Das ist Norwegisch, da kann ich ihnen jetzt auch nicht helfen




Am Samstag auf dem Flohmarkt erst eine hübsche Strecke erlegt, alte Fahrräder beschnüffelt und noch ältere Schränke dazu, eine skelettierte Leiche entdeckt, die gemeinsam mit ihrer Handtasche begraben wurde, ein paar Bücher durchstöbert, etwas gekauft. In der Tasche meine DVD von Wild at Heart gehütet, ein Film, den man mag, wenn man romantisch ist und aus der Zeit, als Nicolas Cage noch ein Schauspieler war. Leider habe ich keine Schlangenlederjacke gefunden.




Später beim famosen Herrn Krüger die Installation von Simon Hehemann und Stefan Vogel ("Ach scheiße, da komm ich gerade her") bewundert, die unser aller Lieblingsgalerie mit über 300 Autoreifen in eine Gummizelle verwandelt haben. Imposant, aber auch der Geruch, weshalb dieses Kunstrennen etwas früher zum Boxenstopp mußte als geplant. Anschließend dann Feinkunst Kaffee & Kuchen serviert auf einem echten Passfeld. Das, liebe Feuilletonfreunde, muß man erst einmal nachmachen. Das ist wie Frühstück im Grünen auf einem echten Monet.




Abends dann Schlager-Grand-Prix-Party mit einigen hochbekannten Bloggern, frohgelaunten Speisen und, man kann es ruhig zugeben, Alkohol. Für die Musik war ja gesorgt. Dachte man. Bereits nach den ersten Einlassungen des neuen Moderators wurden Stimmen laut, die Wir wollen unseren Peter Urban zurück riefen. Aber man muß ja auch den Wandel seine Chance geben. Dann aber hieß es einstimmen auf die Vielzahl der Länder, darunter Gebiete, von denen man - seien wir ehrlich - nach wie vor nicht sicher ist, ob sie nun vor oder hinter den Ural auf der Landkarte zu plazieren sind.

Die hochbekannten Blogger fingen bald alle an zu twittern, meine erste Begegnung mit diesem Phänomen im offen geführten Feldexperiment. Ich muß sagen, diese Pest interessante Technik ist nichts für mich. Namen anderer ehemals hochbekannter Blogger wurden verkündet, wenn deren Gezwitscher auf dem Minibildschirm mitgeführter Mobiltelefone auftauchte, und man versteht, wo die alle geblieben sind. Die gelungensten 140 Zeichen wurden jeweils mit Applaus und Gelächter honoriert, @xy - Douze Points! Ich denke, ein bißchen ist das ja wie schneller Sex auf der Bahnhofstoilette, ein Thema, von dem ich ebenfalls keine Ahnung, aber dreckig, zügig und gemein leuchten jedem ein. Wenn die das wenigstens mit dem Mund oder mit dem Fuß machen würden, die Twitterer jetzt, so liebevoll und rührend wie diese Karten aus Bethel, die man zu Weihnachten immer kauft. Aber es ist Daumenarbeit, eine Metapher, die ich mir selbst noch nicht ganz erschlossen habe. Oder wie Tim Frühling, der Mann, der den Grand Prix moderierte, meinte: Das ist Norwegisch, da kann ich ihnen jetzt auch nicht helfen. Ich glaube, für die Könige des Kalauers ist das aber eine tolle Sache, wir hatten auf Klassenfahrten auch immer solche mit an Bord. Die beherrschten manchmal so kleine Zaubertricks wie der Sänger aus Litauen, der den Sangesreigen eröffnete und den ich ad hoc auf den letzten Platz prognostizierte. Flämmchen in der Hand, wie putzig. Die großflächigen Bühnenfeuerwerke der nachfolgenden Auftritte ließen den Lituehnen wie einen Hütchenspieler erscheinen, der sich ins Vorprogramm von Copperfield gemogelt hat. "Die Ironie haben Sie jetzt hoffentlich gemerkt", wie Herr Frühling viel später nach einer auffällig deviant vorgenommenen Punktevergabe launig in die Runde warf.

