Kokons spinnen



Wie schön es wäre, denke ich manchmal, einen Garten zu besitzen. Einen kleinen vielleicht, denn ein Grundstück macht auch Arbeit. Fallende Blätter, wühlende Würfe, maulende Besucher. Man zupft hier und spatet da, pflanzt, sät und macht. Aber wie schön es wäre, so denke ich manchmal, in leicht domestizierter Natur auch ein wenig zu entspannen. Auf Liegen liegen, in Büchern blättern, nach Wolken gucken. Und im Sommer könnte ich eine lampionverhängte Gartenparty geben. Oder Krocket spielen.

Homestory | 13:16h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
dosron - Mittwoch, 5. November 2008, 14:24
Krocket? Is das der ausssem Fernsehn?

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mark793 - Mittwoch, 5. November 2008, 16:25
Haha,
Krocket und Tabs - Nord- oder Süd-Corega?

Nein, Krocket sind doch diese frittierten und panierten Fleischbrei-Zylinder, die man in Holland überall an den Imbissbuden bekommt. Hierzulande kennt man ja nur die kleineren Kartoffel-Kroketten.

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 16:53
Pah. Ihr habt doch alle keine Ahnung.

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ladys smock - Mittwoch, 5. November 2008, 19:15
oh, eine hamburgisch- österreichische Monsieur-Madame-Erfindung! Wie könnte man soetwas auch erahnen?!

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 19:22
Diese Achse Hamburg-Wien ist offenbar keine pure Erfindung. Und besteht völlig zurecht!

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fluechtig - Mittwoch, 5. November 2008, 14:30
Sollte Ihnen mal nach sehr viel Landschaft im Strich sein, und nach einem kleinen Gärtchen, dann sind Sie hier in der Provinz sehr willkommen. Man kann hier Spatzen zählen, Hunde kraulen, am Waldrand picknicken, Kornkreise basteln und den Mittagsbus verpassen. :)))

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 17:07
Kornkreise! Mein Garten muß unbedingt Kornkreise haben. So ein Kornfeld ist eh unverzichtbar, wenn man an der einsamen Bushhaltestelle steht, im schönsten Anzug, und plötzlich ein Pestizidflugzeug auftaucht.

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giardino - Mittwoch, 5. November 2008, 14:32
Womit Sie bei mir offene Gartentörchen einrennen, bekanntermaßen. Leider habe ich bislang auch nur ein Pendant im Virtuellen.

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 17:08
Hier gegenüber haben die Parzellen sogar Bootsanleger. Man muß sich das mal vorstellen.

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bufflon - Mittwoch, 5. November 2008, 16:14
Da sagen Sie etwas.
Und nicht zu vergessen: Die Igel, die abends raschelnd durchs welke Laub schnuffeln.

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 17:10
Oh ja, die Abendstunde. Leuchtkäfer zählen, auch hübsch.

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vert - Freitag, 7. November 2008, 19:12
weiß eigentlich jemand von ihnen, wie laut igel liebe machen? und wie ausdauernd?
damit kann man ganze wohnanlagen wach halten!

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lac - Freitag, 7. November 2008, 19:17
oh. ich weiß das.
irre (machend). und die frösche, wenn die brunsten, dann sind 23 von 24 stunden liebespiel garantiert.
ich habe großpackungen ohropax vorrätig.

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vert - Freitag, 7. November 2008, 19:37
ach, hatte ich erwähnt, dass die zwei teiche ganzen kolonien feuchte heimstatt sind?
dabei kann man aber schlafen - fünfzig, sechzig meter sind zum glück eine ausreichende entfernung.

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kid37 - Montag, 10. November 2008, 00:41
Oh, schnaufende, stöhnende Igel. Es erinnert einen immer daran, selbst auch mal wieder nett zu sein. Zueinander.

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nnier - Montag, 10. November 2008, 09:20
Sie sind ja ein Rätsel, die Igel, warum finden wir diese krummbeinigen Gesellen niedlich, sie entsprechen ja kaum dem Kindchenschema, wahrscheinlich identifizieren wir uns mit den schutzsuchenden Kreaturen, wie sie sich da zusammenrollen und doch keine Chance haben gegen den Schwerlastverkehr. Aber, was vert hier anspricht, kann ich leider auch nicht diskret übergehen: Ich bin mal mit einer Wochenration Adrenalin versorgt aufgewacht, als direkt unter meinem Erdgeschossfenster diese ... diese Sauereien losgegangen sind, mein Gott, ich hatte kaum die Pubertät hinter mir und dann sowas! "Ihr Schweine!", rief ich und sie ließen sich dadurch nicht im geringsten stören, was mich irgendwie auch neidisch machte.

