bei anderen Leuten und mache zu wenig selber. Carpe diem (oder noctem, je nachdem).


 



Mein erstes Sony

"Hab ich aus 'nem Container gezogen. Da wurde so eine Druckerei aufgelöst." Sie selbst hat sich einen umfangreichen Satz Stempellettern an Land gezogen. "Für T-Shirts. Punk-Style. Leider habe ich nicht alle Buchstaben." Also echter Punk-Style.

Ich bin nun im Besitz eines ECM-280 von Sony. Schönes altes Elektro- kondensatormikrophon in der Version aus den 70ern. Windschutz aus Metall, liegt schön schwer in der Hand, alles mit Originalpapieren, Kabel, Tischstativ usw. Natürlich kein Shure, AKG, Sennheiser oder Neumann. Kein vernünftiges dynamisches Mikro. Aber zum Rumspielen oder fürs Blogread reicht es allemal. Ich wundere mich immer wieder, was andere Leute so wegwerfen.

(Ich finde, dazu gehört jetzt ein Uher Report.)