Freitag, 27. April 2007
leckt auch einmal die Finger.
(Goethe)
Seit einiger Zeit surrt es durch die Medien: Kollabierende Kolonien - die Bienen sterben aus! Die Gründe sind dunkel, Viruserkrankungen stehen im Verdacht oder Genpflanzen, die ihre eigenen Insektizide produzieren. Angeprangert wird nun auch die lieblose industrielle Haltung der emsigen Tierchen:
Sie dürfen sich nicht vorstellen, dass der Imker dort mit der Pfeife dasteht und seinen Bienchen zuguckt", zitiert der Spiegel einen Experten für Bienenkunde.
Ja, da haben wir es doch. Ich würde das doch ganz anders halten. Ich habe meinen Bienen bislang immer gerne und gelassen zugeguckt - wie sie alle möglichen Sachen machen in ihrem kessen Ringeldress und dabei zufriedene Summgeräusche von sich geben.
Heute, so lehrt das Internet und der große geheimnisvolle Bienenstock Google, steht es schlecht um die Imme. Vom "Bumsebienchen" muß man lesen oder auch "Biene ist offline". Nur der kesse Dress hat überlebt.
Vielleicht sind am Ende doch die Künstler schuld. Die mit tiefgefrorenen Bienen jonglieren - oder sich drohnenromantisch verlieben, wie nur Dichter es tun: "Ich liebe dich fort, wenn du mich liebst", schreibt Jean Paul. "Bist du die Giftblume, so bin ich die Biene und sterbe in dem süßen Kelch."