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Nach einigen Tagen Mitansehen, Kopfschütteln und zwischendurch immer wieder Luftholen zeigt sich, daß es sogar eine Webversion der Gentrifizierung gibt. Da bauen und wohnen Leute über Jahre in ihrem Block, machen ihre Straßenfeste, tragen ihre Keilereien aus, am Ende meist friedlich - dann rücken welche nach, kaufen sich Lofts, wollen als erstes die Wände rausbrechen, die Häuser in sehr flauen Farben anstreichen, alles auf Vordermann bringen und neue Parkzonen und Regeln fürs Zusammenleben einrichten. Die alten Mieter indes werden als ungebildetes Pack beschimpft, die doch froh sein könnten, und nach und nach aus dem Viertel gedrängt. Auf dem Rückzug brennen ein paar Autos, andere arrangieren sich, es assimiliert sich alles weg.
[aus dem Buch: Dinge, und wie sie Zeit kosten]
Fraglich, ob die Nicht-Ikea-Lösung finanzierbar wäre. Ich meine, wir brauchen das Geld doch dringend für die Elbphilharmonie.
Da muss es doch jedem klar sein, dass Wohnungsbau, gerade auch für Menschen wie mich, die Familie und anderes unsexy Gedöns wollen (befahrbare Radwege), nicht unbedingt first prioritiy hat.
Achtung! Teile des Kommentars sind ironisch gemeint.
Wie heißt es so schön: Hafencity bleibt! ;-)
... hat dafür in Hamburg jetzt ein Forum. Teile von Recht auf Stadt sehen das zwar nicht so, weil in diesem Forum z.B. auch Lösungen mit und trotz IKEA diskutiert werden, aber trotzdem ein interessantes Experiment: www.nexthamburg.de
Danke für die Info, die Seite kannte ich gar nicht.
Am schlimmsten trifft es immer die Kleinstädte.
Und es braucht so erschreckend wenig, um das Fundament zu erschüttern.
Das hat mich am meisten überrascht. Man denkt immer, da liegt was wie ein riesiger Tanker im Meer. Und dann bringen ein paar Ruderbootpiraten das Ding ruckzuck zum Schaukeln.
Ich versteh ja leider nur Bahnhof.
Das macht nichts. Es kostet nur Zeit & Nerven, beides Dinge, die endlich sind.
Wie wahr. Trotzdem - wegen des Karmaerhaltes: Sollten jemand einen besonnenen Mediator benötigen oder jemanden, der sauber Wunden versorgen kann, denn wissen Sie Bescheid ...
Okay, ich denke, es hat sich erschlossen und somit wohl erledigt, mein Angebot. Das ist . . . schade.
Haha. Bei diesem internetgestützten Gruppenexperiment hätten Sie sich aber wirklich Meriten erwerben können. (Ich habe bei Erreichen von Godwin's Law ausgeschaltet.) Jetzt kann man hoffen, daß das Schiff wieder auf Kurs kommt.
Da war nichts zu mitteln oder zu verdienen, fürchte ich.
[Wenn jemand so nachdrücklich darum bettelt, im Viereck rumgebatscht zu werden, hilft auch nur das, was ich mal im Realen erlebte und dann Kundschaft schaffen nannte. Die Orangenen, auf die ich ja schimpfe, aus guten Gründen, sind nämlich schneller als das Licht, wenn Sie über den Äther hören: "Eigenschutz, Kollegin verletzt." Das war dann ich und die kamen in der Tat mit schweren, stumpfen Gegenständen und räumten unter den Rüpeln auf. Handzahme Kundschaft, kleine Lämmchen haben wir anschließend weggeräumt.]
[Manchen Rabiatniks tut das tatsächlich ganz gut. Kurz mal die Stop-Kelle raushalten. Irgendwann fruchten diese Endlosdebatten nichts mehr, die werden nur noch endloser. Jetzt aber wird sein ein Friede und Wohlgefallen.]
[Ja, ja, diese Rabiatniks. Gut, dass es Menschen gibt, die Einhalt gebieten.]
Ja, und das hat mich wieder positiv überrascht. Es braucht am Ende nämlich manchmal auch nur einen, der einen Punkt macht.
[Man hat sich das fürs Leben ja eigentlich anders vorgestellt. Tja, keep it simple.]
Hat nur etwas gedauert, das mit dem Punkt. Soviel Scherben, wie da jetzt rumliegen, wären evtl nicht nötig gewesen.