in der meine Träume sich letzten Endes
nicht sehr von denen einer anderen Nacht
unterscheiden. Meine Hände werden besser
als die Dunkelheit mein Gesicht verbergen.
(Louis Aragon, "Das Wort fürs
Gegenteil". Wahr-Lügen. 1980.)
Die Nacht wie bittere Schokolade. Herbes Knuspern synchron zum Herzschlag. Der Herzschlag, ich fühle den Herzschlag. Der Morgen versteckt im zerschlafenen Kopfkissen. Die Daunen zusammengeklebt von Blut oder Schweiß oder Tränen; das Ruhebett ein klumpiger Sack, in dem niemand mehr träumt.
Die Seele indes ein schrumpelnder Ballon, der Zentimeter über der kratzigen Pferdedecke schwebt. Verknotetes Haar, ein Spuckefaden hat sich in der Nacht gelöst, kriecht entlang am Eisengestell, tropft auf die glasigen Schnecken, die dort unten ihr Lager haben.
Sanfte Stille. Im Staub nur das Ticken einer klagenden Uhr. Was haben sie nur mit dem Lied getan? Ich krieche hinaus, ein Buch zwischen den Zähnen, eine getrocknete Blume fällt heraus. Ich will eine Dusche, ich will etwas trinken und sei es nur gestriger Alkohol. Die lähmende Stille, der trockene Schweiß auf den Körpern, wie kann ich da noch Briefe schreiben, sag? Hinter dem Vorhang liegt ein Tag. Grau wie gewöhnlich, schleicht er sich herein. Legt grußlos Mantel und Hut vorn in die Diele, streicht sich durchs schüttere Haar, hält dabei die kunstlederne Tasche unter den Arm gepreßt. Wirft mir einen verächtlichen Blick zu und verschwindet, schleicht sich zur nächsten Tür. Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich höre meinen pfeifenden Atem, dann nichts mehr. Dann nur noch dieses schreckliche Geräusch aus dem Hinterzimmer.
Sagen Sie, wie bastelt sich das obige Zitat so schön nach rechts? Nicht nur, aber auch daran bin ich gerade gescheitert.
die zähe Gewalt ihrer Sprache verschlägt mir die Sprache.
Chapeau!