Mitbringsel

Auf dem weitläufigen "Markt der Diebe", wie der Flohmarkt hinter dem Kloster genannt wird, kaufte ich einer französischen Dame diesen alten Stempel ab. Sie hatte mehrere verschiedene in einem Kästchen, aber dieser war der schönste.



Nun kann ich immer "Sibol" stempeln, sollte mir mal danach sein.

Wunderkammer | 02:13h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
dezentral - Donnerstag, 21. September 2006, 02:15
Wunderbar. Und wenn Sie jetzt noch verschiedene Stempelfarben haben, dann können Sie, je nach Anlass, dem "Sibol" verschiedene Aussagegewichte verleihen. Guter Kauf!

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isabo - Donnerstag, 21. September 2006, 03:17
Senhor, manchmal bin ich spontan innig in Sie verliebt, und dann doch froh, nicht mit Ihnen verheiratet zu sein.

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kid37 - Donnerstag, 21. September 2006, 14:12
Ach, Sie. Ich stempel Ihnen gleich mal ganz viele "Sibole". Mal abgesehen davon, daß Sie ja bereits in ansehnlichen Händen sind, fürchteten Sie wohl mein Sammlerherz. Ich versichere, der ganze "Kram", als der er ab und an von verhärteten Menschen bezeichnet wird, ist wohl geordnet. Meine Wohnung sieht quasi aus wie leer.

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diagonale - Donnerstag, 21. September 2006, 11:05
Ich darf mal ganz doof fragen:
Wer/Was ist Sibol?
Meinen Sie den Musiker? Oder irgendeinen anderen Unsinn?

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saxanasnotizen.blogspot.com - Donnerstag, 21. September 2006, 12:04
Da google ich doch mal nach Sibol. Die Schrift ist edel.

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kid37 - Donnerstag, 21. September 2006, 14:18
Unsinn? Frau Diagonale, hat es solches je hier gegeben? Aber ebenso offen gesagt: Ich habe keine Ahnung. Im anglo-amerikanischen Raum bezeichnet es wohl irgendeine chemische Verbindung, im Philippinischen angeblich "Lebensquelle", wie das Internet behauptet. Wenn ich mir das Holz und die Machart des Stempels anschaue, scheint der mir 50 Jahre alt zu sein. Vielleicht eine französische Firma, die nicht überlebte. Ich glaube, "Sibol" steht für

Der Morgennebel legt sich manchmal schwer über die Herzen, aber wir müssen immer weitermachen.

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diagonale - Donnerstag, 21. September 2006, 14:25
Dann muss es eher heißen:
Der Montagmorgennebel legt sich manchmal schwer über die Herzen, aber wir müssen immer weitermachen.

Sehr schön... hach!

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nyxon - Donnerstag, 21. September 2006, 15:17
Erschreckend, dass Frau Diagonale bereits an einem Donnerstag Gedanken an die Grausamkeiten eines Montags verschwendet. Sollten wir nicht alle erstmal den Ausklang eines Freitags und die Freude eines Wochenendes genießen, bevor wir uns griesgrämig dem morgendlichen Montagsnebel zuwenden?

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ana - Donnerstag, 21. September 2006, 17:48
Mancheiner bringt halt nur alten Kram aus dem Urlaub als Mitbringsel mit.
Ich hab mir mal in Uttrecht einen Satz Verkeersituatiestempel aus den Sechszigern gekauft. Auf jedem ist, wie es sich für Holland gehört, mindestens ein Fahrradfahrer zu sehen. Wenn Sie mal des Sibol-Stempelns müde werden, können wir tauschen.

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kid37 - Donnerstag, 21. September 2006, 20:00
Großartige Idee - Stempeltausch. Motivstempel sind auch super. ich muß heute abend mal meine medizinischen Lehrstempel für den Biologieunterricht rauskramen. Augen, Knochenbau, Verdauung - alles als Stempel. Man könnte Zimmerwände damit füllen. Oder Kleidchen bedrucken. Sehr apart. Sibol.

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dr.schein - Donnerstag, 21. September 2006, 18:31
Ich habe mich registrieren lassen,
um Ihnen meinen Neid auszusprechen!

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kid37 - Donnerstag, 21. September 2006, 19:54
Berechtigt. Das kann ich Ihnen aber schriftlich stempeln! Der ist zwar nicht so flexibel wie meine Kinderdruckerei, aber wenn man das Ur-Wort gefunden hat, was will man noch variieren?