Die Portugiesen versuchten es mit Fado-Polka, das war schön bunt und gefiel mir gut. Die Armenier schickten Lene Lovitch ins Rennen, leider ohne Erfolg, denn die kennt keiner mehr. Über Island und Schweden und all die anderen Musical-Lieder, und das gilt insbesondere und erbarmungslos für England und auch für Malta, das mit einer Paula Potts verblüffte, sonst aber nicht, möchte ich mich nicht weiter äußern. Grauenhaft, falls ich doch ein Wort sagen muß. Der Einfluß von Modern Talking in Osteuropa wird unterschätzt, überhaupt gab es viel Euro-Trash und Kirmes-Techno, Hannelore Elsner sang für Rußland, und ein kleines Land schickte einen grünen Goblin ins Rennen, der zu Discounterdiscoklängen an einer Minderjährigen herumfummelte. Wenn schon, dann so richtig billig wie die Ukraine mit ihrem Mad-Max-Orchester oder Moldawien, das mit Balkandisco im Glitzerkleid für Stimmung sorgte. Der Norweger, meine Güte. Das war klar, daß der gewinnt. Ein Nils-Holgerson-Schönling mit frech angestrubbelten Haar im Terzett mit zwei rosagekleideten Barbies - so eine Art jüngerer Bruder von David Garrett also, auch so ein Fall, Geige spielt der ja auch. Zurecht Platz eins.

Der deutsche Beitrag hingegen. Alles falsch. Man erinnert sich, Texas Blitz (das ist deutsch, und Sie haben hoffentlich die Ironie erkannt), da dachte man auch, och, Ditsche, den mag jeder, und die Musik von Truck Stop sorgt auf jedem Sommerfest für Stimmung. Dann stellen wir noch einen übergroßen Kaktus auf die Bühne - und schon fragt sich halb Europa, Deuschland, Moment, liegt das jetzt vor oder hinter Arizona? Ein derart erfolgserprobtes Rezept läßt sich natürlich übertragen. Nahm man also diesmal Swing und statt eines Kaktus eine stadtbekannte US-Stripperin, die der Herr Manson, ein ebenfalls stadtbekannter Sänger, möglicherweise unlängst nicht ganz zu unrecht in die texanische Wüste geschickt hat. Ich kenne Leute, die Dita mal kennenlernten und für "sehr nett" befanden, das glaube ich gern. Sie rührt bekanntlich sehr gute Martinis, ich persönlich aber halte sie in gewisser Beziehung für ebenso festgezurrt wie die Schnüre ihres Mieders. Ich mag mich aber gerne täuschen, besser wäre es. So oder so, was für eine dämliche und überaus durchsichtige Idee, den deutschen Musikbeitrag durch einen solchen Gaststar aufpeppen zu wollen (Meine Mutter, die es nicht gesehen hat: "Da hat wohl so eine Dame getanzt."). Man lernt das bei der Journaille (Ist das Heft mal nicht so toll/mach es vorn mit Titten voll), aber übertragbar ist das nicht. Viel mehr, und ich mache jetzt mal das Fenster auf, um mich ein wenig rauszulehnen, hätte man auf die beiden feschen Damen im BDM-Look setzen sollen. Das war doch mal ein genuin authentischer Folklorebeitrag! Blonde Gretchenzöpfe, sexy Kniestrümpfe und eine Sauerkrautgesundheit, die sogar das grelle Wasalicht des schwedischen Beitrags überstrahlte. Aber diese Perlen im bühenperformatorischen Schatzkästlein wurden überhaupt nicht erkannt. Zurecht landeten unsere Mädels Jungs ganz hinten.

Anders als ich. Da ich mit meinen tendenziösen Einschätzungen mehr Recht hatte als all die hochbekannten Blogger erhielt ich einen Wahnsinnspreis (Danke Isa!): Die Single (das ist die "kleine Platte" für die älteren von uns) "Fantasy Dreams" von Ami Aspelund, was - ihr wißt das natürlich alle - 1983 der finnische Beitrag für den Grand Prix war. Großartig? Das finde ich auch. Am Ende war eine wirklich lange Strecke erlegt. Törö, Schlager tot.

Radau | 12:10h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
nnier - Montag, 18. Mai 2009, 12:47
BDM statt BDSM, die Idee hat was. Seit "unsere" Nicole mit Ein bisschen Pappe, denn damals, in den frühen 80ern, da bestand ja ein großes Bedürfnis nach lila Pappnasen*, gewonnen hat und nach der Wertung ganz spontan auch eine niederländisch-spanisch-englische Version zum besten gab, habe ich das nicht mehr gesehen. Trotzdem weiß ich alles über Sürpriz, MeKaDo und Leon, den Friseur - und nichts davon kam mir auch nur annähernd so peinlich vor wie die Idee, sich den Glamour einer bekannten Nackigen auszuborgen. Jeder Trockeneisnebel bei Wetten, Dass ...? ist da origineller. (Allerdings wollen sie ja, und das überrascht mich jetzt, das Prozedere für die Auswahl verändern.)

