Sonntag, 29. Mai 2005


Last Exit Hasselbrooklyn

Lyssa sperrt Männer in Käfige (rein literarisch selbstverständlich)
und Don D. grinst sich eins

Das sonnige Wochenene fand heute einen höchst angenehmen Ausklang. Nach dem schwülwarmen Flohmarkt am Samstag nämlich, über dessen Beute, einer angerosteten Industrielampe aus Eisen, ich heute alle exaltiert in Kenntnis setzen mußte, egal, ob sie es hören wollten oder nicht (meist natürlich nicht), folgte heute der mild-warme Flohmarkt am Immenhof (kein Pony, keine Heidi Brühl) - und dazu leckerer Kuchen in noch leckerer Begleitung.

Danach wollte ich heute mal nicht fehlen, wenn die Rederei Hamburg Blogprominenz zum Kaffee.Satz.Lesen aufbietet. Die Örtlichkeit hatte mich sowieso interessiert, denn früher habe ich sozusagen fast gegenüber gewohnt. Noch heute gehe ich ab und an in der Factory auf der anderen Seite der Gleise essen. Das Restaurant ist in einem ehemaligen Bahnhof mit lauter (nicht so rostigen) alten Industrielampen untergebracht, Karte und Preise sind angenehm moderat, und der ganze Laden kaum überlaufen. Ein Vorteil der Nicht-Szeneviertel. Im übrigen liegt alles nur zehn Fußminuten von meiner neuen Wohnung entfernt. Außerdem, und nun aber wieder zurück zum Kaffesatzlesen, war ja die Kaltmamsell in Hamburg, da wollte ich gerne Guten Tag sagen.

Es gab also Blogger galore auf der Bühne und im Publikum. Don Dahlmann las was von alkoholischen Nächten auf dem Schloß und Lyssa was von kulinarischen Tagen auf dem Bauernhof, und beide ließen dabei das von ihren Blogs gewohnte Hirn und die Grandezza nicht missen. Echte Brüller waren übrigens auch die lakonischen Texte von Ina Bruchlos, von denen läse ich gerne mehr.

Anschließend gelang es selbst den so lockenden wie geballten Überzeugungs- versuchen von Lyssa, Cassandra und der Kaltmamsell nicht, mich noch zum allgemeinen Flammkuchenumtrunk zu bewegen. Meine Miteinanderdosis für diesen Tag war wirklich erreicht. Bei mehr kippe ich nämlich sozialhagelvoll hintenüber. Entschuldigung. Ein anderes Mal gerne. Es war aber wirklich nett, zumindestens kurz mit Isa und dem Herrn Paulsen geplaudert zu haben. Merci.