Alles ist nutzbar
"Some people recognize junk that they used to have. Women, mostly," Vince tells us. "A few people get overwhelmed and have to leave. Sometimes people get weird. Some people cry. Women again. They just get overcome or something, I dunno."
Die Cathedral of Junk in Texas arbeitet, das ist glasklar, mit der bewährten Psycho-Technik der Überwältigung. Neigungsgruppe Wahn & Glück: Ein höheres Schrottwesen kündet von der Erhabenheit des alltäglichen Plunders. Wie sagte Patti Smith? The transformation of waste is perhaps the oldest preoccupation of man. ("25th Floor")
Ich bin überwältigt zudem, also ein bißchen, wenn ich die Fotos sehe vom Museum of Ephemera. Man muß nämlich sein Auge richten auf das Nebensächliche, das Flüchtige. Man muß den Abfall in Blattgold einwickeln. Man muß Bedeutung neu machen. Tag für Tag.
Links via Angeliska
Als Kunstbanausin drängt sich mir die Frage auf, ob die Spam-Comments im Museum nicht das Tüpfelchen auf dem i sein könnten... Ganz großartig das "geweihte" Kanin. Und der Eiffelturm. Undundund. (Ersterer Link macht mir allerdings ein leicht schlechtes Gewissen wegen meines Kellers. Vermutlich daher wieder mal unqualifiziertes Gequatsche meinerseits, sorry.)
Die Kommentare sind der ephemere Zuspruch des Netzes, die beworbenen Produkte könnten zudem den Eiffelturm ersetzen, sollte dies nötig oder gewünscht sein. Schrauben Sie einfach ein Schild an Ihren Keller und veranstalten Sie Führungen. Sie müssen dem Plunder den Gegenständen natürlich einen metaphysischen Überbau verpassen.
Zum Glück erwarb ich ja erst unlängst den Doktortitel in Metaphysik (käuflich, versteht sich), somit könnte sich das nun dank Ihres Tipps unverhofft amortisieren...
Großer Neid! Wenn Sie einen Hilfs-Museumsführer für ihre Cathedral of Junk brauchen, sagen Sie Bescheid. Ich könnte auch die Beichte abnehmen.
wer wischt denn da staub?
Ich hielt den für einen Teil des Konzepts.