Sachliche Distanzanalyse

"Herr K., Sie müssen sich von dem Gedanken befreien, Sie hätten etwas ändern können. Menschen mit dieser Art psychischer und sozialer Muster haben nie etwas anderes gelernt, als in eben diesen bestimmten Mustern zu leben. Wenn Sie diese Muster durchbrechen, werden Sie nur als Bedrohung für diese Menschen wahrgenommen. Es ist traurig, aber so ist das. Im Gegenteil, die Schrauben werden nur immer stärker angezogen werden. Solange, bis auch Sie 'auf Linie' sind."

"Ja, so war es dann wohl. Ein herrschendes Muster. Und ich nicht à la mode."

The Mercy Seat | 04:56h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
monolog - Sonntag, 27. Juni 2004, 12:50
Ich stelle es mir schwierig vor, diese Aussage zu akzeptieren. Hieße es nicht gleichzeitig, die Menschen mit dieser Art psychischer und sozialer Muster wären für immer verdammt, so weiter zu leben?

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kid37 - Sonntag, 27. Juni 2004, 14:03
So fatalistisch wäre nicht einmal ich. Im Gegenteil. Das Muster läßt sich sehr wohl ändern. Dabei aber muß jemand helfen, an dem die Aggressionen abprallen, der als Person nicht selbst im Zentrum steht. Oder bei dem die Aggressionen gar nicht erst auftauchen.

Das Zauberwort heißt hier wohl Distanz: räumliche, emotionale und vor allem professionelle. Denn wie bei vielen Bastelarbeiten gilt auch hier die Devise: Don't try this at home!

Andererseits... (Spiegel) es bleibt ein langer Weg. Den kann man in Begleitung gehen oder allein.

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kopfherz - Montag, 28. Juni 2004, 01:36
muster und schienen
das ist wohl immer das problem: viele leben nach alten mustern und befahren bis zum ende aller zeit dieselben schienen.
von innen ist es für einen selbst nicht mehr zu erkennen; die weitsicht außenstehender oft schmerzhaft und bedrohlich.

trotzdem, es lohnt sich, andere auf fatale muster hinzuweisen. nicht immer gibts ein happy-end, dann war man eben nicht à la mode, wie Sie sehr richtig schreiben.

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