How vast an one
Was recently among us -
A Perished Sun
(Emily Dickinson, ca. 1866.)
Manche schauen einmal die Woche die Sportschau, manche kommen einmal die Woche ihren Verpflichtungen nach, andere bringen einmal die Woche den Müll raus. Wiederum andere machen jede Woche eine tolle Sache - und basteln was. Jason Andrew McHenry hat 2002 ein Projekt verfolgt, bei dem er pro Woche einen Schaukasten künstlerisch gestaltet hat. 52 solcher Boxen sind auf seiner Galerieseite zu sehen, gefüllt mit Fundobjekten, Knochen, kleinen Fotos oder Zeichnungen. Zu allen Kästen hat er Buch geführt, nicht nur eine "Zutatenliste", sondern auch die Gedanken und Ideen, die ihn zu der jeweiligen Arbeit inspiriert haben. So wie Box Nummer 8 - die beeinflußt wurde von Tod, Todesstrafe und Chuck Palahniuk, dem Autor von Fight Club. Box Nr. 37 trägt das tibetanische Mantra des Mitfühlens und ist eine kleine Visualisierung von Schmerz und Heilung. Eine Art visuelles Tagebuch nennt McHenry es folgerichtig, wie Reliquienschreine wirken sie. Die Ergebnisse sind jedenfalls ganz wunderbar: Das Gefundene, das Vergessene, das Verlorene und Weggeworfene sind zu neuem Leben erweckt. Drei oder sieben davon muß ich sofort haben. Oder nachbasteln.
>>> Webseite von Jason Andrew McHenry
Ich habe mir zwei, wenngleich ein wenig minimalistischer gestaltete von dem Bremer Künstler Werner Kuhrmann gekauft. Er führt kein Buch "zu den Gedanken und Ideen, die ihn zu seiner jeweiligen Arbeit inspiriert haben", hofft aber im Vorwort seines Kataloges, dass es zwischen ihm, dem Künstler, und dem Rezepienten eine gemeinsame Schnittmenge an Assoziationen gäbe. Zu einigen seiner Kästen, die er Fundstücke nennt, gibt es im Katalog noch ein Gedicht. Die bildnerischen und schriftstellerischen Arbeiten hängen zwar nur lose zusammen und existieren eigentlich unabhängig voneinander, trotzdem ergibt sich aber beim Sehen und Lesen ein vager gemeinsamer Interpretationszusammenhang.
Da sieht man mal, wie verschieden die Auffassungen von Kunst so sein können...
Herr Kid, sie schrieben etwas von nachbasteln, wie wäre es mit einem gemeinsamen "Blogger basteln Reliquienschreine"
Ich wäre sofort mit dabei und Zeugs zum verarbeiten hätte ich auch in Unmengen.
achja, und wenn sie verstärkerröhren (so ein tolles altes stück wie die da oben, die sind u.u. sehr selten) brauchen, wenden sie sich an mich, wir equippen alles, was ohren hat.
Also es lebe, Gaffaband, Heisskleber und Spucke. irgendwie wird es schon halten. Aber ich meine es Ernst...
Das kann ich mir nicht vorstellen, weil man da ja "nix Gescheites erkennt", und wenn ich früge (fragte?) bekäme ich bestimmt zur Antwort, "was normales halt, wo man auch mal was erkennt."
Escher geht.
Keine irritierenden Farben und so.
Und sieht alles "ordentlich" aus ;-)
http://www.cecilebouchier.com