SPIEGEL: Aber der Kontext klärt nicht alles: Sind Sie eine wohlbekannte Ministerin oder eine wohl bekannte Ministerin?
Ahnen: Ich sehe nicht, dass durch die Veränderungen, die vorgenommen wurden, die Lesbarkeit von Texten beeinträchtigt wird. Auch nicht, dass das Zulassen von Varianten die Verständlichkeit einschränkt.
Ein erhellendes Interview im Spiegel mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Doris Ahnen, das zeigt, wie Bürokratie funktioniert: Weit, weit entfernt von den Menschen, für die sie vorgibt zu arbeiten. Schon der Einstieg demonstriert die eigentlich unfaßbare Logik solcher Vertreter:
SPIEGEL: Aber die frühere Einheitlichkeit der Schriftsprache ist durch die Reform ohne Grund zerstört worden.
Ahnen: Sie ist nicht ohne Grund zerstört worden.
SPIEGEL: Aber dass sie zerstört worden ist, geben Sie zu?
Ahnen: Nein, das gebe ich nicht zu.
Man ahnt, daß auch andere Bereiche des sozialen Miteinanders von der uns "vertretenden" Politik auf solche Weise gelöst werden. Nämlich erdenfern.
Oder wie der Kanzler sagte: Gebt endlich eure Kaufzurückhaltung auf! Rückt die Euros raus!
Aber dann müsste der Kanzler ein Gesinnungsmädchen sein. Hmm.
ich habe allein für die gleiche Menge Heizöl wie letztes Jahr über 600 Euro mehr ausgegeben.
ich werde ab Januar 100 Euro MEHR Strassensteuer pro Auto zahlen.
ich gebe also die euros aus ..
nicht so nett wie letztes Jahr Weihnachten,
als die Geschenke üppiger ausfielen..
Nein,
ich lege sie in Steuern an.
Da ist Verlaß drauf,
die steigen bestimmt.
*sauerbin*
Ich mach das bereits. Jeden Cent, den ich verdiene, gebe ich aus.
(Das hat Madonna mal gesagt, schöner Satz aus ihrem Mund.)