Donnerstag, 28. März 2013


Wie ein nasser Sack

Ältere kennen diesen Anblick aus der Badewanne. Wie aber erklärt man Kindern, daß dieser Sack Prachtbursche (links im Bild) Hamburgs häßlichstes Walroß und neuer Star bei Hagenbeck ist? Die Boulevardzeitung berichtet von verängstigten Kleinkindern, denn "Odin", so der Name des rosafarbenen Nacktmulls, sehe nicht nur aus wie eine eingelegte und entfärbte Knackwurst, sondern singe auch wie eine Kreissäge. Das aber schön laut, ein Zeichen von innerer Zufriedenheit und dem Wunsch, die Damen für sich einzunehmen. So jedenfalls ein Sprecher des Tierparks.

"Antje", das alte NDR-Maskottchen und mittlerweile wohlpräpariert in der Naturkundesammlung plaziert, wird so wohl nicht so schnell ersetzt werden, vermute ich mal. Aber gut, Toleranz, nicht Gleichgültigkeit, sei unser Gebot. Und seien wir ehrlich: nach Monaten ohne Sonne sehen wir unter unserer Hermelinkleidung doch nur unwesentlich besser aus.


 


Freitag, 8. März 2013


Der große Lürk zum Frauentag

Liebe ist wie Gefühle im Herzen
Essen ist wie was auf dem Tisch.
Freude ist wie was ohne Schmerzen
Lächeln ist wie was im Gesicht.

Sterne sind wie Lichter im Himmel
Blumen sind wie Pflanzen im Gras.
Musik ist wie Klang in den Ohren
Frauen - ich schenk euch das!

Überbracht von Don Pascal.


 


Donnerstag, 3. Januar 2013


Die subtile Traurigkeit der Frauen

Ich treffe beruflich öfter auf kinderlose Frauen jenseits der 40. In meinem natürlich subjektivem Empfinden sehe ich etwas, das all diese Frauen gemeinsam haben.
Es ist eine gewisse Leere in ihrem Blick, eine subtile Traurigkeit, ein Ausdruck fehlender Erfüllung.
[Q]

Wir wissen nicht um den Beruf des Guten, aber privat trifft er offenbar andere Frauen. Frauen, in deren Bauch und Blick Fülle und Freude herrscht. Möglicherweise mehr als nur subtil. Bei Spon wird heftig über den Geburtenrückgang diskutiert. Wer aber meint, Gleichberechtigung sei in Deutschland längst etabliert, kann sich zur Erhellung durch eimerweise Haß, 30er-Jahre-Familienbilder und klebrige Stammtische wühlen. Ich merke, ich habe bislang in einer Enklave mit anderen, möglicherweise auch nur scheinbaren Selbstverständlichkeiten gelebt. Ich möchte da draußen nicht sein. Da draußen tobt offenbar eine verbitterte, sich von "Kinderlosen" und "Emanzen" und "Selbstverwirklichern" bedroht fühlende Parallelwelt, die sich nicht integrieren mag.

Ich selbst habe sicher eigene Defizite. So kenne ich Frauen praktisch nur aus dem Internet, in dem ich mich aus beruflichen Gründen häufig bewege. Und so basiert mein eigenes, möglicherweise mangelhaftes Wissen über Frauen auf zwei eigentümlichen, aber offenbar offenbaren Wahrheiten: Frauen können nicht aus Flaschen trinken. Frauen müssen lachen, wenn sie Salat essen, selbst wenn sie kinderlos sind.

Jetzt erzähle mir keiner, die Welt sei im Grunde anders. Voller Toleranz und ein wenig Salattraurigkeit.


 


Freitag, 30. November 2012


Mach doch mal ein Café mit Tieren

Diese Woche war so viel zu tun in der Heimverschönerungsfabrik, da kam ich gar nicht zum Befüllen dieser kleinen Textschutthalde am Ende der Straße. Wem die Wartezeit zu lang wird, kann mal schauen wie es ausschaute, wäre dies ein richtiges Blog.

(Ich will aber keine Ooooohs und Aaaaahs hören.)


 


Mittwoch, 21. November 2012


Referrer Botschaften, Teil irgendwas

Einst eine beliebte Methode, kurze netztelegraphische Botschaften mit Hilfe einer Suchmaschine zu versenden, ist die Technik der anonym-klandestinen Nachrichtenübermittlung ein wenig in Vergessenheit geraten. Nicht immer ist auch sicher, daß man wirklich als Empfänger gemeint ist, andererseits, welchen Satz, der so durch den Netzäther schwirrt, ließe sich nicht passend machen. Vorausgesetzt, man führt ein blütenreiches Leben, gleich einem Garten, in dem Platz für die obskursten Pflanzen ist. Oder für eine Bank, auf der man stumm sein kann.

search request man schweigt am meisten bei der person der man eigentlich so viel sagen will

Das ist wohl so. Manchmal erschrocken, manchmal erbost. Manchmal erschöpft oder einfach gesättig, Schnauze voll, kraftlos. Oder eben aus verlorenem Mut, gehemmt, verzagt und zögernd. Ausgespielt, aufgewacht, abgebogen vielleicht in ein anderes Leben.

