Frau Milk hatte geladen, da laß ich mich nicht lumpen, nur die Sache mit der Uhrzeit muß ich noch üben. Aber am Ende einer trubeligen Woche, Schneeschieben, Rumschubsen, Wachbleiben, führen die Zeiger auf der Uhr manchmal ein Eigenleben. Und man kann in der Zeit ja auch was dazuverdienen. Carsten Klatte in der Hasenschaukel, Intensivfolk, ein Mann, eine Gitarre, ein Auftrag. Sehr angenehm. Frau Milk ist furchtbar nett, erzählte aber immer was von "Sperrstunde", ein Begriff, den wir Matrosen hier so nicht kennen. Ich habe das überprüft. Um dann auch mal ein wenig Nikotin in die vom Winterfrost geklärten Lungenflügel zu drücken, schlitterte es sich anschließend untergehakt, damit man gemeinsam fällt, und immer schön quer zur spiegelblank gefahrenen Spurrille von Tür zu Tür. Ich werde gehänselt ob meines dicken Wintermantels (Typ erschossener Bär), aber der wird wenigstens nicht gestohlen. Am Ende stehe ich, kurz mir selbst überlassen, in einem Pulk motorölverschmierter Rockabillytypen, channele jedoch spontan den Geist von Gene Vincent, und man rückt respektvoll auseinander. Einen Witz habe ich auch noch erzählt, und der Laden hier ist ja eine echte Entdeckung.
edit: Und jetzt seh ich, da ist ja auch noch Gustav dabei! Damit wird dies hier jetzt zum Befehl :)
Da freu ich mich aber, etwas Neues entdeckt zu haben und so hilfreich bei weiteren Erlebnissen zu sein. Da ist ja auch ne Bühne drin. Dann sollte ich glatt mal den Herrn Klatte dort hin verkaufen. Jetzt weiß ich ja, was man zu tun und zu lassen hat ;)
"Da die Sperrstunde nicht am Wochenende gilt und ihr Beginn in ganz Hamburg auf 5 Uhr verschoben wurde, spielt sie heute kaum noch eine Rolle." ach sooo... ich hab dem Kieler geglaubt. Dachte der weiß wovon er redet, wenn er nicht singt. ;)