Ey, Kosmos!

Valentine's Day, February 14,
has the potential
to be as breathtakingly romantic
as you could ever want.
(Q)



Das üben wir aber noch einmal, ihr Sterne. Selten lag Ms. Miller so daneben, möchte ich sagen - denn wie sonst nur Landtierarzt James Herriot mit dem Arm in einer Kuh wühlte ich mit der Hand im Briefkasten, tauchte tiefer und tiefer, kein Herz jedoch brachte ich hervor. Das war also mehr ein Charlie-Brown-Valentinstag, glücksmißraten entgegen jeglicher astrologischer Versprechen. Oder eben exakt so romantisch as I could ever want, berücksichtigt man mein bevorzugtes regenschirmloses Gemüt im Dauerniederschlagsgebiet. Am heutigen Rosenmontag (Rosen? Verhohnepipelung!) kann man da bilanzierend nur sagen, Mahatma Glück, Mahatma Pech, Mahatma Gandhi.

Das fürs Protokoll, ansonsten habe ich auch überhaupt keine Zeit für sowas. Haushalt, Schuhe putzen und sortieren, Bildbände aufstapeln und wieder herunter, Bücher sortieren wie etwa Miranda Julys Roman The First Bad Man, mit dem ich aber noch nicht angefangen habe. Ich stecke noch in Katherine Dunns Geek Love fest, einer wilden Familiengeschichte über ein Sideshow-Artistenpaar - Achtung, werdende Mütter lesen jetzt mal kurz nicht mit! - , die in moralverdrehter Absicht während der Schwangerschaft der Mutter mit Drogen, Giften und Radioaktivität experimentierten, um mit den in Folge mißgestalteten Kindern eine eigene Schaubude betreiben zu können. So liest es sich auch, also die Geschichte aus Sicht der Albino-Mutter, die ihre Tochter weggeben mußte, weil die nämlich einfach zu hübsch geraten war - wenn auch nicht ganz -, folglich fürs Geschäft nicht zu gebrauchen und nun als "Stripperin mit einer kleinen Überraschung" in einem exotischen Varieté arbeitet. Alles gar nicht so lustig, falls das wer meint.

Aber durchaus romantisch. Es muß nicht immer alles normal sein. Nur mutig.

>>> Katherine Dunn, Geek Love. New York, 1989.

Ex Libris | 20:37h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
sid - Dienstag, 17. Februar 2015, 02:08
Wenn Ihnen nach Valentin ist - ich hab hier noch bisserl was in Reserve (die Woche wird verteilt) und könnte postalisch schicken.
Extra für Sie ginge ich auch zu Öffnungszeiten auf die Post.
Dazu müßten Sie mir aber eine Anschrift zukommen lassen.

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kid37 - Dienstag, 17. Februar 2015, 11:41
Sie haben für Valentin was in Reserve?! Und ich dachte, ich sei der Meister der Vorratshaltung. (Für wenn mal überraschend Besuch kommt, z. B.) Aber Wienerinnen sind erfahrungsgemäß sehr umsichtig.

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sid - Dienstag, 17. Februar 2015, 16:21
Ich hab bisserl mehr gekauft, für den Fall, daß ich im Streß wen verschussel. Und gut ists, weil ich tatsächlich wen vergessen hatte. Normalerweise gibts ja dafür Listen...
Eigentlich so passiert, weil ich mich nicht für eine Farbgebung entscheiden konnte und so gibts aktuell für alle bisserl mehr als geplant. Ist aber dadurch auch noch Reserve da.

Also - Sie haben die Wahl : )
Sie können aber auch gern noch paar Nächte drüber schlafen.

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kid37 - Mittwoch, 18. Februar 2015, 14:08
Sie scheinen ein, äh, großes Herz zu haben. Wobei, in der Valentinsfolge von Charlie Brown wurde das auch als große Veranstaltung für alle in der Schule gefeiert. Vielleicht sollte ich doch mal wild in der Gegend streuen, statt immer nur special someones auszugucken. Sie hören von mir, da kenn ich nix.

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frau eff - Dienstag, 17. Februar 2015, 14:42
Nur ein kleiner Moment hat gefehlt, dann hätte das kleine beleidigte Elefon, dass seit Tagen in Ihrem Briefkasten sitzt und nach Rache sinnt, zugeschnappt. Das wäre dann "potential" genug gewesen für eine schöne neue Karriere, one arm kid, Varietétheater gibt's bei Ihnen um die Ecke doch genug.

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kid37 - Mittwoch, 18. Februar 2015, 14:05
Furchtbare Vorstellung! Ausgerechnet ich, von einem smarten Elefon erwischt. Mein Albtraum ist ja, als App weiterleben zu müssen und von allen angetascht zu werden. Ich werde mich bessern müssen.

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frau eff - Donnerstag, 19. Februar 2015, 08:37
Arm App ;-)

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ana - Mittwoch, 18. Februar 2015, 12:43
Verteilen Sie doch im nächsten Jahr für die leer ausgegangen Hamburger Damen Streurosen auf den Straßen. So können zumindest Sie viele beglücken. Klick

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kid37 - Mittwoch, 18. Februar 2015, 14:03
Da wäre ich dieses Jahr aber bestimmt mit einem Wahlhelfer verwechselt worden, am Tag darauf wurde ja in Hamburg gewählt.

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gaga - Dienstag, 24. Februar 2015, 00:52
(ist jetzt vielleicht ein wenig unsachlich und auch nicht zielführend, aber bei nochmaliger Lektüre der Überschrift Ihres Eintrags musste ich plötzlich daran denken.)

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kid37 - Dienstag, 24. Februar 2015, 11:15
Ey, wo treiben sie sich denn rum? Twitter. Soso. So. So.

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gaga - Dienstag, 24. Februar 2015, 20:06
Ich flaniere gelegentlich ein wenig. Aber auch nicht mehr. Auf Ihrem Twitter war ich zuletzt in der Je suis Charlie-Woche. Was kein Grund ist, beleidigt zu sein! Ich bin also keineswegs auf dem Laufenden, das da oben war eher ein Zufallsfund.

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