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frau klugscheisser - Donnerstag, 21. September 2006, 19:24
Aha, Herr Kid hat ein neues Idol. Jetzt wird er nur noch solche Sätze schreiben. Oder kleine Sibol Kids produzieren.

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kid37 - Donnerstag, 21. September 2006, 19:58
Ah! Ich erkenne den kleinen Chor, der mir morgens vor meinem Haus süße Lieder singt und Maiglöckchen streut, wenn ich des Weges wandere. Wie schön, denen kann ich ab sofort die Autogrammbüchlein bestempeln.

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bartleby - Donnerstag, 21. September 2006, 20:16
Na, an Ihrem erStandenen Stempelchen lässt sich sehr schön die immer wieder durch die Kommentatorinnen versuchte Supplementierung Ihrer Texte ablesen. Auch wenn's nicht ganz die gefährliche Rousseaus ist, so hat dennoch eine jede der Supplementierungen etwas manustuprational Masturbatorisches … schon die ansprechende Form des Stempels weist hier den vagen Weg … Blumenstempel pö'Tête're sogar … ?!
Aber: SIBOL ist naturellement ein Anagramm des französischen Arrondissements namens 'Blois' & wurde ursprünglich in den eisernen Boden des von Denis Papin (in Blois geboren) um 1680 erfundenen Dampfdruck-Kochtopfes gestanzt. Warum man den Namen anagrammierte ist nicht so recht bekannt. Man nimmt an, dass es eine versteckte Hommage an Sybille Selbmann, seine Aufwartefrau, war, die ihm allabendlich eine starke Sibolljong, wie sie's nannte, kochte. Wikigooglen Sie alle ein wenig … viel-leicht.

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kid37 - Donnerstag, 21. September 2006, 20:39
Das kann alles nicht sein. Sybille Selbmann betreibt ein Kosmektikstudio in Berlin, wie Google behauptet. Eine Namenscousine beschäftigt sich mit dem Baum als Symbol - das wird wohl eine Spur sein. Ein sibyllinisches Sibol vermute ich.

Denis Papin hat eine zeitlang die Digedags begleitet, deren Wahlspruch bekanntlich lautete: Seid immer brav, ordentlich, lernbegierig.

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methos04 - Donnerstag, 21. September 2006, 23:50
ich habe mich auch anstecken lassen und da google manchmal seltsame Wege geht bin ich auch fündig geworden:
sibol [U], [O] ‘dünnes Wassermus aus Türkenmehl, Brei’

(mus, mus, ... von dem restlichen Dokument ist mir jetzt noch schwindelig)

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kid37 - Freitag, 22. September 2006, 00:15
Dolomitisch, interessant. Damit könnte ich vielleicht nervenden Postverkehr abstempeln. Alles Brei. Erinnert an diese Stempel aus England mit "I don't have time to read this crap" drauf. Sollten ebenfalls in keinem Haushalt fehlen.

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ichichich - Freitag, 22. September 2006, 14:36
Ich drücke Ihnen morgen mal meinen Stempel ins Kommentarfeld, da werden Sie aber schön neidisch kucken, warten Sie's nur ab!

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kid37 - Freitag, 22. September 2006, 21:05
Ich fühle mich schon jetzt so... so abgestempelt.

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bartleby - Freitag, 22. September 2006, 23:50
Erinnern Sie die Eingangsszene von Lost in Translation?: Eine junge Frau, liegend, auf der Seite liegend, der linken, bekleidet nur mit einem Höschen, kehrt dem Betrachter den Rücken, eben ihre Kehrseite (back! … "I'll be back later."; I beg your pardon!), zu.
Die Bedeutung dieser Szene bleibt für den Film als Werk disseminal - ihre Funktion jedoch, ihr SIN(N) entdeckt das SIBOL Ihres pistils & desavouiert damit jedwede ÜbersetZunge.
Im Zuschauerraum sitzen andächtig Dig, Dag und Digedag & etwas weiter hinten schmunzelt Haruki Murakami.

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burnster - Samstag, 23. September 2006, 20:36
Ich mag ihren Humor, Herr Kid. Schade, dass hier immer gleich alles toddiskutiert werden muss:)

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