Samstag, 31. März 2007


Drink'n'Blog

Grad kam ich drauf, da war doch was. Genau: Die Zeit, als man gleich zwei Beutel Kamillentee in die Tasse warf und derart angeheitert zum Bloglöffel griff. Frei von der angeregten Leber weg sein Ungemach ins Datenleere schrie, die Musik einfach lauter drehte, die Bildschirmdarstellung vergrößerte, um Buchstaben noch lesen zu können - und dann polterdiholter ab.

Die drei, vier Gleichgesinnten oder Staunenden, die dann noch durch die Nacht schlichen, holten sich gleich ein Juxgetränk - und dann wurden weitgehend emissionsfrei letzte Fragen geklärt.

Jetzt, mit frischverlinkten Fremdlesern unterm Stuhl (hallo, liebe Leser der Netzeitung!) geht das alles irgendwie nicht mehr. Möglicherweise, hust, hat man Vorbildfunktion. Manche Gefährten laden einen von Konzerten wieder aus. Andere rufen gleich gar nicht mehr an.

Grad lese ich ja eine Biografie von Horst Janssen. Ich stelle fest, es gibt Menschen, die sind noch schlimmer als ich. Aber auch welche, die sind begabter. Unerträglicher. Betrunkener.

Heute gehen die Menschen früh zu Bett. Was für eine Verschwendung.