Es wird kalt in den Straßenschluchten und draußen auf dem Lande. In Berlin aber hat man ein Herz für Künstler und daher drei von ihnen ans wärmende Feuer (gespeist aus Emotion & Hingabe) der Strychnin Galerie gelockt. Dort sind sie nun eingesperrt wohnen sie für zwei Wochen im Showroom in Friedrichshain und müssen schuften und arbeiten dort an der Ausstellung Goldmine Shithouse.
Das gleichnamige Kunstprojekt wurde 2003 von den US-Künstlern David Hochbaum, Travis Lindquist, und Colin Burns ins Taufbecken geworfen, eine Art Open Saturday, bei dem Freunde und Kollegen sich zur kreativen Jamsession im Atelier treffen - und dabei ordentlich Kunst machen und Quatsch vielleicht auch.
Begleitend kann man die Aktion im Blog der Gruppe verfolgen, dort gibt es auch kurze Videos zu sehen. Aber denkt daran, Internet ist nicht alles!
Wer nämlich einen näheren Vorgeschmack erfahren möchte, merkt sich den 16. November - ach, das ist ja schon heute. Berlin macht da, was es am besten kann, nämlich eine Party. Das Motto heißt: Nicht ins Hemd machen, sondern was drauf: Auf der T-Shirt Printing Party (heute ab 19.00 Uhr) packt man sich ein T-Shirt ein (oder zieht seins dort einfach aus, man ist da erfahrungsgemäß recht ungezwungen) und läßt sich für den Preis von zwei Bieren in Hamburg (ich kann das gerade nicht in Berliner Währung umrechnen) super Designs aufdrucken, mit denen man dann nach Ende des Winters Kunst auf die Straße bringen kann.
Am 23. November, also nächste Woche, eröffnet dann am selben Ort die Ausstellung Iron Lung und dazu kann man ruhig mal sein Viertel verlassen. In der ansonsten sorgenlosen Metropole gilt ja das Verlassen der enggesteckten Reviergrenzen als die gemeinhin größte Herausforderung.
(Goldmine Shithouse. Ab 23. November 2007 in der Strychnin-Galerie, Berlin, Boxhagener Str. 36)
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Webseite von Goldmine Shithouse
Webseite von David Hochbaum
Seite von Travis Lindquist beim Brooklyn Art Project