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*So formulierte es damals ein Leser der Zeitschrift Gong, dessen Leserbrief mich offenkundig so beeindruckt hat, dass ich es heute noch zitieren kann. Also, das schreibe ich jetzt auch vor allem deshalb, damit ich nicht als Plagiator enttar verleumdet werde.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 13:53
Haha, BDM statt BDSM, das fast den Auftritt Twitter-gerecht zusammen. Authentischer wäre es alle mal, aber man versteckt sich lieber hinter Geborgtem wie Sie zurecht bemerken. Burlesque wirkt auch auf großen Bühnen nicht, das gehört in kleine, rauchige Wohnzimmer Clubs.

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ichichich - Montag, 18. Mai 2009, 13:00
Armenien - großartig, nicht? Offizielles Musikvideo hier. Und auch die Portugiesen mit ihrem Jack-Johnson-inspirierten Ibero-Folk waren recht klasse.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 13:50
Das Bühnenbild der Portugiesen war schon allein die Reise wert. Ganz entzückend. Dita fand die Armenier auch toll: "At eurovision, The Armenians are killing me with their hair and especially the fierce cateye liner! LOVE! I am part Armenian, in fact." (via Gut, daß es Twitter gibt!). Die beiden Lovichs bloggen auch, haben da aber auch so ein Zwitscher-Vögelchen auf der Seite, heute muß ja alles sofort sein.

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frau klugscheisser - Montag, 18. Mai 2009, 13:34
wild@heart
Dem Statement über Schauspielerei möchte ich ganz entschieden ein Leaving Las Vegas und Matchstick men entgegenhalten.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 13:58
Anfang der 90er, sag ich ja. Matchstick Men kennt außer uns beiden doch keiner. Den Neurotiker spielt er natürlich super (alle drei sind da gut). Aber diese Freimaurer-Schnitzeljagdfilme... na ja. Es gibt aber auch nur ein bestimmtes Alter, in dem einem eine Schlangenlederjacke steht. Man stelle sich mich jetzt darin vor!

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levy - Dienstag, 19. Mai 2009, 01:03
Es gab da auch noch einen kleinen Film namens Adaptation. Okay, den kennt man in Deutschland auch kaum, hat Herrn Cage aber immerhin eine Oscar-Nominierung gebracht. Etwas von dem er heute weiter entfernt ist, als Deutschland von einem Örovisons-Sieg

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fishy_ - Dienstag, 19. Mai 2009, 12:57
Aaah - Wild At Heart, welch Verzückung. Das Highlight der 90er! Dafür saß ich oft in schummrigen Programmkinos.

Vergeben wir Nicolas' Sünden, die folgten. Empfehlen möchte ich allerdings unbedingt Lord Of War - da blitzt seine Verwegenheit wieder auf.

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kid37 - Dienstag, 19. Mai 2009, 13:57
Sind beide super. Satiren kann er tatsächlich gut. In Lord of War fehlte ihm vielleicht ein guter Co-Star, den hat er in Adaption dann ja gleich selbst gegeben.

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jean stubenzweig - Montag, 18. Mai 2009, 13:55
Das, oder zumindest ähnliches, möchte ich endlich mal beispielsweise in der der FAZ lesen. Dann erführe auch mal die andere Seite, wer hier wen oder was wirklich stützt und in welche Richtung.

Daß Sie gut sind, das wissen wir ja. Aber das hier, das ist ganz, ganz großes Feuilleton. Dank! Großen.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 14:04
Hui. Danke. Das leite ich mal in cc an meinen Chef weiter. ;-)

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monopixel - Montag, 18. Mai 2009, 14:26
Lieber Herr Kid!
Ich danke Ihnen sehr für die kurz ungezwitscherte Zusammenfassung. Da bin ich froh, daß ich nun mitreden kann ohne "diesen ganzen Schund", und ich hoffe, daß ich Herrn Reich-Ranicki im Tenor korrekt zitiert habe, selber ansehen zu müssen.

In früheren Zeiten war das ein Glanzlicht meiner samstagabendlichen Fernsehunterhaltung, wenn ich frisch aus der Badewanne (1x pro Woche) mit einem sauberen Scheitel in den noch feuchten Haaren im Frottee-Bademantel auf der elterlichen Wohnzimmercouch die Eurovisionshymne mitsummte, das Hasenbrot in eine der Backentaqschen schiebend. Doch seit "Ein bißchen Frieden" ist viel passiert und hat mich nachhaltig geprägt. Mit "Gildo hat Euch lieb" und "Waddehaddedudeda" und den Svetlanas und Olgas dieser Welt in Lendenschurz mit Oberweitenschau ist ein Stück Kultur meiner Jugend (Wir hatten ja nix) zu Grabe getragen worden. Und als Bestatter gibt es keinen besseren als Thomas Hermanns.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 15:22
Ja früher! Sandie Shaw (barfuß statt barbusig), Udo Jürgens, France Gall, Katja Epstein! Heute ein einziges Waterloo. Der Niedergang begann mit dem Wegfall der endlosen Punktevergabe auf Englisch und Französisch mit ruckelnden Bildern wie bei der Mondlandung. Ohne douze points ist das alles nichts.

