Licht an, Licht aus

Zagen zwischen dem trotzigen Immer noch und der Angst der Fragezeichen, der Zweifel, der Schrecken um das Verlorene, gleich einem Koffer, zu dem man nur noch den Gepäckschein in den Händen hält. Eine schmerzhafte Erinnerung, die erst nach und nach enthüllt, was alles in ihm war und wohin man hätte Reisen können. Die Stille auch, mitten im Donnerhall, daneben das Kreischen der Sturmvögel mit ihrem heiseren, zynischen Loslassen! Loslassen!, für die ich Verständis wenig, ein bißchen, besitze, eher jedoch eine Schrotladung, ein Jagdgewehr (natürlich nur mit Salz geladen) - und Hände, die auch dafür zu sehr zittern.

Wir wir auf der Brücke in der warmen Sonne standen und den Flug der Libellen beobachteten. Sie betrachtete die glitzernden Flügel, und ich sah ihre Augen, wie sie sahen, versunken, und das Licht der Sonne zurückwarfen.

Ergeben die Hände gehoben, dann manchmal schlucken, den Atem anhalten, kaum weiterlesen können, wenn sie es beschreibt, diesen Zustand, mit einer verzweifelten Wucht, als sei sie die Ghostwriterin meines Lebens. Wo sie doch ein eigenes hat.

Bitte leise eintreten, das ist kein Krawallblog dort.

The Mercy Seat | 12:37h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
kid37 - Mittwoch, 30. Januar 2008, 15:45
Auf der anderen Seite:

"Devouring the Dragonfly" – die Miniaturwelten der Tessa Farmer.

via Wurzeltod

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creezy - Mittwoch, 30. Januar 2008, 21:06
Sehen 'se, da ist der Text so schön, das keiner sich traut was zu schreiben. Nicht mal den obligatorischen « . ».

Punkt.

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kid37 - Donnerstag, 31. Januar 2008, 01:26
Bei Suna traut man sich ganz selten was zu schreiben. Weil man diese fragilen Gebilde, dieses Equilibrium nicht stören will.

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