Wie bestellt zeigt Viktoria Sorochinski dazu eine Fotoserie auf ihrer Webseite. Momente von Schweigen, Stille, Sprachlosigkeit. Oder einfach nur Leere, ein angerostetes Leben kurz vor dem großen, langen Warten.


 


Montag, 22. Oktober 2012


Herbstlese



Liverpooler Beatbands hatten den Cavern Club, Hamburger Blogger haben die Kaschemme. Wer also am Donnerstag dabei ist, hat in 50 Jahren was zu erzählen! ("Ich habe sie alle gekannt!" oder ähnlich.)


 


Mittwoch, 27. Juni 2012


For A Few Dollars More

Kleines Update: Es fehlen nur noch wenige Münzen, um das Projekt Tomorrow Can Wait zu realisieren.

Mit nur einem Dollar ist man schon dabei, wenn also nur jeder Zehnte der 2000 Leser hier heute statt Bubble-Tea eine Wertmarke für eine gute Sache erwirbt, dann ist das Ziel erreicht! Der Lohn? Neben dem Buch das Gefühl, mit duften Leuten eine super Sache unterstützt zu haben, so wie damals, als Bloggen noch Versprechen auf Unabhängigkeit und Gemeinschaft war. Dazu ein lobender Gedanke von mir und Inklusion ins Nachtgebet. Drei Tage sind noch Zeit, einen eventuell noch zögerlichen Finger auf die Maustaste zu senken, einmal ruhig durchzuatmen und laut zu sagen: Ja! Ich will das jetzt! Ich will, daß Dinge wahr werden! Ich will schon heute damit beginnen, ein besserer Mensch zu werden!

Umkehr ist möglich! Wer bislang sein Taschengeld in billige Heftchen oder teure Applikationen investiert oder einfach immer nur brav Lizenzgebühren für Katzenbilder bezahlt hat, weil ihm weitergehende Ziele fehlten, steht jetzt auf der Türschwelle in ein neues Leben. Ernsthaft: Ich glaube, das wird ein lesenwertes, ungewöhnliches Buch, dem man in die Welt helfen sollte.

>>> Siehe hier, siehe Gedankenträger

Tentakel | von kid37 um 13:11h | 2 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Dienstag, 12. Juni 2012


Nich lang schnacken...

Sich unter die "Coca-Cola-Sonne" (Fehlfarben) setzen kann jeder. Interessant werden Blogs für mich mit ureigenen Projekten, wo plötzlich undenkbare Dinge realisiert werden, weil man es kann, weil man es will, weil es eine tolle Sache ist. Moni von Gedankenträger plant gemeinsam mit ihrem Partner Scott, die Erlebnisse mit ihrem autistischen Sohn John auf eine neue Ebene zu wuchten: John reist nämlich ganz gern, was für Autisten nicht selbstverständlich ist, und die Idee, eine solche Europaerkundung in ein Buchprojekt fließen zu lassen, hätte man ja auch mal in Brüssel haben können. Hatten Moni und Scott aber selber, und da ich das am Ende dann lesen können will (und ihr auch, selbst wenn ihr das bislang noch nicht wußtet), haben sie sinnvollerweise ein Projekt bei der Crowdfunding-Plattform Kickstarter ins virtuelle Leben gerufen:

Tomorrow can wait

Das wiederum gibt uns allen (auch dir, mein Freund!) die Möglichkeit, nicht nur zu sagen "Hach, wie schön" oder "Like!" oder "Jut, dat et sowat jibt!", sondern sich dort mit zwei, drei schmerzlosen Mausklicks meinetwegen netzgemeinchaftlich und "for a few Dollars more" krass konkret mit liquidem Feedback nach Wahl zu beteiligen, auf daß man hinterher sagen kann, Mensch, irgendwie war ich dabei. Als hätte man den dreien ein Stück weit den Koffer getragen oder ein Brot für die Reise mit auf den Weg gegeben. Auch Menschen, die bislang sagen würden "Och, was das immer soll" oder "ich weiß ja nicht..." oder "wie jetzt, aktiv werden?" sind herzlich eingeladen, Teil einer JugendBewegung zu werden und ein völlig neues Erlebensgefühl an sich zu empfinden. Blogger, laß das Glotzen sein, komm vom Sofa, klick dich ein, möchte man skandieren, und ich weiß, auf diese Gelegenheit habt ihr ein halbes Internetleben gewartet.

