Derzeit geht es mir wie der rothaarigen Tochter von Klaus Dunst. Während ich hin- und hergeschleudert werde, derweil mir ein dicker Kerl Sand ins Getriebe streuen will und böse Spinnen ihre intriganten klebrigen Netze um mich stricken, hagelt es zu allem Überfluß schlechte Kritiken. Heute morgen erst mal den Chef rundgemacht, der eine Gußform, an der ich gestern abend noch lange rumgeschmirgelt habe, einfach in den Mülleimer geworfen hat. Nachher brauchte man sie natürlich doch noch, aber ich bin dafür nicht in die Tonne gekrochen. Ich nicht. Ich bin etwas laut geworden, denn in Zeiten wie diesen muß man gleich Grenzen setzen. Jetzt sitzt er hinter geschlossenen Türen. In seinem Büro. Vielleicht stellt er gerade meine Entlassungspapiere zusammen.
Aber sollte mir solches Glück zufallen, möchte ich es lieber heute an der Lotteriebude gezogen haben. In der dichtgedrängten Menschentraube, die sich rund um den kleinen Tisch mit den Scheinen gebildet hatte, riefen sich einige Tippwillige die Zahlen nur so zu. "Dreizehn", rief eine. "Nimm die Dreizehn! Und 27!" So laut, daß ich mich kaum auf meine ausgetüftelten eigenen Zahlen konzentrieren konnte. 37 - 37 - 37 - 37 - 37 - 37, hier kann ich sie ja verraten. Solltet ihr nichts mehr von mir hören, fragt in der Karibik nach. Deckname: "Mary Jane".
Also werde ich wie gewohnt weitermachen, immer nur weitermachen, wenn ich mir Ihr bewährtes Familienmotto mal ausleihen darf.