Dienstag, 12. Februar 2008


Immer noch ich

Ich hatte Glück und so viel Pech.
Doch im Aufrechnen war ich immer schlecht.

(Bernadette Hengst, "Immer noch ich". 2002).


Es ist doch so. Dieses schöne Gefühl dann auf einmal wieder, wenn man etwas bastelt, muß nicht spektakulär sein. Wie plötzlich der Boden, der karge, harte, übersät ist mit buntem Papier, Fitzeln und Resten. Wie man Kleber an den Händen hat, die Reste zusammenpfriemelt und von den Fingerspitzen pult.
Wie man nämlich etwas tut.

Wie man baut oder träumt, muß ja nicht spektakulär sein. Gestohlene Tage und gemeinsame Zeit. Ein Lächeln, ein Blick. Keine Langeweile. "Jetzt ist danach, und es fühlt sich an, als klebte ich immer noch daran", singt die Hengst, die ihr Album in verschiedenen Städten aufnahm. Und erst jetzt erkenne ich die Fotos im Booklet. "Mit Gott im Etap Hotel" (Hengst). Doch die Reise geht weiter, immer weiter, weiter lernen, weitermachen.

Ich kann mein Herz spüren, das ist die gute Nachricht.

Wo nichts zurückkommt, geht man nicht hin. Man schafft sich neue Träume. Erkennt die wahren Geschenke und geht auf Reisen. Manchester, zum Beispiel, sieht gut aus. Sich selbst annehmen und immer wieder geben.