Samstag, 7. Februar 2004


Speculum

"Eine Grenzverletzung ist nicht zwangsläufig etwas Negatives, und im Nachdenken über und im Schatten von Kunst wird es klar, daß die Erforschung des zutiefst Intimen, Privaten und manchmal auch fürchterlich Peinlichem von fundamentaler Bedeutung sein kann."

(Lucy McKenzie. Vorwort zu: Richard Kern. Model Release, 2000.)

Das Pathetische an Weblogs: Wir zeigen unsere Wunden. Manchmal nur notdürftig vernähte. Und stellen dann fest, wir haben nicht tief genug geschnitten. Per Selbstentblößung zur Apotheose?
Interessante Idee, wenn man für ein, zwei, drei Stunden wieder 17 ist.
Demut allerdings ist stiller.


 



"Verschieben wir es auf morgen"

Nach wie vor eine meiner Lieblingszeilen. Das Schlußwort aus "Vom Winde verweht". Stumme Verknüpfung, gegen Morgengrauen wohl erlaubt.

"Edward mit den Scherenhänden" und "Der Mann, der die Sterne macht". Außenseiter, unheilbar. Auch Dr. Benway könnte nichts retten. Am Ende bleibt nur die Einsamkeit. Jemand, der zurückbleibt. Und jemand, der lebt, die Geschichte zu erzählen. Das nämlich ist die Verbindung.
"You're gonna feel horrible, when I'm gone."

Hier fehlt jetzt noch eine Betrachtung über Sophia Loren. Aber die weiß schon, was ich sagen würde.

Und jetzt schau ich mir zum Abschluß einer langen Nacht noch ein Video von Jörg Buttgereit an. Ich meine aber das Video von Tok Tok, bei dem er Regie führte. Missy Queen's Gonna Die. Und fühle mich jung. "I swear you can go nowhere, without searching for my face... wishing I would be there."

Genau so. Miss Soffy looks so cool, butter wouldn't melt in her mouth.

Homestory | von kid37 um 05:58h | noch kein Zuspruch | Kondolieren | Link