"Die Frage ist nur, ob Hegemann nun plagiiert hat oder nicht, und diese Frage ist trotz der mit enormen Aufwand geführten Debatte bis heute ungeklärt." (Frankfurter Rundschau, 17.3.2010)
Vielleicht hilft ja ein Speicheltest, ein Fall sicher für die Experten vom C.S.I., wenn das Feuilleton schon auf ergebnisloses Aussitzen setzt. Nichts genaues weiß man eben nicht.
Besser macht es immerhin Thomas Wolff im Magazin, der dem wahren "Lotl" ein informatives Porträt widmet: "ein recht unkomplizierter Typ". Wie ich also.
Das stärkste Stück aber steht wiederum nicht im Feuilleton, sondern im Panorama. Wie und warum das Buch von Norbert Leithold, der sich bereits als Norbert Bleisch einen Namen als Autor, aber auch als Regisseur von Schwulenpornos, gemacht hatte, wohl recht unvermittelt wieder von der Nominiertenliste des Preises der Leipziger Buchmesse verschwand.
Die beginnt morgen. Dann geht es weiter in Lurchis Possenspiel.
Aber starkes Stück, wie so Nominierte wieder von Listen verschwinden können. Meine Herren. Was ein Zirkus.
Zuviel PR kann eben auch nicht gut sein. Meine Rede.
Es war ja eh fast das Interessanteste in den letzten Wochen: was man schlußendlich über die Strukturen des Betriebs erfährt. Hoffentlich kommt das Eigentliche nicht deshalb unter die Räder.
Was aber wohl letzten Endes nichts über das Sachbuch aussagt, welches Germanisten ein Leuchten in die Augen zaubern sollte.