Mittwoch, 6. Januar 2010


Hierhin gucken, dorthin

In diesen weißgrimmigen Tagen kann man morgens nur prall verpackt wie eine Kegelrobbe aus dem Haus torkeln, Schicht um Schicht in kältehemmendes Material gewickelt, einen unförmigen Mantel wie eine extradicke Fettschicht übergeworfen, mit irgendwie stummelig gewordenen Armen unbeholfen um die Hausecke rudern und pinguinflossenförmige Handschuhe mit einem tonlosen "fluff-fluff-fluff" aneinanderklatschen.

Man könnte sich wärmeres denken, in jedem Sinne natürlich, auf jeden Fall eine mildere Zeit. Abends bei einem oberflächenentspannten Bordeaux, Frankreich wäre auch mal wieder ein Ziel, denk ich das Jahr schon einmal zeitig voran. Kelly lenkte zuletzt die Kompaßnadel gen Süden: Sein Reisebericht über Lissabon ist wie gewohnt beinahe akribisch informativ und gespickt mit tollen Bildern - das soll mir eine Mahnung sein, nicht immer so faul von eigenen kleinen Ausflügen zu berichten. Ein echter Genuss in zwölf randvoll gefüllten Teilen.

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