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nnier - Montag, 18. Mai 2009, 16:06
Bittewas - Wegfall? Sagen Sie bloß, das macht man heute nicht mehr? Nun bin ich ehrlich entsetzt. Es war doch die Gelegenheit, fremde Sprachen und Akzente zu hören: Roiomüni! Päiba! Und der Höllenritt für denjenigen bzw. diejenige, die im Saal durch den Abend führte! Und zugleich eigentlicher Sinn und Zweck und Wesenskern des (ich sehe jetzt nicht nach!) Grand Prix de la chanson Eurovision!

(Herr Kerkeling parodierte das mal vor Ewigkeiten: "And here are ze results of ze Bavarian jury. No points for nobody.")

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 16:36
Es werden nur die drei höchsten Punktzahlen in Inglisch verlesen, oft in der schmerzlichen Form von "12 points goes to..." Die niederen Plätzen werden kurz auf einer Tabelle eingeblendet, die sind wie Twitterer ohne Follower. Man muß das halt mit netten Leuten zusammen sehen, Merci, Cherie! summen und sich mit Lambrusco die Sause schön trinken.

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nnier - Montag, 18. Mai 2009, 17:18
Da geht ja jegliche Dramaturgie flöten! Wie spannend war es doch, wenn der eigene Favorit bei huit points noch nicht aufgetaucht war und man sich bang fragte: Bekommt er dix oder gar douze - oder nüscht? Herrje.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 19:54
Richtig. Üne Wettbewerb sans Spannung ist das geworden. Ohne Bonsoir und Reuömenie.

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tristessedeluxe - Montag, 18. Mai 2009, 15:38
Mancheiner twittert ja irgendwo anonym auch heimlich vom Bahnhofsklo.

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kid37 - Montag, 18. Mai 2009, 16:37
Oha. Immer schön Hände waschen, dann geht es wohl.

(Ich blogge ja nur maskiert.)

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vert - Dienstag, 19. Mai 2009, 03:25
Das ist Norwegisch, da kann ich ihnen jetzt auch nicht helfen
er verkündete, er sei "morgen gegen elf [23] uhr in oslo am flughafen, und wer lust hätte, könnte ja mal vorbeikommen". oder so.

dazu muss man wissen:
- der flughafen von oslo liegt klugerweise gut fünfzig kilometer vor oslo, bietet also ausreichend platz (wenn keine schafe da sind), allerdings kommt man nicht zufällig mal vorbei. aber:
- der 17. mai ist der norwegische nationalfeiertag. ganz großes timing für den durchmarschsieg.
alle paraden sind schon vormittags durch, die lampen sind alle an. alle!
mit ordentlich vorlöten war das die ankündigung für ein wildes fest.

(und finnland hat zu recht verloren. wir haben alle fassungslos gebetet, es möge bitte endlich zuende gehen.)

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kid37 - Dienstag, 19. Mai 2009, 14:00
Der smarte Geiger als Homecoming Queen, das wird was gegeben haben. Ist auch so still, man hört gar nichts aus dem Land. Nicht daß die sich alle vor lauter blinder Feierlaune in einen Fjord gestürzt haben.

(Bei der finnischen Hinterwädler-Techno-Combo hat man den typischen Humor vermißt, den man sonst mit diesem Land assoziiert.)

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vert - Dienstag, 19. Mai 2009, 22:29
(mir schwant langsam: vielleicht war das humor. nur wir sind nicht reif dafür.)

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kid37 - Mittwoch, 20. Mai 2009, 13:02
So war es damals schon mit Ami Aspelund!

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curly - Dienstag, 19. Mai 2009, 17:23
der kleine grüne Frosch
hat mir persönlich am besten gefallen. Der Beitrag kam aus Albanien ;-)

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kid37 - Dienstag, 19. Mai 2009, 20:07
Sieh an. Ich wollte den Namen pietätvoll verschweigen, aber wenn die tanzende grüne Strumpfhose begeisterte Fans hat, besteht dazu natürlich kein Anlaß ;-)

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vert - Dienstag, 19. Mai 2009, 22:27
spiderfrog, spiderfrog...

