Montag, 7. Mai 2007
Qualitätsjournalismus, so haben mich schon Blogger in der Frankfurter Allgemeinen belehrt, findet sich eher nicht in Blogs - allgemein akzeptiert als Hort von Banalität und Schlendrian. Was Fachleute können, so lehrt schon der Friseur, können eben nur Fachleute.
Deshalb dachte ich daran, meinen kryptischen Apfel unter Umständen dem Spiegel vorzulegen, der selbst im Boulevardteil noch zu guten Kontakten ins Wissenschaftsressort verfügt:
So lernte ich von der Erkenntnis, beim Selber-Köpfen sei vermutlich ein "Werkzeug" - und nicht etwa die Fingernägel - benutzt worden. Will das Magazin jedenfalls aus KREISEN erfahren haben, was ich aber ohne weiteren wissenschaftlichen Beleg als eher spekulativ abtun muß.
Und noch etwas machte man mir klar: Wenn es sich grad nicht im Kreise dreht, sondern geradeaus herab, wirkt bekanntlich jene Schwerkraft, die schon von kleinen Kindern für alles mögliche verantwortlich gemacht wird. Denn was sonst nur dem Raumfahrer widerfährt, funktioniert offenbar auch schon beim Sprung aus dem dritten Stock: Wer da auf dem Fensterbrett 25 ist, knallt unten um vier Jahre gealtert auf dem Straßenpflaster auf:
Also, gelernt: Würde ich meinen Apfel aus dem dritten Stock werfen, wüßte ich, wie unansehnlich es in vier Jahren um ihn steht. Akzeptiert - aber bringt mich das der Lösung um die geheimnisvolle Schrift weiter?
Nein, ich traue dieser Art Fachwissenschaft nicht. Ich möchte staunen, mich wundern, überwältigt werden. Ich werde glauben, den außerirdischen Apfel wie eine Reliquie bewahren - und einmal im Jahr der staunenden Masse präsentieren. Denn der Außerirdische veräppelt mich nicht.