Montag, 26. Juni 2006


Janz Berlin ist eene Meile









Am Samstag dachte ich, da muß man doch mal durch, die Strecke ablaufen, die schwarzrotgüld'ne. Alle möglichen Fans waren dort, nackte Hintern für Fans von ebensolchen, Fans vom Hermetischen Café (freudig winkend, merci!), Fans verschiedener Nationalteams und Fans des anlaßlosen Jubeltrubels. Die Stimmung, und das erstaunt dann mittlerweile doch, ist erstaunlich entspannt. Da hängt auch nicht mehr Krawall in der Luft als auf jedem größeren Volksfest. Natürlich viel "Fünaaale"-Gerufe, im Stadion auch viel rhythmisches "Sieg!"-Skandiere. Aber bitte, solange die Wimpel am 10. Juli brav wieder eingerollt werden, was soll's? Man muß ja nicht überall was wuchern sehen, so wie früher in der 9. Klasse, nach der Ansicht der Aufklärungsfilme des FWU, nach denen man verstört den eigenen Handrücken beobachtete, im sicheren Glauben, dort das Ausbreiten der Syphilis beobachten zu können. Mittelaltermärkte, um nur mal ein Beispiel zu nennen, finde ich politisch viel bedenklicher. Vom Ästhetischen gar nicht erst zu reden.