Samstag, 1. Mai 2021
Bei meinen Nelken zum 1. Mai herrscht offenbar Ausgangssperre, vielleicht habe ich da im Vorfeld nicht genügend agitiert. Neulich habe ich Hyazinthen geschenkt bekommen, die halten sich etwas angeschlagen, aber wacker. Hoffentlich nehmen sich die Nelken daran ein Beispiel. Es heißt jetzt: Durchalten!
In diesem Jahr wurde Walpurgisnacht wohl digital gefeiert, das hätten sich die Hexen früher auch nicht vorstellen können. Eingerieben mit Quarantänesalbe und Abstandspilzen im Tee fliegt man dann mit dem Microsoft Flugsimulator auf dem Digibesen um den Brocken.
Ich bin stattdessen, den Zauberhut keck über dem Kopf, auf ZDFneo bei Derby Girl hängengeblieben und habe dann gleich alle zehn (kurzen) Folgen weggeguckt. [Trailer, alle zehn Folgen in der Mediathek] Es geht um eine junge Eiskunstlaufvizeweltmeisterin mit Aggressionsproblem in der französischen Provinz und eine Clique Roller Girls, deren talentloses Team nicht gegen den örtlichen Dauermeister anstinken kann, aber vom großen Derby in Paris träumt. Die Handlung ist wohlwollend vorhersehbar, aber ausgestopft mit vielen skurrilen Details, schwungvoller Regie, vielen Filmanspielungen, angenehmer Unbefangenheit und comichafter Überdrehtheit, liebevollen Charakteren und offenbar ein paar Cameos, die ich aber nicht auflösen konnte. Gern hätte ich ja meine eigenen Schuhe geschnallt. Aber nun ja, man muß wissen, wann die eigenen Grenzen erreicht ist. Selbstschutz ist das Motto dieser Tage.