Ein Tag am Heizkraftwerk

Heute mal endlich mein Fahrrad halbwegs flott gemacht und ein bißchen rausgefahren. In zehn Minuten bin ich unten am Billwerder Sperrwerk und am Entenwerder Stieg. Letzten Herbst war ich zuletzt dort hinterm Deich, in einer merkwürdigen Nacht zwischen Wahn, Regen und Kälte.

Hinter dem ehemaligen Sandfilterwerk kann man in Sichtweite des alten Holzhafens durch unwegsames Gelände fahren, außer unbeholfenen Kröten am Tage und Liebespaare in der Nacht kreuzt dort niemand den Weg. In der Nähe des Yachthafens parken Automobile der besonderen Klassen von SEK über SLK bis Mannschaftswagen, aber alle mit Stern. In einem ausrangierten Elbkahn befindet sich nun der Schießstand. "Zutritt verboten - Lebensgefahr", man glaubt es gerne, wenn man die Hunde und geparkten Ludenmobile Nobelkarossen dort sieht. Nur der grün-weiß lackierte irritiert, aber vielleicht ist die Besatzung nur im Restaurant "Zum Skipper", eine Brotzeit holen.

Die Gebiete dort unten, wo sich Speditionen an Schrottplätze und Chemiewerke reihen und stillgelegte Metallverarbeitungshütten hinter rostigen Toren liegen, haben ihre eigenen Gesetze. Frühstück ab sechs, verkünden windschiefe Tafeln an den Truckerrastplätzen. Davor und dahinter erfaßt das Auge nur Staub. Staub in der Sonne.

Ausfallschritt | 23:17h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
nase - Montag, 4. Juli 2005, 23:36
fahren sie dort ab sechs, dann erleben sie was.

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kid37 - Dienstag, 5. Juli 2005, 00:04
Ich glaube, ein Imbiß "Zum goldenen Truck" oder so, wartet schon ab fünf Uhr mit Bauernfrühstück auf. Vielleicht, wenn ich mal noch wach bin, schaue ich da mal rein. Mittwochs, zum Moralbloggen. Endlich dezidierte Meinungen, schätze ich.

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nase - Dienstag, 5. Juli 2005, 00:12
wenn sie dort schon rumspuken, sollten sie sich auf die dortigen bedingungen einlassen.
mit günter die innenpollitick, mit manni die aussenpollitick und mit susie den vermeintlich ultimativen *ick...
so geht das da.
tschuldigung.

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