Teuerkasse
Irre. Und Made in Austria. Muß nun alle meine Sonic-Youth-Alben neu hören. Ich komme jetzt ins analytische Alter. Pfeife kommt aber nicht ins Haus.
Auch irre. Das Finanzamt will, daß ich die Kosten für die Elbphilharmonie fortan alleine übernehme. Binnen einer Woche, schreibt man und empfiehlt das "bequeme Lastschriftverfahren". Ich empfehle einen Blick in die behördeneigenen Akten und rechne im stoischen Vertrauen auf Beamtentugenden mit einem Versehen.
Bis dahin höre ich weiter analytisch meine Sonic Youth-Alben und entdecke ungeahnte Geräusche, das Ächzen von Gitarrensaiten und Anatmen vor Studiomikrofonen. Kleine Fehler bei den Liveauftritten. Werde das alles von der Steuer absetzen.
Bin wieder auf Glatteis gestürzt. Neben schlimmen Schmerzen ist der schlimmste Schmerz die Selbstdemütigung. Wie ein hilfloser Käfer auf dem Boden liegen, darauf wartend, von den Schwestern mit Äpfeln beworfen zu werden, die Knochen durchzählen und dann im Dunkel des heranbrechenden Abends nach Hause schleichen. Ich bin fast bereit, demnächst einen Bus zu nehmen.
Ausatmen. Sie lesen entweder aus Lichtenstein dem Hamburger Schuldturm oder einem Krankenlager weiteres von mir. Ich werde dort Zeitungssausschnitte sammeln, nachdenken und meine Neuentdeckung Chelsea Wolfe hören.
Wenn man die hilfsbereiten Schwestern noch anschreien möchte, dass sie einen gefälligst in Ruhe lassen sollen, einfach, weil das alles viel zu schlimm ist. Ich wünsche gute Besserung.
(Ihre Kopfhörer bringen mich auf etwas. Die Beatles-Remasters höre ich nur in kleinen Portionen, bin noch lange nicht durch, das will ja alles erst mal integriert werden. Als Rentner Nachportier werde ich dieses dereinst mit hochwertigem Equipment wiederholen und die Anatmer der Anatmer entdecken.)
Ich bin ja sonst nicht so Hifi und hielt das esoterische Künden von ungehörten Klängen für selbstbeeinflussendes Reden. Aber ich bin selbst überrascht: Man hört Dinge, da draußen vor dem Tannhäuser Tor, die bislang für die Menschheit verloren waren. Wie Geräusche im Regen.
Sollten Sie die Elbphilharmonie demnächst finanziell gestemmt haben, ist es Zeit für
den wahren Jakob.
Die Anlehnung an das Design eines Künstlers aus
Bikini Bottom sind zwar unverkennbar, aber man sollte da nicht kleinlich sein.
"Vorbildlich ist die Souveränität, mit der die Lautsprecher auch bei komplexester Musik die Übersicht behalten." Gilt bestimmt auch für die Straßenverhältnisse.
Gute Besserung!
Schön auch der Kommentar darunter: Die [gemeint sind "Hifi-Jungs"] physikalische Datenregionen durchwandern und Messwertgruppen auswendig können, meist ohne allerdings mangels erforderlichem Ingenieurstudium letztlich einen Zauberwald erkunden, dessen Geheimnisse ihnen heilige Schauer über den Rücken jagen! Das sind Walküren-Trompeten.
Ich könnte die auf meine demnächst zu errichtende Dachterrasse stellen und damit den Schiffsverkehr unten auf dem Kanal regeln. Es besitzen ja bereits mehrere Blogger den Motorbootführerschein, haben aber vielleicht nicht immer Musik dabei.
Oh nein, ich hatte mich doch so gefreut,
die Gleichen zu haben.
Oh. das ist ja... Wissen Sie was, ich tausch die um!
Oj! Ich kondoliere.
