Der gefundene Satz, #48

Mein Tipp: Wenn Du etwas im Leben werden willst, solltest Du Deinen Kleidungsstil schnell ändern oder Du wirst immer eine Außenseiterin bleiben. Dies nur als gut gemeinter Rat einer jungen erfolgreichen und modebewussten Jurastudentin (gebe Dir gerne Styling-Tipps). Bedenklich finde ich auch, dass Du und andere hier Punkerin oder "Emmoerin" nicht nur optisch, sondern auch von der Einstellung sein wollen. Ich wusste da nicht viel drüber, aber meine Großcousine hat mir aus ihrer Jugend nur üble Dinge berichtet: linke Randale, Pöbeleien und Menschen, die sich schick gekleidet haben und erfolgreich waren - sogenannte "Popper" wurden damals von Punkern sogar verprügelt. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es das nicht mehr gibt und wir wieder mehr Ordnung haben.

Antoinette

Ex Libris | 13:33h, von kid37 | Kondolieren | Link

 
bluetenstaub - Mittwoch, 11. Februar 2009, 13:37
Wo Sie sich so herumtreiben.

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kid37 - Mittwoch, 11. Februar 2009, 15:33
So splitterentjackt wie ich bin, muß ich mir nun neue erfolgreiche Styling-Tipps besorgen. Und warum nicht von den Besten lernen?

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frl.deville - Mittwoch, 11. Februar 2009, 13:46
Das mit der Jacke scheint Sie ja wirklich mitgenommen zu haben.
Heften Sie ein paar Sicherheitsnadeln dran und tragen Sie sie weiter.

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kid37 - Mittwoch, 11. Februar 2009, 15:34
Vielleicht gleich noch ein paar Sicherheitsnadeln durch die Wange!

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nnier - Mittwoch, 11. Februar 2009, 16:33
Ein ganz besonders schöner gefundener Satz! Wo mag Mlle. A. bloß wohnen? Da, wo es auch noch Großcousinen gibt, offensichtlich. Bzw. Basen.
(Und: "Wo Sie sich so rumtreiben" - allerdings!)

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vert - Mittwoch, 11. Februar 2009, 17:19
eine kopfgreisin,
mir wird ganz schlecht, wenn ich darüber nachdenke, dass diese junge erfolgreiche und modebewusste Jurastudentin irgendwann mehr erteilen wird als styling-tipps.

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stubenhocker - Mittwoch, 11. Februar 2009, 18:27
Wirklich ein schöner Satz. Und die Popper von damals sind die Juristen von heute. Insofern hat sie doch recht, die modebewusste Jurastudentin.

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kid37 - Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:06
Immer im Einsatz für die guten Sitten, das finde ich vorbildlich: Ich find das echt eklig und kann mich richtig aufregen, wenn mir solche Leute z.B. im Bus gegenüber sitzen und hab auch kein Problem, sie drauf anzusprechen [...]

Ich meine, so erkennt man fremde Lebenswelten, kommt rasch und unkompliziert ins Gespräch (einfach geradeaus) und kann den Weg zum Erfolg aufzeigen.

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iii - Mittwoch, 11. Februar 2009, 19:07
Das bestätigt wieder meine Schublade.
Juristin = nix drauf außer Chanel-Lidschatten. (Dezent versteht sich.)

Aber ich kann gar nicht glauben, dass sie wirklich jedes Klischee erfüllt. Vielleicht ist das ja auch Satire. Ein Spaßßß. Provokation. Ich meine, "weißer Aigner-Blazer" + Name: "Atoinette" (ohne n übrigens nach dem A, no games with names!) + "Hermès-Tuch" – zu viel des Klischeees. Leider finde ich das von ihr empfohlene 'Juralookforum' nicht, um dem auf den Grund zu gehen.

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kid37 - Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:56
Genau. Ab jetzt wird Schublade mit Schublade vergolten! ;-)

Also nix gegen Juristen, ich kenne ein paar, die sind sogar nicht nur privat anders. Die ist ja noch Studentin und heißt garantiert Antoinette, Marie vielleicht. Und mag Kuchen, kein Brot. (Das Forum ist sicher interessant, so eine Art "Frag Mutti" für Karriere- und Stylingtipps. "Gebügelt zum Erfolg" vielleicht.)

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iii - Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:50
Kein x für ein u
Jaja, am Ende wollnse mir auch noch verkaufen, dass
O Werber
O Journalisten
O Kürschner
... auch nur Menschen sind.

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kid37 - Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:21
Ja gut, da ist vielleicht was dran. Andererseits kannte ich mal eine Kürschnerin, die war wirklich bezaubernd.

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ichichich - Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:38
Mit Jonathan Meese U-Bahn fahren, eine Kürschnerin kennen - Sie führen ein aufregendes Leben, meint man.

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kid37 - Donnerstag, 12. Februar 2009, 14:19
Ich bin wie Tim, nur ohne Struppi
S-Bahn, es war die S-Bahn. Jeder Tag ein Abenteuer – mein Motto. Gestern z.B. habe ich einen rostigen Nagel gefunden.

