Kool Killer
Ach. Nun ist der Mann, der sagte, Blogs beschrieben nicht mehr die Wirklichkeit, sondern haben diese längst schon ersetzt (oder so ähnlich), gestorben, wie der Spiegel vermeldet.
Jean Baudrillard (1929-2007) hat sich übrigens auch als Fotograf einen Namen gemacht. Ein Bilderkritiker und ein Bildermacher eben.
Da kommt Ihr "Kondolieren"-Button
einmal mehr zu seinem ureigenen Recht, während er sonst ja mehr so kokett rumsiginifikantet, oder sollte ich sagen ins Uneigentliche simulakriert? Wie auch immer, ich habe diesen großen Denker eigentlich viel zu spät entdeckt. Möge ihm die Erde leicht werden...
*schnüff*
saxanasnotizen.blogspot.com -
Mittwoch, 7. März 2007, 00:05
Lerne diesen Mann gerade durch deine Info kennen. "Möge ihm die ERde leicht werden" ist ein wunderbarer Wunsch, dem ich mich hiermit anschließe.
Objekte in diesem Spiegel sind näher als sie erscheinen.
[ob damit der Spon gemeint war?]
Hier und anderswo habe ich gleich ein wenig gestöbert. Dabei sind mir Sätze wie beispielsweise seine Behauptung, daß "fotografische Fokussierung" von Menschen "unmöglich" sei, da ihre "psychologische Fokussierung so sehr zu wünschen übrig" lasse aufgefallen. Das ist Material für zwei Bloggerjahre. Mindestens.
Merkwürdig, diese Verschiebung der Wirklichkeit [und was ist schon wirklich?] beobachtete ich jüngst mit Erschrecken an mir selbst. Aber wer will das schon lesen? Jeder weiß es und keiner sagt was.
[ob damit der Spon gemeint war?]
Hier und anderswo habe ich gleich ein wenig gestöbert. Dabei sind mir Sätze wie beispielsweise seine Behauptung, daß "fotografische Fokussierung" von Menschen "unmöglich" sei, da ihre "psychologische Fokussierung so sehr zu wünschen übrig" lasse aufgefallen. Das ist Material für zwei Bloggerjahre. Mindestens.
Merkwürdig, diese Verschiebung der Wirklichkeit [und was ist schon wirklich?] beobachtete ich jüngst mit Erschrecken an mir selbst. Aber wer will das schon lesen? Jeder weiß es und keiner sagt was.
kid37 -
Mittwoch, 7. März 2007, 00:33
Was Blogs angeht, noch schlimmer: Es geht nicht darum, etwas zu produzieren. Alles liegt in der Kunst des Verschwindens. Da steckt man schön in der Falle.
schauerfeld -
Mittwoch, 7. März 2007, 03:47
Baudrillards Tod - ein Medienereignis.
Die Ironie der Geschichte kann zuweilen recht ironisch sein.
Andererseits - mußte ja so kommen.
(bzw.: einerseits)
Die Ironie der Geschichte kann zuweilen recht ironisch sein.
Andererseits - mußte ja so kommen.
(bzw.: einerseits)
Herrje. Das kommt überraschend. Über Baudrillard, den kalten Killer, habe ich mein allererstes Referat im Studium halten müssen. Gewissermaßen begann meine Studienlaufbahn in den Medienwissenschaften dank ihm mit einem Requiem für die Medien. Es ging dennoch weiter. Nun: Studium zu Ende, Baudrillard am Ende. Zeit, in den Medien ein Requiem für ihn zu zelebrieren. Schade, dass Kassel so weit ist. Zumindest relativ. Die gemachten Bilder des Kritikers würden mich schon interessieren.