>>> Mojosco

Tentakel | von kid37 um 13:27h | 2 mal Zuspruch | Kondolieren | Link

 


Montag, 14. Mai 2012


Und Susi weint

"Wenn man sich die 90 Minuten anschaut,
waren wir klar die bessere Mannschaft."
(Philipp Lahm, FC Bayern München)

Heja BVB! Was für ein Saisonende! Früher gingen Pokalendspiele meist so langweilig 1:0 aus, die Mannschaften tasteten sich lange ab, keiner wagte etwas, weil ein Fehler leicht das Ende bedeuten konnte. Jetzt also sieben Tore in einem schnellen, kombinationsreich geführten Spiel, in dem beide Mannschaften 90 Minuten lang nach vorne gingen. Gut, streng genommen tat das vor allem der BVB, der auch die kurze schwankende Phase in der ersten Halbzeit in Lauerstellung überstand, einen Torwartwechsel inklusive.

Beeindruckt war ich, daß der BVB nicht nur als Mannschaft mit Hurra-Fußball überzeugte, daß dort nicht nur junge, übermütige Hunde Dauerpressing machten, sondern daß die Spieler auch technisch alle verblüffend stark waren, vor allem Gündogan mit seiner Raffinesse und Übersicht bei den Pässen. Taktisch spielten die Dortmunder sehr diszipliniert, nicht aber unbedingt überraschend. Das Verschieben der Stationen, die Veränderung der Laufwege waren sehr hübsch zu beobachten, A geht nach vorne, B zieht nach hinten links oder rechts, Ball kommt per Hacke zurück, B zieht nach innen, paßt auf A oder C, der mitgelaufen ist. Man würde meinen, die Bayern hätten sich nach vier Niederlagen in Folge darauf eingestellt. Aber von gelgentlichen starken Einzelleistungen abgesehen, waren die ja völlig von der Rolle.

Wo waren die Nationalspieler? Schweinsteiger zum Beispiel, war der überhaupt aufgestellt? Lahm? Kroos? Eigentlich darf man nicht hoffen, daß Müller mit zur EM fährt, ich vermute, der hat den frühen Erfolg bei der WM nicht verkraftet, als er zuvor quasi noch Kreisklassenspieler war, der eine Blitzkarriere bei den Bayern hingelegt hatte. Neuer? Warum wird der eigentlich so oft getunnelt?

5:2 also, so wirklich spannend war das nicht, aber sehr unterhaltsam anzuschauen. Schön dann und unverzichtbar, die Spielerinterviews, meist ja so etwas wie dritte Halbzeit. Darin das Zitat von Philipp Lahm, der offenbar ein anderes Spiel gesehen hat. Ausverkauftes Stadion endlich mal in Berlin, 80.000 Fans aus Dortmund. Da die Westfalen keinen Karneval kennen, müssen sie solche Gelegenheiten zur schwarzgelben Verkleidungs- und Umtrunksfeier nutzen. Und was die Siegesfeier angeht, muß man Berlin eines lassen. Schöne Goldelsen haben sie ja.

Der Rest ein Rauschen: Susi weint, die Mannschaft grinst, der Trainer pöhlt. Hamburg feiert Hafengeburtstag. Durch den Nebel grüßen Feuerwerk und Schiffssirenen.


 


Samstag, 31. März 2012


How to dance: Gothic Style



Der Samstagabend naht, Zeit für die Unversehrteren unter uns, die Tanzschühchen unterm Bett hervorzukramen, den Staub herunterzupusten und ein paar Dehnübungen für eine lange Discotheken Clubnacht zu machen. Aber, werden sich die etwas Eingerosteten fragen, wie ging das eigentlich noch mal, dieses düstere Gothic-Tanzen?

Wir hatten das ja schon mal hier besprochen (Merke: man sollte öfter in die Archive schauen). Betrüblicherweise ist die dort in den Kommentaren erwähnte Instruktionsseite derzeit nicht erreichbar. Zum Glück aber gibt es nun dieses Lehrvideo, das einige der wichtigsten Stilarten des Gothic-Tanzens leicht anschaulich und nachvollziehbar erklärt. Leider fehlt der berühmte "eine Glühbirne einschrauben"-Stil, aber man kann nicht alles haben.

via Coilhouse

Tentakel | von kid37 um 21:08h | 2 mal Zuspruch | Kondolieren | Link