.Das hermetische Café.

Sehr schön, da wäre ich jetzt auch lieber, auf dem Weg nach New York.
Hach ja, lassen wir das Träumen mal sein.

Von Hamburg nach Southhampton. Schiffssirenen tuten. Die Queen Mary 2 orgelt auch. Aber heulen fand ich jetzt schöner. Zum Glück war es zu kalt (eisige Winde!), um dahinzuschmelzen.

Außerdem sind so was ja "kommerzielle Veranstaltungen", wie eine frühere Freundin von mir immer wetterte. Aber ich bin ja entspannt, mich kümmert das nicht. Ich schau mir so was an.

Ja, heulen gefällt mir in diesem Zusammenhang auch besser.

Man kann durchaus äußerlich hartgefroren sein und dennoch innerlich schmelzen.... ;o)

Kommerzielle Veranstaltung, ahja..... man muss ja nicht alles merken und wissen, in diesem Falle kann einem so was ruhig entgehen.

Anwürfe in Richtung "Kommerz"-Kritik von Menschen, die auf Mittelaltermärkte gehen, tragen eh nicht weit.

Dieses Schiff sieht erst einmal gar nicht so groß aus wie man denkt. Das fiel mir schon letztes Jahr auf. Man hört vorab die ganzen Superlative - und dann liegt es da, groß sicher, aber nicht so, als müsse man den Kopf in den Nacken legen. Bis man Vergleichspunkte heranzieht und bedenkt, daß man noch hundert oder zweihundert Meter weg steht. Und wenn sich dann 16 Stockwerke in Bewegung setzen und langsam (und, zieht man Sirenen und Feuerwerk ab, lautlos) durch den Hafen gleiten, dann ist das schon beeindruckend.

Oh, was bin ich neidig! (Mir eine unkommerzielle Veranstaltung vorzustellen, die ein Passagierschiff mit diesen Dimensionen einschließt, übersteigt meine Kräfte.)
Allerdings bin ich immer noch beleidigt, dass die QM2 die Queen Elizabeth 2 auf der Linie Southhampton-New York abgelöst hat. Ich fahr erst mit, wenn die QM2 ein gesetztes Alter erreicht und Patina angesetzt hat.

Als ich jung war und verbohrt engagiert, war mir auch jedes Ereignis, in deren weitläufigem Umkreis eine Würstchenbude auftauchte, gleich zu "kommerziell". Aber, he, das waren die demagogischen 80er. Heute bin ich super-entspannt, spende mit der einen Hand für Terre des Hommes und esse mit der anderen einen Mini-Döner.

Offenbar bin ich auch noch Elizabeth-fixiert. Meine Bilder von gestern nacht habe ich jedenfalls fast alle in einem subkomatösen Automatismus mit "QE2" benamt. Nächstes Jahr legt die Mary noch zweimal hier an. Sollten Sie gerade in der Nähe sein, schauen Sie im Hafen nach, sie ist nicht zu übersehen.

Ach du lieber Himmel, Würstchenbuden als Zeichen für Kommerz.... ;o) ..... aber gut, gut, damals war das vielleicht so - heute darf man ja nicht mehr an sein eigenes Telefon gehen, weil einem da garantiert bei neun von zehn Anrufen eine Zeitschrift, ein Lottoschein, eine Kiste Wein, ein Telefonproviderwechsel, ein Werkzeugkasten oder eine Karibikreise angedreht werden soll. Das mit den Zeitungen an der Haustür hat ja gottseidank aufgehört, das waren immer angebliche Ex-Sträflinge, die eine Umfrage zur Resozialisierungsbereitschaft der Gesellschaft gemacht haben und die dann irgendwann behaupteten, sie hätten ja jetzt "diesen Job" und ob man nicht eine Zeitung...... so als Starthilfe....blablaba....blubb.

Würstchenbuden sind ein Teufelshort des Kommerziellen. Gestern aber ließen mich selbst Süßwarenstände nicht erschauern. Dafür wiederum die bedenklich geparkten Trucks des NDR, die mitten auf dem Hauptweg zum Terminal standen und den Menschenmassen kaum Platz ließen, sich daran vorbeizuquetschen. Aber was soll schon passieren. Und wenn - dann ist der NDR ja da, um darüber live und exklusiv zu berichten.

Sonst war es aber schön, nicht daß das vergessen wird.

Die konnte sogar Röhren wie ein Hirsch. Ist ja auch der 12-Ender unter den Passagierschiffen.

Hat die fette Tante unsere Kinder genährt?

Neben der bald zuziehenden Isa "kenne" ich nur drei Menschen in Hamburg und die kenne ich alle gar nicht wirklich, sondern sie sind alle Blogger. Also habe ich mich gestern beim Ansehen der Nachrichten tatsächlich gefragt, ob Herr Kid, Herr Paulsen und Herr Praschl da wohl hingehen, habe dann aber gedacht, dass wohl keiner der Drei den Eindruck macht, als ob er da hingeht. Falsch gedacht also. Und warum man beim Nachrichtenschauen automatisch an Blogger denkt, das ist ja auch so ein Rätsel, aber das ist wohl wie mit Seattle und "Frasier."

@ KleinesF: Sie meinen die deutsche Werftenkrise?

@ Frau Wasweissich: Für die Herren P. & P. kann ich natürlich nicht sprechen. Der klassische Volksfesttyp mit Blouson und Thermo-Steppweste bin ich eigentlich nicht, das stimmt.
Aber ich dachte, nachdem ich letztes Jahr bei Tage dort war, schaue ich mir nun das Ablegemanöver an. Nachts hat der Hafen sowieso eine ganz eigene Atmosphäre.

Blouson und Thermo-Steppweste ist gut ;-)
Ich habe ja schon alle drei genannten Herren auf "blogmich" gesehen und keiner trug etwas in der Art.
Ganz abgesehen davon wäre ich da natürlich auf jeden Fall auch hingegangen, keine Frage. Genaugenommen war ich beim Nachrichtenschauen sowieso nur neidisch, dass die Hamburger da hinkönnen und ich nicht...