Vor 15 Jahren fiel also diese Mauer. Der Kid damals: "Interessiert mich nicht, ich hab' meine eigenen Probleme." Die hat er nun immer noch. Aber bald wird es wohl auch denen an den Kragen gehen. Wie lange werden wir uns eigene Probleme noch leisten können?
Der Westen solle sich in seinen Lebens- und Arbeitsbedingungen endlich dem Osten anpassen. So hört man in der Debatte um Arbeitszeiten und Abbau von Arbeitnehmerrechten nun immer häufiger von (Ost-)Politikern.
Vom Osten lernen also.
Schauen wir in die Geschichte zurück:
"Mehr arbeiten und den Gürtel enger schnallen? Die Arbeiter fühlen sich ausgebeutet." (Zur Stimmung am Vorabend des Volksaufstands vom 17. Juni 1953. Aus der Dokumentation "Damals in der DDR", ARD.)
PS: Und ausgerechnet Udo L., der Ledermann mit seiner Vorliebe für Mädchen aus Ostberlin, singt das Titellied. Ich muß brechen.
Wenn ich höre, die Deutschen sollen 40 Stunden arbeiten, denke ich, gerne - aber wer gibt mir einen Job?
Dann sind die Arbeitgeber-Agitatoren immer gleich still, weil sie nichts haben und auch wissen, daß da nichts kommen wird. Auch nicht "hinterm Horizont" wie der U.L. immer singt. Der wohnt hier um die Ecke und schaut auf die Alster, während er mit der Reitgerte durch sein Hotelzimmeratelier tigert. Das ist mal dekadent.
Wenn ich mit der Reitgerte durch meine schäbige Baracke schlurfe und mein "Superkid"-Zeichen kreuzweise durch die aufgehängten Politikerporträts zischen lasse, dann ist das nur verzweifelt.
Nicht mal dandyhaft.
Ich finde es aber auch eine Frechheit zu welcher Arbeit bei welchem Lohn man die Arbeitslosen zwingen möchte. Das würd ich nur dann 40 Stunden die Woche machen, wenn ich verhungern und verdursten würde. Soweit ich weiß, sieht man das auch in den Favelas ähnlich.
Im TV laufen dazu, auch in den Öffentlichen, schon wöchentlich Propagandasendungen. Da hängen dann nur noch dezent existierende Lebewesen in so einem Gurkenschieber - ein monströser Apparat mit einer Pflückleiste aus Menschen vorne dranmonitiert - und dann hört man sich von denen an, dass es ja besser als gar nichts sei. Nach einem Jahr ist man dann eh hinüber und kann der Krankenkasse auf dem Etat tanzen. Das ist so ein dummes, kurzsichtiges Zeug. Ja, wenn ich das an mich heranlasse, dann bleibt da auch nur noch Verzweiflung.
riesiger konzern kauft kleines österreichisches unternehmen.
am flughafen wien wir ein eigener vip-bereich gebaut, für minister und andere reiche.
es wird wirklich so wie in shadow run. nur ohne magie dabei. bald hat micros*ft eine privatarmee und überall stehen ghettos wo die reichen drin wohnen. ich weiß schon, warum ich keine kinder kriegen will.
In unserer Stadt lehnen manche Gymnasien schon Kinder aus den gewissen Stadtteilen als Schüler ab. Den Stadtteilen nämlich, wo die Armen, Ausländer und Asozialen wohnen.
So festigt sich auf der einen Seite der schöne Schein der schönen heilen Welt, auf der andern Seite entsteht sowas wie eine AAA-Kommune.
Wenn Brechen wenigstens helfen würde! Aber soviel kann ich gar nicht essen, um gegen all die ekelhafte Scheinheiligkeit angemessen ankotzen zu können.
Leider wird es einen weiteren 17. Juni kaum geben, mit positivem Ergebnis erst recht nicht. Wir sind zwar alle längst verplant. Aber es gibt ja leider niemanden mehr, den mal als Oberplanwirtschaftsverbrecher an die Wand nageln könnte.
So direkt läßt sich aus deinem Statement ja auch kein Patentrezept ablesen. Schade eigentlich.
Aber bis es eins gibt, finde ich es sinnvoll, wenigstens hin und wieder mit deutlichen Worten auszusprechen, was sonst nur schöngeredet wird.
Ob es irgendwas nützt, sei dahingestellt.
Aber... - am Anfang steht immer die Erkenntnis.
Zu dem Mann an dem Lattengerüst, an das sie ihn genagelt haben, so vor 2000 Jahren (frei nach Hermann van Veen) wollte ich gar keine Analogie herstellen.
Tut mir leid, wenn das so angekommen ist.
Sollte natürlich im Gegenteil ein ganz cooles zeitgeistiges Statement werden.
Nichts für ungut.
Oh ich armes Opfer.
Es tut mir leieieieieid.
(Oder ich hol den Wallenstein, der muß dann gegen die Schweden ran... ;-))
aber bitte was hat es mit schweden/schwedisch auf sich? ich schätze hinweise, aber momentan verstehe ich nur bahnhof :(
mit Bedauern stellte ich fest, dass Sie ihre Einträge löschten. Waren es doch die, die mich so tröstlich stimmten. Sie vermochten als Einzige, zwischen den Zeilen zu lesen. Böse Zungen werden behaupten, es lag an dem pupillenweitenden Effekt Ihrer Stimmungsaufheller. So nicht ich. Sie sollten aber wirkllich weniger kiffen. Haben Sie es mal mit Bewusstseinerweiterung durch Dehydriererung versucht? Ist in Afrika der letzte Schrei, deswegen mögen die dort auch nicht unserer Hilfe, es würde Ihnen die Illusionen nehmen.
@Kid37
Der Wallenstein war vom Glück begünstigt, siehe Prag. Hier munkelt man ausserdem, dass es nur an der schlechten Performance der finnischen Verbände lag. So hat halt jedes Land eine Dolchstosslegende, was ja in der Natur des Menschen liegt, wegen der Illusionen. Dolchstosslegende is everywhere.