Völlig verbockt

SPIEGEL: Aber der Kontext klärt nicht alles: Sind Sie eine wohlbekannte Ministerin oder eine wohl bekannte Ministerin?

Ahnen: Ich sehe nicht, dass durch die Veränderungen, die vorgenommen wurden, die Lesbarkeit von Texten beeinträchtigt wird. Auch nicht, dass das Zulassen von Varianten die Verständlichkeit einschränkt.


Ein erhellendes Interview im Spiegel mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Doris Ahnen, das zeigt, wie Bürokratie funktioniert: Weit, weit entfernt von den Menschen, für die sie vorgibt zu arbeiten. Schon der Einstieg demonstriert die eigentlich unfaßbare Logik solcher Vertreter:

SPIEGEL: Aber die frühere Einheitlichkeit der Schriftsprache ist durch die Reform ohne Grund zerstört worden.
Ahnen: Sie ist nicht ohne Grund zerstört worden.
SPIEGEL: Aber dass sie zerstört worden ist, geben Sie zu?
Ahnen: Nein, das gebe ich nicht zu.


Man ahnt, daß auch andere Bereiche des sozialen Miteinanders von der uns "vertretenden" Politik auf solche Weise gelöst werden. Nämlich erdenfern.
Oder wie der Kanzler sagte: Gebt endlich eure Kaufzurückhaltung auf! Rückt die Euros raus!

Homestory | 00:29h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
yvonnesonne - Mittwoch, 24. November 2004, 01:28
grrrrrrrr

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monolog - Mittwoch, 24. November 2004, 01:33
Ich muss jetzt erstmal drüber nachdenken, ob zwischen Antwort und Chromosomenbelegung der Ministerin ein Zusammenhang bestehen könnte ;o)
Aber dann müsste der Kanzler ein Gesinnungsmädchen sein. Hmm.

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michael blasius - Mittwoch, 24. November 2004, 13:46
Frau Ahnen hat es innerhalb kürzester Zeit zu meiner Lieblingspolitikerin geschafft. Vor kurzem sagte sie in einem Interview, die Diskussion um die Rechtschreibreform hätte dem Ansehen der Kultusministerkonferenz nicht genutzt. Als wenn es darum gehen würde. Ich befürchte allerdings, die Frau denkt wirklich so. Das zeigt sehr schön, wie stark es bei der Reform um persönliche Eitelkeiten und Geltungsbedürfnis geht. Gepaart mit Ignoranz entsteht da eine ziemlich unappetitliche Suppe.

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kid37 - Mittwoch, 24. November 2004, 19:01
Ja, man ahnt da was, haha. (Ok, no games with names.) Ich begreife diese Sturheit einfach nicht. Man hält jemandem einen verfaulten Apfel hin und erhält zur Antwort, der sei nicht verfault. Offensichtlich geht es nur darum, jetzt nicht das Gesicht zu verlieren.

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lady.death1 - Donnerstag, 25. November 2004, 10:06
*grummel*
welche Euros?

ich habe allein für die gleiche Menge Heizöl wie letztes Jahr über 600 Euro mehr ausgegeben.

ich werde ab Januar 100 Euro MEHR Strassensteuer pro Auto zahlen.

ich gebe also die euros aus ..
nicht so nett wie letztes Jahr Weihnachten,
als die Geschenke üppiger ausfielen..
Nein,
ich lege sie in Steuern an.
Da ist Verlaß drauf,
die steigen bestimmt.

*sauerbin*

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kid37 - Donnerstag, 25. November 2004, 10:51
Ach was. Da ist doch bestimmt noch was unter der Matratze. Einzelhandel sagt auch: Gönnen Sie sich mal was. Kaufen Sie ein.

Ich mach das bereits. Jeden Cent, den ich verdiene, gebe ich aus.
(Das hat Madonna mal gesagt, schöner Satz aus ihrem Mund.)

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