Sonntag, 2. August 2009


Ein, zwei, drei Sonntage




Natürlich wird das öde, die Fotos unspektakulärer Landpartien durch eintönige Landschaften zu betrachten. Nicht einmal ein Picknickkorb schmuggelt sich ins Bild oder ein kleines Paddelboot. So aber sind die endlosen Sommer unserer Internetkindheit, jeder Tag von lichtdurchfluteter Wärme in die stillstehende Zeit der Gleichförmigkeit verklebt. Auf dem Flohmarkt Bücher gekauft, George Grosz liefert den aktuellen Kommentar zur Lage, wie Hartz-IV-Karikaturen kommen die Zwischenkriegsskizzen daher, die wie aufplatzenden Bankenchefs, die Arbeitgeberpräsidenten und Unternehmensverbandsvorsitzenden. Feist wie einst - nur die Huren sind heutzutage nicht mehr so drall, vermute ich. Zurück durch den Park, dann weiter Richtung Osten, Felder schauen und Pferde und die schmucken Bauernhäuser mit ihren Säuleneingängen, als wären sie Paläste.



Brombeeren hängen am Wegesrand, an der Justizvollzugsanstalt warnt ein Schild am Zaun, daß jegliche Kontaktaufnahme verboten sei. Aber niemand ist dort zu sehen. Diesseits des Zauns, auf dem asphaltierten Platz vor dem Tor üben ein paar Menschen, Achten auf ihren Rollerblades zu fahren. Der Gegenwind ist stärker als sonst, mehr aber ist nicht passiert.