aus Terracotta in Form von Spindeln, welche
in der Mitte ein Loch haben und auf
einer Seite oder auf beiden Seiten mit
eingeschnittenen religiösen Symbolen versehen sind.
(Heinrich Schliemann. Troja und seine Ruinen. 1875.)
Aus den Reisetagebüchern: Über verschlungene Pfade, durch verwunschene Wälder - wenn regennasse Zweige widerspenstig den Weg freigeben, biegsam, lüstern, verlangend und wie mit feuchten Fingern halten, hinein in den Kragen greifen, den Nacken packen, Tragstarre auslösen. Überraschend zeigen sich weder Troja, noch Babylon, die Große, hier irrten die Altvorderen. Die Lietzenburg atmet stille Geheimnisse, man ahnt, was die Keller bergen, die Dachfenster einst gesehen haben.
Ein Bloggerheim, fährt es mir durch den Kopf. Eine Begegnungsstätte! Und unten schmorten die, die ich zärtlich streicheln oder aber vergessen wollte. Gebannt verfolge ich die Geschichte von Oskar Kruse und seiner heute viel bekannteren Schwägerin Käthe. Und deren Sohn, Autor Max Kruse. Wie sich plötzlich alles verbindet. Wie der Zwist alles zum Stillstand bringt.
Wird die Vergangenheit klarer, je länger man auf sie zurückstarrt? Mehr und mehr Merkwürdigkeiten sind zu Tage getreten. Dinge, die ich vielleicht besser nie erfahren hätte. Die kleinen Lügen, die sich zu einer großen Wahrheit verkleben. Aus Terrakottaspindeln aber werden einfach keine Hühnergötter, egal wieviele Löcher man in sie auch bohren will. Es ist diesig da draußen. Und manche Keller blieben besser auf ewig versperrt.
So ließe sich's leben, dieser Gedanke befällt mich gelegentlich nicht nur auf Ostseeinseln, sondern auch in manchen Gegenden Ostfrieslands "und aber auch" (Berti Vogts, 2001) wieder in den Bergen. Weg sein und doch dabeibleiben.
Sehe ich die schönen Bilder vor allem im vorangegangenen Beitrag, dann ergeben sich auch Übergänge ins Dänische, hinein in die schöne Welt des großen Künstlers Vilhelm Hansen. Mehr davon wird gerne gesehen!
Frühzeitig eingeprägt haben sich folgende Reiz-Reaktions-Schemata:
Petzi --> Pfannkuchenhunger
Asterix --> Fleischhunger (und zwar nach einem so knusprig-saftigem Braten, wie es ihn real nicht gibt)
Gaston -> Katzenfutter und skurrile Kochapplikationen
Aber vielleicht sollte ich mir so einen Mini-Fotodrucker besorgen, dann könnte ich die digitalen Bilder wenigsten gleich einkleben...
(Die Idee beginnt mir zu gefallen - wie gut, dass wir darüber gesprochen haben ;))
Und irgendwann schmeißt das einer alles auf den Müll.
Und gebt dem Mann am Klavier noch'n Bier, noch'n Bier!
Ihr Kreidefelsenfoto gefällt mir sehr gut. Besonders der Ausschnitt und die Rundheit des Meeres. Woran Sie sich dort nicht erinnern zu müssen mühen, der Leser ahnt es. Weil Erinnerungen manchmal sehr schwer sind, gefiel mir auch dieser Augenblick (mehr war's nicht) aus einem Film: link