Gegen die Demütigung aber hilft nur ein beherztes Verstärken des Falls: Bei einer klaffenden und stark blutenden Wunde denkt keiner mehr an Käfer. Dann nahen umgehend Ritterinnen in glänzender Rüstung (aka Krankenschwesteruniform) und tragen Sie in den siebenten Arzthelferinnenhimmel.
Der Sturz war noch vorm Wochenende, damit man das auch auskosten kann. Jetzt kann ich ja schon wieder kriechen gehen, also so im Rentnergang. Dabei habe ich anders als viele meiner Kollegen sonst nie "Rücken". Aber die Ritterinnen sind eine Verlockung, vielleicht sollte ich doch mal zum Arzt gehen. (Himmel, wann soll ich das denn alles noch machen!)
nehmen Sie meine aufrichtige Anteilnahme entgegen. Auf dem völlig vereisten Kindergartenparkplatz hats mich dieser Tage auch fast umgerissen, nur mit Hilfe spastisch anmutender Reflex-Verrenkungen fand ich wieder in den sicheren Stand. Dafür habe ich abends mit dem Darkmobil beim Einparken ein anderes Auto zu Klump gefahren gestreift. Hoffentlich kommt mir die Versicherung nicht noch blöd, weil ich nur Ganzjahresreifen aufgezogen habe und keine Winterpneus.
Ach ja, den Nerv mit den Eintreibern und exorbitant gestiegenen Tributforderungen hatte ich vor Jahresfrist. Ich fühle auch da mit Ihnen.
Leider hatte ich die Hände nicht frei, die ienem ja auch sonst helfen, wenn man die Worte nicht findet. Da habe ich mich erstmal hingesetzt. Leider war es schon dunkel, sonst gäbe es bestimmt schon ein Video bei Youtube von irgendeinem fleißigen Mobiltelefonfilmer. Schuhe und Autos jetzt nur noch mit Spikes!
(Die lesen bei Spon bestimmt auch immer "Die Wirtschaft brummt" und zack! modellieren die sich neue Umsätze aus Eis und Schnee. Dabei ist bei mir schon alles weggeschmolzen.)
Spikes wollte ich Ihnen gerade auch empfehlen, zumal es so einfach überstreifbare Dingse gibt (seit Tromsøs vereisten Bergen ja mein Lieblingsaccessoire).
Ihre neue Entdeckung da, ist das Siouxsie in disguise (amüsiere mich gerade sehr ob meines großartigen Witzes, das müssen Sie daher nicht mehr tun)?
Und, mark793: Wenn Sie M+S haben, müssen Sie sich nicht sorgen. Wenn niemand respektive keine Polizei Ihnen gesagt hat, mit Winterreifen wäre das nicht passiert, auch nicht.
edi: Gerade stelle ich fest, der Witz war doch nicht so gut, die Dame hieß Judy. Naja, einen Versuch war es wert.
Sehr aufmerksam, ich wollte schon mahnen, nun lassen Sie uns doch mal über meine tollen neuen Kopfhörer Musik reden. Ich finde, die klingt wie das Wunschkind von Siouxsie und PJ Harvey. Da bin ich gerne Pate (und versuche gerade, einen preisgekrönten kleinen Hamburger Vergnügungsladen zu bewegen, die hier nach ihrer Frankreich-Tour vorzustellen).
Musik, ah, das erinnert mich an diese englische Hafenstadt, in der ich kürzlich weilte. Dort war es fast überall so entsetzlich glatt, dass ich mir einen rollatorhaften Gang angewöhnt habe. Anscheinend können sie sich dort erst gar kein Salz oder anderes Streugut leisten - Wissenschaftler
raten ja auch zur Abwanderung - und so sah ich mich einige Male zu "spastisch anmutenden Reflex-Verrenkungen" veranlasst, die zwar eine harte Landung verhindern konnten, allerdings die
inneren Verheerungen an Muskeln, Sehnen usw. aufs Schönste und immer neu orchestrierten. Während um mich herum gestürzt und bruchgelandet wurde, dass ich am liebsten die Maultrommel herausgeholt hätte, um den Schmerz mit einem "Boioioing" zu bannen.
