Was macht eigentlich... (1)



... Uwe Friedrichsen? Der beliebte Hamburger Schauspieler, der dieses Jahr 75 wurde, betreibt neben seiner Arbeit für Fernsehen, Theater und als Synchronsprecher von Ringo Starr einen erkennbar florierenden LKW-Handel weit abseits der glitzernden Bühnen und glamourösen Viertel der Hansestadt. Dabei kommt ihm, das mag vermutet werden, seine Erfahrung als ehemaliger Zollfahnder zu Gute. Meine Mutter, das aber nur nebenbei, hat einmal im Urlaub den Bruder des Herrn Friedrichsen kennengelernt, auch ein netter Mann, wie ich hörte, und in einer interessanten Branche tätig. Das ist Herr Friedrichsen zweifelsohne auch, mit jedem seiner Standbeine. Ich finde das vorbildlich, daß die Schönen Menschen (The beautiful people, the beautiful people! Marilyn Manson) nicht nur tagelang mit ihren Fans durch die Szene-Bars ziehen, sondern - wie Blogger eben auch - ein zweites, ganz normales Leben haben, in dem sie jeden Morgen pünktlich auf ihrer Arbeitstelle erscheinen, den Kittel aus dem Spind nehmen und einfach ihren Job machen. Denn der Aufschwung kommt nicht lässig über den roten Teppich geschlichen. Er kommt mit Schwielen an den Händen.

Homestory | 12:10h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
prieditis - Donnerstag, 18. Juni 2009, 15:35
den Bruder des Herrn Friedrichsen
kösztlich! das klingt ein klein wenig wie auf dem schulhof...
nein, wie bunte...

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kid37 - Donnerstag, 18. Juni 2009, 16:14
"Ich kenn dem Gaby Delgado seinem Bruder die Freundin", hieß es früher.

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prieditis - Donnerstag, 18. Juni 2009, 17:26
nicht nur früher
denn alte Werte sind wieder schwer AM kommen.

Ich ertappe mich allerdings auch manchmal dabei, relativ einfache Familienverhältnisse unglaublich umständlich zu beschreiben...

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kid37 - Donnerstag, 18. Juni 2009, 20:15
Deswegen werde ich hier auch nur Künstler nennen, die solche Werte auch glaubhaft vertreten können. Relativ einfache Familienverhältnisse aber gibt es doch heutzutage gar nicht mehr, da flunkern Sie.

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prieditis - Freitag, 19. Juni 2009, 10:03
doch, doch, die gibt es ... auf dem Land. Und in den Niederlanden...

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anousch o. - Donnerstag, 18. Juni 2009, 20:49
Nicht nur die Popularkünstler,
müssen sich im Nebenerwerb in profanen Geschäften verdingen, auch und gerade die Nachtschattengewächse der Hochkultur sind davon betroffen. So kassierte mich kürzlich bei der Drogeriekette Dirk Rossmann ein Herr Kafka ab. So stands auf dem Namensschildchen an seinem weißen Drogistenkittel.

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kid37 - Donnerstag, 18. Juni 2009, 22:09
Den Schriftstellern geht es nicht mehr gut, seit Google die Bücher einscannt. Heinrich Heine z.B. betreibt deshalb schon seit Jahren in meiner Heimatstadt eine Holzhandlung.

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prieditis - Freitag, 19. Juni 2009, 10:02
Es gibt aber auch anscheinend Ausnahmen. Ein gewisser Richard Wagner ist ganz dick im Geschäftsfeld des Franchise tätig.
Apotheken, Druckereien, Reiseveranstaltungen, etc. So völlig vorbei an der eigentlichen Kernkompetenz...

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sakanachan - Freitag, 19. Juni 2009, 11:28
ein zweites, ganz normales leben. das wär was!

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kid37 - Freitag, 19. Juni 2009, 12:41
Ich habe mir mal heimlich in einer Telefonzelle ein Kostüm angezogen, einfach um zu schauen, was dann passiert.

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rollinger - Freitag, 26. Juni 2009, 13:11
Als Kind liebte ich
"Stadt ohne Sheriff" ich glaube das war mit dem. Damals war sowas lustig. Mitdem Fahrrad im wilden Westen und so.

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kid37 - Freitag, 26. Juni 2009, 15:51
Oh, da mußte ich erst nachlesen, ich erinnere mich nicht daran. Erik Schumann war auch dabei. Was macht der eigentlich...

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