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kid37 - Montag, 10. November 2008, 11:48
Igel sind ja zwiespältige Wesen, manchen Bloggern gleich, die nett sind, solange man ihnen nicht zu nahe kommt. Wikipedia sagt: "Auch zum Abstillen von Babys wurden Igelbälge genutzt, die Mutter legte diese zur Abschreckung auf die Brust." Auch nicht so schön. Vielleicht stehen Igel auch auf SM, die Ausrüstung hätten sie.

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nnier - Montag, 10. November 2008, 11:59
Und: "Am ausdauernsten und am lautesten lassen Igel ihre Stimme während des Paarungsspieles hören. Die Geräusche, die Igel dabei von sich geben, erinnern an Schnarch- und Sägegeräusche." Das unterscheidet ihn vom Menschen, der diese Geräusche erst etwa 1 min nach Beendigung des Paarungsspiels von sich gibt.

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cut - Mittwoch, 5. November 2008, 16:26
Wer hat Ihnen denn den Floh ins Ohr gesetzt? Lassen Sie sich nichts einreden. Sie sind doch ein Stadtkind. Gartenarbeit ist ein freudloses Geschäft. Gerade jetzt im Herbst.

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 17:12
Ok, Geziefer ist natürlich ein Problem, da haben Sie recht. Aber so eine Art erweiterter Balkon wäre doch hübsch. Zwischen durch dann wieder so Sarah-Kane-mäßig in die Stadt: Trümmer, Tod und Entfremdung.

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Lu - Mittwoch, 5. November 2008, 17:13
garten.
du gröhlst mir aus dem herzen.

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 19:20
Ich habe überlegt, ob ich bei einem der Grunstücke gegenüber, die mit Anleger natürlich, nicht eine feindliche Übernahme planen soll. Wir könnten dort endlose Reihen Tische aneinanderreihen für die Zupfkuchenfeiern! (Und Wein.)

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sakanachan - Mittwoch, 5. November 2008, 20:31
so eine landung will geplant sein. sie müssen den brückenkopf dann auch versorgen. vielleicht erst mal eine luftlandung im hinterland?

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Lu - Mittwoch, 5. November 2008, 20:38
baby, halt inne, ich helf dir entern.
nur flugs in die scharfen klamotten, die wäsche will schließlich auch im laubengefecht trocken an land gehen.

(lampions und wein. ich sags dir, ich bin dran!)

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kid37 - Donnerstag, 6. November 2008, 13:15
Jetzt hatte ich schon ganz viele Schwimmpontons und einfache Landeboote gebastelt und im Keller versteckt. Omaha Beach wird jedenfalls täglich observiert für die "Operation Lampion".

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c17h19no3 - Mittwoch, 5. November 2008, 18:20
finde ich jetzt nicht dramatisch schwer, sich so einen traum zu erfüllen. man muss halt mal den telefonhörer in die hand nehmen. hh ist doch voller schrebergärten. uns hätte man sogar einen geschenkt. ich ließ es sein, denn, wenn ich ehrlich bin, bin ich kein typ, der sich zehn monate lang jedes wochenende mich dem rasenmäher zwischen rentern abmüht oder den feierabend im baumakrt zubringt.
wie immer im leben muss man wissen, was man will und nicht nur, was man nicht will, denn sonst tut sich nichts, weil man nichts tut.

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kid37 - Mittwoch, 5. November 2008, 19:18
Ach was?!

(Sie müssen sich dazu bitte unbedingt diese Loriot-Stimme vorstellen.)

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modeste - Mittwoch, 5. November 2008, 23:38
Einen Park. Einen totgesagten vielleicht sogar. Und wenn das nicht geht, zumindest ein Strauß weißer Lilien.

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kid37 - Donnerstag, 6. November 2008, 13:17
Ja, Sie haben das einst schön ausgemalt. Man muß alles ein bißchen verwildern lassen. Ein großer Dachterrassenpark würde mir ja schon reichen.

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vert - Freitag, 7. November 2008, 19:14
oh. willkommen in meinem garten.

("dachterrasse" ist etymologisch aber ein lustiges wort!)

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