Mod-Explosion, trop cool. Hin und wieder fragt man sich, ob in dieser Stadt manches nicht vielleicht auch ein Stück zu zuckersüß ist. Immerhin zieht ein munter ironisch bis sarkastischer Humor wie ein Kettfaden durch scharf geschnittene Anzüge, kaum blogbar diese warmherzige Schuftigkeit, die immerhin als einzige feststellte, wieviel traurige Liebe selbst im Kugelhagel manchmal steckt. Don't cry/Don't raise your eye/It's only Teenage Wasteland (The Who, "Baba O'Riley").
"Zu subtil", schrieb ich an andere Adresse. Aber wie laut hätte es sein können, wie laut die Frage, die Klage, die Ohrfeige, drei Tage kaum hörbar hinter dem klimpernden Glasperlenvorhang. Ohne Antworten bleibt manches undurchschaubar wie die Türpolitik zu einem angesagten Club. Can't Explain.
[...]
Die ungeschriebenen, gelöschten, ge-offten, gestrichenen, zerknüllten und verworfenen Sätze. Die aufgebrauchten Erinnerungen, die man glücklich zurücklassen muß, weil die eigene Kammer, der Kragen, das alte Leben zu klein geworden sind, man schlicht - und vor sich selbst fast unbemerkt - tatsächlich umgezogen ist. Auf Zweitaktern nämlich, kleinen pochenden Motoren; diese putzige Unbeholfenheit, die einen in Fahrt bringt, umstandslos und mit dem sorglosen Mut zur Peinlichkeit. Wenn man nicht heimlich mit anderen tanzen geht und nichts, aber auch nichts in Anführungszeichen setzen will. Die Idee vom Resonanzraum schließlich. Die Echokammer, in der manches nur widerhallt und anderes nimmer.
Wie ich verblüfft aus einem Fieberschlaf erwachte, bloß um wie im Fieber zu sein. Dieses Nachdenken plötzlich. Über Ausrufezeichen. Très cool.
>>> Geräusch des Tages: The High Numbers, Gotta Dance To Keep From Cryin'
Fiebern Sie nur, aber vergessen Sie das gelegentliche Schlafen trotzdem nicht.
Das Gute an der großen Stadt ist ja, hier gibts neben Glitzi-Flitzi genügend anderes, wo man hingehen kann. Das allzu Laute ist nicht unentrinnbar.