Der Zorn eines Autors



Der Filmemacher Harald Bergmann, ehemaliger Student an der Hamburger HfBK, hat einen Schatz gehoben: Endlose Rollen Super-8-Filme und Tonbänder des früh verstorbenen Underground-Literaten Rolf Dieter Brinkmann hat er zu einem wilden Filmexperiment verdichtet. Schauspieler Eckhard Rhode wuchtet sich darin lippensynchron durch nachinszenierte Szenen, agiert zum Soundtrack eines exaltierten Misantrophen - deklamiert wilde Flüche in den Kölner Himmel hinein, seziert und dokumentiert sein privates und künstlerisches Leben, als sei er ein sich-selbst-entfugter Blogger, dem das Internet zu klein wurde. Brinkmanns Zorn ist - genau - zornig, zärtlich, ein kakophones Aufbegehren. Ist toll.

Am 12.6.2008 im WDR.

Super 8 | 17:15h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
bosch - Mittwoch, 14. Mai 2008, 18:37
Ein großartiger Film. Ich hatte seinerzeit das Vergnügen, der Hamburg-Premiere beizuwohnen.

Zeigt der WDR die Kinofassung? Ach, ich glaube, ich muss die DVD auch haben.

Das Metropolis zeigte übrigens vor einiger Zeit noch einmal alles: insgesamt ca. 8 Stunden Material. Ich hatte leider keine Gelgenheit, an diesem Tag dieses wunderbare Kino zu besuchen.

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kid37 - Mittwoch, 14. Mai 2008, 19:01
Ja, es ist die Kinofassung. Die komplette, ich glaube fünf Stunden sind es, Version wäre aber mal was für eine lange Brinkmann-Nacht. Die DVD ist wirklich schön aufgemacht, tolles Booklet dabei und... überhaupt. Erlebnisfilme.

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engl - Dienstag, 20. Mai 2008, 23:41
danke für den hinweis. ist fett notiert. (ich hoffe, ich schau auch vorher noch mal hin.)

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kid37 - Mittwoch, 21. Mai 2008, 01:35
23 Uhrirgendwas, wenn ich mich recht entsinne. Vorher gibt es ja bei den ÖR keine Erstausstrahlungen vernünftiger Filme mehr.

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