Bei mir taucht
das jetzt immer auf der Empfehlungsseite auf. Man darf sich nichts vormachen, denn wie hörte ich es neulich in einem Film? "Man wird nicht älter. Man wacht eines morgens auf und ist alt."
Seien Sie sich einer tüchtigen Welle Mitgefühls versichert.
Wie Sie das allerdings immer schaffen, ist mir etwas rätselhaft. Allerdings ergab eine kurze Recherche im Netz, dass
häufiges Umkippen/Umfallen ohne Ohnmacht gar nicht so selten ist. Es scheint einen Zusammenhang mit der häufig verminderten Flüssigkeitsaufnahme im Alter zu geben. Gehen Sie also mal wieder - vorsichtig! - einen trinken. Und nehmen Sie um Himmels Willen den Bus; auch die stärksten Gefühle der Empathie stumpfen ab, wenn man sie ständig rauskramen muss.
Dieser Tipp war kostenlos.
Bräuchte ich die nicht zum Abstützen, ich würde Ihnen mit der
Krücke drohen. Bislang mache ich das ja nur bei Glatteis - oder vor der Kühltheke. Es liegt wohl doch an der sozialen Kälte um mich herum. Gratisangebote nehme ich natürlich mit, ich mußt jetzt schließlich fürs Konzerthaus sparen. Vielleicht mal Bier.
Sie erwarten doch nicht für Ihr Krückendrohen auch noch eingeladen zu werden? :)
Im Übrigen: Nichts übereilen - bis zum Sommer halten Sie bestimnmt noch durch, da ist die Glatteis-Gefahr geringer und der Mensch an sich zugänglicher, auch Hamburger, sogar Blogger. Gegen das Teilen Ihrer profunden Kneipenkulturkenntnisse ließe ich mich ggf. überreden, Ihnen mal einen sturzverhindernden Arm zu leihen, vielleicht.
Habe ich das jetzt richtig zwischen den Zeilen gelesen: die Krankenkasse will die Kosten für das orthopädische neue Hörgerät nicht erstatten?
Ein Skandal, mit dem gezielt ältere Herrschaften diskriminiert werden sollen. Deshalb bin ich nach meinem Sturz auch gar nicht erst zum Arzt.
ich bin ganz bei ihnen. ;)
und chelsea wolfe ist bezaubernd. erinnert ein wenig an zola jesus.
Ehrlich gesagt, diese ganzen bland copies von Siouxsie (Anna Calvi, Espenlaub & The Witch) nerven mich recht schnell. Ich habe ja bereits die ganzen Banshees-Alben, können die das nicht mal weiterentwickeln? Von all diesen Hallgerät-VokaldehnerinnenSängerinnen finde ich bei Chelsea Wolfe noch am meisten Expressivität und Modulationsfähigkeit - und nicht so viel a-là-Mode-Spitzengeklöppel.
Mein lieber Scholli, das mit dem Glatteis ist aber auch nicht zu unterschätzen. Kann ganz ordentlich weh tun, das. Ich bin da auch so ein Exemplar, das immer gerne nochmal einen Witz hinterherschiebt, obwohl die Tränen nicht wirklich vom Lachen herrühren. Kann man mal machen. Muss aber nicht sein.
Dieser hüftsteife Gary-Cooper-Gang, den man plötzlich entwickelt. Und dann ohne Pferd und Knarre. Man muß immer in Bewegung bleiben.
Eher eine finanzielle Kleinigkeit ist folgender
Produkthinweis. Das kann man total praktisch auf den Fahrradgepäckträger klemmen und ist damit jederzeit erreichbar, um weitere Großprojekte, zum Beispiel den Ankauf einer
Bimbo Box zu organisieren...
There may be small scratches and scraps on the exterior, also known as "character". So lobe ich mir das. Und jetzt haben Sie mir einen neuen Traum implantiert. Eine Bimbo-Box! Großartig.