Schöne Bescherung



Endlich kann es weitergehen. Nicht so, wie es manche Erwartungshaltung suggeriert (so, als müsse man hier Geld bezahlen), sondern natürlich ausschließlich so, wie ich es meine. Denn immer noch heißt es: Besser erstmal selber machen, ehe man woanders meckert. Mach mal, so lautet mein Lieblingssatz, der mir seit drei Monaten sanft ins Ohr gepustet wird.

Mag man sich draußen auch an Netzfiguren abarbeiten, hier gibt es Sinnliches zu tun: Dias scannen, z.B. Endlich.

File under: vorgezogene Weihnachten

Homestory | 00:04h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
frau klugscheisser - Montag, 28. November 2005, 00:46
Herrlich! Bei diesem Bild musste ich sehr breit grinsen. Wo findet man sowas? Und die noch viel wichtigere Frage: funktioniert das auch genau so?

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 01:00
Hübsch, nicht wahr? Das ziert die Bürgersteige in Wien vor dem Sigmund-Freud-Museum. Da kann man sich dann entscheiden, in welche Richtung man gehen will. Wenn man Glück hat, geht jemand mit.

 link  
 
calla - Montag, 28. November 2005, 01:09
berggasse also.
ein kleiner spaziergang. im nebelverhangenen wien. sie waren vermutlich im sommer da, herr kid? und - welche richtung reizt sie? (ich will natürlich nicht indiskret sein.)

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 01:19
Ja, im Mai. Nächstes Jahr fahre ich bestimmt noch mal hin, tolle Stadt. Ich habe mich sofort verliebt. Ansonsten: Ich bin Theoretiker, das wird mir hier doch auch immer vorgeworfen.

 link  
 
calla - Montag, 28. November 2005, 01:48
im frühling also.
nachdem sie nicht "sissy" sind, wird es sie kalt lassen, herr kid, dass zu dieser zeit "im prater wieder die bäume" blühen. am friedhof sankt marx aber (der heisst wirklich so) , wo "sonnen- und regenschirmfabrikanten" neben "kanalräumersgattinnen" für die ewigkeit zu liegen kamen, blüht im frühling der flieder. und duftet betäubend. japaner queren das idyll, ohne einen blick daran zu verschwenden, schnurstracks auf das mozartgrab zu. auf den bäumen sitzen wahrhaftig pfauen. und über die (autobahn)brücke geht ein unendlicher verkehr. dahinter liegt ein fussballplatz.
das leben hält gebührenden abstand. wäre das nicht etwas für sie?

 link  
 
ladys smock - Montag, 28. November 2005, 01:51
Darf ich Sie
dann auch auf eine Fuchsjagd einladen?

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 01:53

(Der Zusammenklang aus sehr altem und
sehr modernem in dieser Stadt macht mich sehr an.)

Ich war nur auf dem Zentralfriedhof; eine Erinnerung, wie gemacht für diesen neblig-verschneiten November. Sie rennen bei mir offene Türen ein. Eine zeitlang dachte ich, ich sollte es meinem Freund gleich tun und nach Wien ziehen. Leider liegt diese Stadt so weit weg vom Meer.

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 01:54
@ Ladys Smock: Wenn das Tier dabei nicht zu schaden kommt, und ich auch nicht, gerne ;-)

 link  
 
calla - Montag, 28. November 2005, 01:58
liebesgeschichten leben von der sehnsucht. nach der ferne. dem morbiden. dem meer.

 link  
 
maz - Montag, 28. November 2005, 02:02
Ach was. Wien ist Barcelona Mitteleuropas, nur ein bisschen anders.
Nur nebenbei, ich bin zur Zeit auch ziemlich Österreich/Wien benebelt, weil ich mich mitten in einer Arthur Schnitzler-Phase befinde...

 link  
 
ladys smock - Montag, 28. November 2005, 02:02
ich werde mich bemühen, dass mit dem Photoapparat nichts passiert! Auch wenn wir dabei schießen müssen...