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monolog - Mittwoch, 11. Februar 2009, 20:59
Ich weiß gar nicht, was Sie alle haben. Das ist doch eine ernsthafte, junge Frau, die sich um ihre Mitmenschen auf bewundernswerte Weise kümmert. Mir liegt der Begriff "aufopferungsvoll" auf der Zunge.

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vert - Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:00
eine missionarin halt.

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kid37 - Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:03
Sie haben es erkannt, Frau Monolog. Und wie diese bösen Punks ihr - nur weil sie ermahnt wurden! - Rotwein auf den weißen Anzug kippten... tsss. Zu recht, möchte man rufen! Merke: Münchner Punks trinken Rotwein. Und Kaffee nur vom Dallmayr. Wirklich schön, daß sie sich jüngerer Menschen so annimmt. Vielleicht aber heißt sie auch Frau Mux.

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monolog - Samstag, 14. Februar 2009, 20:12
Bei Mux muss ich ja dann immer gleich an Mann beißt Hund denken. Der führt dessen Ansatz konsequent weiter - wenn auch ohne moralische Mission.

OT: wenn Sie grad nix Besseres vorhaben, gehnse doch mal die neue von Asobi Seksu hören.

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kid37 - Montag, 16. Februar 2009, 13:01
Mann beißt Hund ist natürlich wunderbar böse, wenn auch gegen Ende ein wenig ermüdend. Eine hübsche Überraschung damals. Hat in gewisser Weise auch diese Blogs und Twitter vorweggenommen - man braucht einfach nur ein Kamerateam um sich herum!

(Danke für den Link, ich habe erst ein paar Stücke gehört. Da ist aber auch ein wenig Lala dabei, n'est-ce pas?)

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monolog - Montag, 16. Februar 2009, 18:14
Ja, leider. Schon die "Citrus" konnte ich nicht so richtig gut finden; auf dem aktuellen Album gab es bislang auch nichts, was positiv im Ohr hängengeblieben wäre. Es kommt eben auch nichts an Sooner heran.

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fluechtig - Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:01
Ähm... Sie haben da sicherlich irgendwas recherchiert. Eisprung oder so. Oder? :)

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kid37 - Mittwoch, 11. Februar 2009, 21:59
Sie meinen, ich fürchtete, eine Juristin geschwängert zu haben und möchte jetzt die "sicheren Tage" ausrechnen? Nah dran. In Wahrheit suchte ich hilfreiche Tipps für erfolgreiches Aussehen, nachdem ich mein abgewetztes Existentialistenjackett in die Tonne geworfen habe.

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kelly mg - Mittwoch, 11. Februar 2009, 22:16
Nachdem ich mich gerade mit einem Verriss von "Sex And The City" in Rage geschrieben habe, kommen mir die Stylingtips einer "jungen erfolgreichen und modebewussten Jurastudentin" gerade recht. Da sehne ich mich glatt nach üblen Dingen, linker Randale und Pöbeleien. Zwar sind mir die Part Time Punks von heute sympathischer, aber da es dort meist auch nur um Attitüde und Look geht, sind sie oft nur die Vorstufe zur o. a. Stylingexpertin. Dann lieber gar kein Look und keine Attitüde. Und vor allem: Nicht cool sein wollen (vgl. Lester Bangs in "Almost Famous").

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kid37 - Donnerstag, 12. Februar 2009, 12:32
Dress for Success
Oh, SATC - Don't get me started ;-) Wie sagte die wertkonservative, erfolgreiche A. so weise: Wenn man im Leben was erreichen will, müsse man seinen Kleidungsstil anpassen, sonst bleibe man immer ein Außenseiter. Gut geölt flutscht eben besser.

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audrii - Donnerstag, 12. Februar 2009, 17:27
„von dem was ich bisher von dir gehört hab würd ich dich mit 3 geschenkt krigen bissel mit dir spielen und wenn das kleine porzelanpüppchen kaputt ist wird es weg geworfen sie sei-denkleider behalten und ein neues gekauft denn auch du bist ersetzbar auch wenn du in einer form forgibst dies nicht zu sein“ (makoshan)

À bientôt! Audrii

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vert - Donnerstag, 12. Februar 2009, 21:02
forgive us for we have.

sie lesen das alles mit? wieso denn bloß? anthropologische studien?

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kid37 - Freitag, 13. Februar 2009, 13:23
Man darf den Schmerz nicht immer fürchten, wenn man Wahrheit sucht. Meine Leser sind unerschrocken.

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vert - Freitag, 13. Februar 2009, 15:28
ich bin aber erschrocken!

(und sehr froh, dass es andere für mich lesen. danke ihnen allen; irgendjemand muss ja.)

(allerdings bekommt dieses blog nach dem konzept der "hintergrunderfüllung" (gehlen, schierse) somit natürlich quasireligiöse bedeutung.
wo uns doch neulich schon so katholisch war.)

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kid37 - Freitag, 13. Februar 2009, 21:41
Interessant. Vor Jahren war hier schon mal so was wie die Kirche der moralischen Besudelung. Aber ich erinnere mich nicht mehr so recht an die Details.

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foxxi - Samstag, 14. Februar 2009, 14:13
'moralische Besudelung'
...*lechz*

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