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derherold - Dienstag, 19. Mai 2009, 23:04
Nun könnte man ja auch von einem Mißverständnis sprechen und annehmen, daß dieser " Wettbewerb für Lieder, die die Welt nicht braucht", wie sich der bereits zitierte Kerkeling ebenfalls moderierend äußerte, eben so ist, weil es so die avisierte Zielgruppe eben wünscht.

Anders formuliert: Wenn ich in Leipzig in die *Blaue Trude* einkehrte (konditionale Konjunktion), würde ich mich nicht über die zu geringe Frauenquote beschweren.

Bemerkenswert allerdings, wie (nicht das erste Mal) ö-r-Funktionäre sich in Verlautbarungen als Kenner subtiler Erotik darstellen. Us-amerikanische Filmfreunde behaupten im übrigen, daß Handwerk goldenen Boden hat ... um das Wort Dildo zu vermeiden. Insofern ist festgezurrt auch nicht unbedingt erschöpfend.

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kid37 - Mittwoch, 20. Mai 2009, 13:10
Na ja, Wunder gibt es immer wieder, und das darf man wohl erwarten. Früher gab es z.B. diese kleinen Infohäppchen über die einzelnen Länder, mal Anekdoten, mal Wissenswertes. Die Spannung bei der Auswertung, die Aufregung über die Ralph-Siegel-Lieder... Überhaupt: Die Zeremonie! Was hat man sich gequält! Und gerne dazu! Jetzt ist es Tralala wie auf dem Hamburger Dom. Laut und belanglos. Frau Kaas konnte einem leid tun, aber sie schien auch sehr verspannt.

Die "Blaue Trude" klingt jetzt nicht nach Testosteron-Schuppen, was geht denn da ab?

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ichichich - Mittwoch, 20. Mai 2009, 13:13
Als die Blaue Trude noch Blauer Pudel hieß, war ich da auch gelegentlich mal.

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kid37 - Mittwoch, 20. Mai 2009, 14:26
Sieh an. Jetzt bin ich gespannt, wann das hier in Hamburg Goldene Trude Club heißt.

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derherold - Mittwoch, 20. Mai 2009, 19:36
Hamburg: *Golden Trude Shanghai Club*
München: *Blauweißer G´uido´s*
(Ost-)Berlin: *Volkerfreundschaft*
Frankfurt. *Trudian Gray*
Ruhrgebiet: Da gibt es so etwas nicht !

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kid37 - Mittwoch, 20. Mai 2009, 22:51
Hamburg hat es immerhin schon zur silbernen Trude gebracht. Ein romantisches Plätzchen.

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lilli marlen - Mittwoch, 20. Mai 2009, 18:45
Sooo schlecht fand ich das alles nicht (wenn man mal davon absieht, dass ich ungefähr bei zehn Ländern glaubte, es ist Shakira, die da singt, wenn ich gerade mal den Blick vom Schirm ins Glas gesenkt hatte).
Und mal ehrlich: Beim Düm-Tek-Tek ist doch sicher so manches solide Männerherz ein kleines bisschen aus dem Rhytmus gekommen, oder?
Ansonsten: Brilliant wie immer, Herr Kid!

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kid37 - Mittwoch, 20. Mai 2009, 19:32
Meine Tochter hätte so nicht aus dem Haus gedurft. Grüne Klamotten lagen wohl im Trend, aber ich finde, die Türkei hat schon aufregendere Beiträge gehabt. Richtig aufregend sind doch diese Meldungen: Aserbaidschan habe während des armenischen Beitrags Störsignale über den Sender geschickt. (Q)

Ich erwarte mindestens internationale Verwicklungen und Herbeizitieren diplomatischer Vertreter.

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vert - Mittwoch, 20. Mai 2009, 21:00
auf die gefahr hin, mich unbeliebt zu machen:
die gute konnte leider nicht singen.
das mag nicht elementar sein für diesen wettbewerb, aber.

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kid37 - Mittwoch, 20. Mai 2009, 22:52
Die hat gesungen? Ich habe nur das Kleid gesehen.

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prieditis - Freitag, 22. Mai 2009, 00:27
seit ich gestern das erste Foto sah, geht mir ständig der Gedanke an "Hamsterfelle" im Kopf herum...wie ein Ohrwurm...

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kid37 - Freitag, 22. Mai 2009, 12:34
In Hamburg sind die ja auch was größer. Exotische Arten, durch Containerschiffe ins Land geschleppt.

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