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 02:35
Nähe und Distanz also. Manche wissen solche Angebote überhaupt nicht zu schätzen. Dabei findet nur so die Sehnsucht ihren Platz und ihren Raum: mit der Jagd nach dem Fuchs (und alle im Chor: de Saint Exupéry!). Schnitzler und Hofmannsthal - oder auch der morbid-dekadente heraushängende Hemdzimpfel livrierter Kellner in Wiener Cafés. Doch doch, ich muß da bald wieder hin.

 link  
 
frau klugscheisser - Montag, 28. November 2005, 02:41
Vielleicht auf dem Weg nach Wien ein kleiner Zwischenstop in München? Da gibt´s auch schöne alte Friedhöfe und das Meer ist sehr nah - zumindest das steinerne.
Und der Winter hier ist viel schöner, als im Rest der Republik. Da könnse Hamburg vergessen ;-)

 link  
 
sweetmaker - Montag, 28. November 2005, 23:33
ha, sie haben in meinem viertel gewildert...
naja -will mal nicht so sein.
sie vergaßen zu erwähnen, worauf sich die "triebpraxis" bezieht: nämlich ein dessous-gechäft, bei dem ich mir jedesmal wenn ich daran vorbeigehe, wünsche eine holde zu haben, um sie einkleiden zu können...

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 23:54
Das ist überhaupt das Schöne: Diese Verbindung. Links bitt'schön Freud-Museum, rechts bitt'schön Dessous-Geschäft. Vielleicht habe ich mich deshalb so wohl gefühlt in Wien. Eine runde Sache eben für Kopf, Herz und Bauch.

 link  
 
axelk - Montag, 28. November 2005, 09:49
ah.
.. der scanner ist da!

 link  
 
kid37 - Montag, 28. November 2005, 10:42
Große Freude bislang. Großes Gerät aber auch in meiner kleinen Kneipe hier. ;-)

 link  
 
ladys smock - Montag, 28. November 2005, 15:43
Nein. bitte nicht diese Assoziation! Erst durch Ihren Chor ist mir dieser Bezug aufgefallen! Lassen wir den Prinzen beiseite, er ist schon zuviel für sogenannte Kinderliteratur missbraucht worden. Hier sollte es eher um das Lebende gehen oder auch nur um die Spuren desselbigen aufzuspüren.

 link  
 
ladys smock - Mittwoch, 30. November 2005, 22:36
vor kurzem habe ich entdeckt, dass zu Nähe und Distanz der wichtigste Aspekt die Achtung ist. wenn ein Mensch andere Menschen, Tiere , Dinge, Aktionen, Meinungen achtet, dann ist er auch bereit zu lieben, das/den/die andere anzuerkennen. und zwar jeden. denn nur einen Menschen kann man nicht lieben. wenn ich selber nicht beachtet worden bin, dann kann ich nie diese Sicherheit, diese Anerkennung spüren und weitergeben. eine einfache Wahrheit, ich weiß. Aber alles wird erst dann wichtig und richtig, wenn ich diese Situationen selber erlebe.

 link  
 
kid37 - Mittwoch, 30. November 2005, 23:59

Manchmal ergibt sich Achtung erst aus dem Respektieren von Nähe und Distanz. Manchmal auch zu spät. "Stetes heißes Bemüh'n" heißt es irgendwo bei Schiller, dessen Jahr ja nun auch zuende geht. Überhaupt geht vieles zuende, zugrunde vielleicht auch. Aber im kühlen Grund liegen die Wurzeln für das Neue. (Auch eine Binse, ich weiß es ebenfalls. Dennoch.)

Manche Menschen werden auch zuviel beachtet. Und wissen das gar nicht zu schätzen. Also noch einen Schuß Demut dazu, dann rundet sich das Bild. Ich z.B. habe dieses Jahr enorm viel gelernt. Und bin vielleicht endlich bereit, Geschenke anzunehmen. Sogar große.

 link